Steinzeichen (Abenteuer)
 
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Steinzeichen (Abenteuer)

Reihe: DSA

Rezension von Stefan Glaubitz

 

Passend zum Regionalband „Schild des Reiches“ der die alten Provinzen Greifenfurt, Weiden, Tobrien, Darpatien und Perricum behandelt, ist „Steinzeichen“ ein Abenteuerband, das vier Abenteuer in diesen Regionen anbietet. Dabei sind die Abenteuer so angelegt, dass man sie als Einzelabenteuer oder aber auch als kleine Minikampagne spielen kann. Helden, die in den Schildlanden zu Hause sind, aber auch Charaktere von „weit weg“ können ohne weitere Probleme in die Spielgruppe integriert werden.

 

„Das Erbe des Aikar“ von Jan-A. Liedtke, Patrick Reed und Daniel Simon Richter bildet dabei den Auftakt zu einer Minikampagne. Die Helden treffen in Olat am Neunaugensee am Vorabend des jährlichen „Bognerfestes“ an. Da sich selbst weitgereiste Helden ein solches Fest nicht entgehen lassen werden und sich vielleicht der ein oder andere kompetente Schütze unter ihnen befindet, liegt nichts näher als das Bogentunier zu besuchen und sogar daran teilzunehmen. Doch dann wird die Festlichkeit von Moorleichen gestört, die aus dem nahen Nebelmoor herauskommen und das Dorf angreifen. Woher kamen sie und warum ist eine dieser Leichen über und über mit seltsamen Runen tätowiert?

Dieses Abenteuer ist eine wunderschöne Einleitung in die Minikampagne und stellt noch keine zu großen Ansprüche an Spieler und Spielleiter. Etwas erfahrenere Spielleiter sollten keine größeren Probleme damit bekommen das Abenteuer „am Laufen“ zu halten. Gerade auch für DSA Spieleranfänger kann „Das Erbe des Aikar“ ein guter Einstieg in die Welt des Schwarzen Auges sein.

 

„Schatten der Ahnen“ von Katja Reinwald und Daniel Simon Richter entführt die Helden in die Region Donnerbach. Hier treffen die Helden auf eine adelige Jagdgesellschaft und helfen dieser, einen verlorenen Sprössling wiederzufinden. Auf dem anschließenden Fest zu Ihren Ehren werden die Helden Zeugen eines Goblinüberfalls. Um Hilfe zu holen, reisen die Helden in die Pilgerstadt Donnerbach und kommen dabei einem düsteren Geheimnis auf die Spur.

War „Das Erbe des Aikar“ noch recht leicht vorzubereiten, so muss der Spielleiter für „Schatten der Ahnen“ schon weit mehr vorbereiten und improvisieren. Eine Menge Meisterpersonen werden den Helden begegnen und einige Abschnitte des Abenteuers geben nur kurze Beschreibungen wie man sie ausführlich ausgestalten soll. Hier kommt es auch auf die Spontanität des Spielleiters an, ob und wie sklavisch er sich an die Vorgaben hält und ab wann die Helden genug Informationen gesammelt haben, um das Rätsel zu lösen. DAS- Anfänger werden hier einige Schwierigkeiten haben, trotzdem ist auch „Schatten der Ahnen“ anfängergeeignet.

 

„Eiseskälte“ von Tobias Hamelmann führt die Helden in die Region des nördlichen Tobriens und auf die Fährte eines alten Unheils, was hier schon vor der Zeit Borbarads hier hauste. Durch eine Fügung des Schicksahls ist es aus seinem Kerker freigekommen und nun sind die vom Krieg bereits schwer geschädigten Bürger der angrenzenden Weiler erneut in großer Gefahr. Was hat es mit den drei Magiern und den komischen Pollen auf sich und warum ist die Söldnerin am Wegesrand erfroren während Ihre Tochter unversehrt ist?

„Eiseskälte“ stellt an den Spielleiter nicht zu hohe Anforderungen. Auch hier gilt es wieder mehrere Meisterpersonen richtig einzusetzen und den Helden zum passenden Moment die richtigen Hinweise zu geben. Für die Spieler gestaltet sich „Eiseskälte“ wesentlich gradliniger und ist damit nicht nur etwas für alte DSA-Hasen.

 

„Die Blutdurstigen“ von Jörg Middendorf und Frank Parting bildet den Abschluss der Minikampagne und schickt die Helden auf eine Schatzsuche in die Trollzacken. Nur waren die Trollzacken schon vor Borbarads Ankunft kein Kinderspielplatz und auch jetzt treiben nicht nur Trollzacker Sippen in dieser Region ihr Unwesen. Zum Pech der Spieler sind sie nicht die einzigen die nach dem Schatz suchen und nur eine Trollzacker- Sippe kann den Abenteurern die entscheidenden Hinweise geben.

Was sich für den Leser wie eine lustige Schatzsuche anhört, erfordert vom Spielleiter einiges an Vorbereitung. Viele Passagen der Reise werden nur kurz umschrieben und müssen vom Spielleiter gefüllt werden und auch der Höhepunkt des Abenteuers will gut vorbereitet sein. Aber auch den Spielern wird hier auf rollenspielerischer Ebene einiges abverlangt, was „Die Blutdurstigen“ nicht zu einem Anfängerabenteuer macht.

 

Im letzten Teil des Abenteuerbandes befindet sich neben vielen Spieler- / Spielleiterhilfen und einem großen Abschnitt über die Zusammensetzung von Heldengruppen und die Motivationen von verschiedenen Charakteren um in die Abenteuer von „Steinzeichen“ zu ziehen. Gerade dieser Abschnitt hat mir besonders gut gefallen, motiviert er doch Spieler wie Meister dazu, mal andere Charaktere auszuprobieren.

 

Fazit:

Abschließend lässt sich sagen, dass der Abenteuerband „Steinzeichen“ vier wirklich schöne und spannende Abenteuer für Charaktere wie den Meister parat hält. Die Lektüre des Regionalbandes „Schild des Reiches“ ist nicht zwingend notwendig, ich würde sie aber empfehlen. So gelingt es gerade dem Spielleiter die Abenteuer mit noch mehr Leben zu füllen. Für Spieler, die einen Charakter aus der Region der Schildlande spielen, ist die Lektüre des „Schild des Reiches“ sowieso Pflicht.

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Mit freundlicher Unterstützung von Ulisses Medien,

www.ulisses-spiele.de.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426054025efe24067
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Steinzeichen(Abenteuer)

Reihe: DSA

Das Schwarze Auge

Abenteuer 154

DSA-Gruppenabenteuer für 3-5 Helden

von Tobias Hamelmann, Jan Liedtke, Jörg Middendorf, Frank Parting, Katja Reinwald, Daniel Simon Richter

Titelbild von Jeffrey Koch (Empty Room Studios), Innenillustrationen und Karten von Zoltan Boros, Vincent Dutrait, Eva Dünzinger, Ina Kramer, Katja Reinwald, Daniel Schreiber, Florian Stitz, Christophe Swal

Hardcover Originalausgabe, November 2007

96 Seiten

Ulisses Spiele

ISBN 978-3940424099

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 02.03.2008, zuletzt aktualisiert: 24.02.2015 12:33, 5942