Star Trek: Countdown
 
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Star Trek: Countdown

Rezension von Christel Scheja

 

Wer den neuen „Star Trek“-Film gesehen hat, wird sich fragen, woher der Romulaner Nero eigentlich so viel weiß, was seinen Hass geschürt hat und nicht zuletzt, wie der alte Spock zudem in die Vergangenheit gelangen konnte.

Die für den Fan bestehende Lücke in der Handlung zwischen allen und neuem Hintergrund versucht die die Comic-Miniserie „Star Trek: Countdown“ zu schließen, deshalb gilt sie auch als weitestgehend offiziell. Sie möchte das altvertraute Universum mit den Veränderungen durch den Film in Einklang bringen und greift deshalb noch einmal die Zeit nach dem zehnten Film auf.

 

Einige Jahre nach dem Putsch und jähen Fall von Praetor Shinzon und den Remanern bedroht eine neue Katastrophe das Herz des Romulanischen Reiches. Eine Sonne in der Nähe von Romulus und Remus wird bald zur Supernova und damit in absehbarer Zeit auch das zentrale System zerstören. Spock, der mittlerweile nicht mehr im Untergrund, sondern als offizieller Botschafter der Föderation auf Romulus lebt beobachtet die kosmischen Entwicklungen schon eine ganze Weile mit Sorge.

Da er eine Idee hat, wie man das Verhängnis aufhalten kann, spricht er den regierenden Rat an, aber die stolzen Romulaner sehen nicht ein, für dieses Vorhaben Vulkan um Hilfe zu bitten. Nur ein einziger Mann, der Vertreter der Bergbaugilde – ein Mann namens Nero – hält Spocks Befürchtungen nicht für Unsinn. Beide entschließen sich zusammen zu arbeiten und beschaffen notwenige Rohstoffe ehe sie zum Vulkan fliegen. Dort hoffen sie leihweise, ein Gerät zu erhalten, dass allein die drohende Katastrophe abwenden könnte.

Doch auch wenn die Föderation alles tut, um sie mittels der Enterprise zu unterstützen und sicher durch das Gebiet der Föderation zu geleiten, sieht es auf Spocks Heimatwelt ganz anders aus. Denn mit einem hat der alte Mann nicht gerechnet. Logik ist nicht überall die erste Prämisse seines Volkes, Voreingenommenheit gegenüber dem Brudervolk und starre Prinzipien beherrschen auch hier die Mitglieder des Rates.

 

So erfährt man in einer recht geradlinig erzählten, aber dramatischen Geschichte, wie der Romulaner Nero von einem bodenständigen, aufrechten Helden zu einem zerstörungswütigen Bösewicht wird und versteht ihn nun viel besser.

In der Geschichte gibt es nicht nur Wiedersehen mit dem alten Spock, wie man ihn in der Zeit der „Next Generation“ kennen gelernt hat, auch der zweite Data, der in die Fußstapfen seines Vorgängers getreten ist, hat seinen Auftritt als neuer Captain der Enterprise. Picard hat den aktiven Dienst in der Sternenflotte quittiert und ist nun Botschafter der Föderation auf Vulkan, Worf arbeitet als aktiver General des klingonischen Reiches.

Da die Geschichte immer wieder auf Star Trek „Nemesis“ und die „Next Generation“-Serie anspielt, gibt es für den Fan viele Hinweise zu entdecken, die den Comic ohne Brüche und Unstimmigkeiten in den aktuellen „Star Trek“ Kosmos einbinden. Doch auch ohne Vorwissen kann man große Teile der Serie genießen.

Die Zeichnungen sind eher durchschnittlich -. Zwar sind die Figuren zu erkennen, die Bewegungen und das Mienenspiel der Figuren bleibt auf der anderen Seite recht starr und wenig abwechslungsreich. Die Farbgebung hingegen passt zum düsteren Thema der Geschichte.

 

So wird„Star Trek: Countdown“ zu einer gelungenen Ergänzung zum neuen Film, der altgediente Fans mit den Veränderungen versöhnen möchte und vor allem dem Bösewicht Nero viel Hintergrund und damit auch ein nachvollziehbares Motiv für seine Rachegelüste verleiht.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20241012183709ba5c6afc
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Comic:

Star Trek: Countdown

Autoren: Roberto Orci,Alex Kurtzman, Mike Johnson & Tim Jones

Zeichner: David Messina, Giovanna Niro

Aus dem Englischen von Christian Langenhagen

Star Trek: Countdown, USA, 2008/2009

Softcover, vollfarbig, 104 Seiten

Cross Cult, Ludwigsburg, 05/2009

ISBN-10: 3941248065

ISBN-13: 978-3941248069

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 25.05.2009, zuletzt aktualisiert: 21.09.2024 17:02, 8776