Storm Warriors (DVD; Action; FSK 16)
Rezension von Bine Endruteit
Etwas über zehn Jahre ist es her, seit das Action-Spektakel "Storm Riders" für Aufsehen sorgte. Nun ist mit "Storm Warriors" die Fortsetzung erschienen.
Inhalt:
Und wieder sind es die beiden Kämpfer Storm und Cloud, die gemeinsam antreten müssen, um den Gegner besiegen zu können. Lord Godless ist ein unglaublich mächtiger Widersacher, gegen den jeder einzelne von ihnen versagen würde. Doch um überhaupt kämpfen zu können, müssen beide stärker werden. Der Kämpfer Cloud geht deswegen einen ungewöhnlichen Weg und lässt das Böse in seine Seele. Nur so kann er besonders schnell besonders viel Kraft sammeln. Gefährlich wird es für ihn allerdings, als er in seinem Lernritual durch einen Kampf gestört wird und es unterbrechen muss, denn nun ist nicht mehr klar, ob er sich auch wirklich wieder vom Bösen lösen kann. Seine gute Seite scheint nicht mehr erreichbar zu sein. Oder gibt es noch Hoffnung?
Währenddessen geht Wind bei Nameless in die Ausbildung. Ihm werden nicht nur dessen Kräfte übertragen, sondern er entwickelt auch einen neuen Kampfstil, der ganz seinen Bedürfnissen entspricht. Lord Godless ist unterdessen mit seinem Sohn Heart und dem entführten Kaiser auf der Suche nach dem Grab des Drachen, denn mit dem Artefakt, das man dort finden kann, könnte er nahezu unbesiegbar werden. Es sei denn, Cloud und Wind kämpfen gemeinsam gegen ihn, doch kann Cloud noch das Gute erkennen?
Rezension:
Von 100 auf 0 in hundertundsechs Minuten.
Besser kann man den Film nicht in wenigen Worten zusammenfassen. Das Intro ist absolut beeindruckend. Man bekommt einen Kampf zu sehen, wie ihn sich viele Filmemacher für ein Finale aufsparen. Die Handlung scheint hier noch einigermaßen Komplex, bezieht sich aber in zu vielen Punkten auf den Vorgängerfilm, so dass der Neueinsteiger schnell Verständnisprobleme bekommt. Die CGI-Effekte allerdings sind atemberaubend und lassen sich wirklich sehen. Ein Meer von fliegenden Klingen, Feuerbälle und vieles mehr sorgen für einen fulminantes Auftakt.
Doch das war es dann auch schon. Nach dem Vorspann geht es kontinuierlich bergab. Die Handlung beschränkt sich auf die Ausbildung der beiden Protagonisten und der einzelnen Kämpfe, die ausgefochten werden. Dabei kann aber nicht davon sprechen, dass auch die Effekte immer besser werden, allenfalls werden sie anders. Es wird einiges an verschiedenen Arten von CGI-Effekten gezeigt. Das recht von Zeitlupen-Einstellungen bis hin zu Nahaufnahmen, von schwebend erscheinenden Personen bis zu geballten Naturphänomenen. Allerdings wirkt die Fülle hier fast schon wieder laienhaft, so als hätte man sich für keinen Stil entscheiden können; wie ein Hobbyfilmer, der die Effekte seines Videobearbeitungsprogrammes entdeckt und sie alle auf einmal ausprobieren will. Hier wäre eine klare Linie deutlich besser gewesen.
Die größte Schwäche ist aber ganz klar das fehlen von Handlung. Hat man zu Anfang noch das Gefühl, es gäbe verzwickte Verknüpfungen zwischen den Charakteren oder es könnte Überraschendes in der Entwicklung zwischen Gut und Böse passieren, wird sich ausschließlich auf die computergenerierten Effekte verlassen. Was passiert hat gerade mal Kasperletheater-Niveau.
Fazit:
Für absolute Liebhaber von recht ausgefeilten CGI-Effekten mag "Storm Warriors" interessant sein, zu mehr taugt er definitiv nicht. Es gibt Fortsetzungen, die man besser nie gedreht hätte, dieser Film gehört dazu.
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