Stranger Things 2: Sechs
 
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Stranger Things 2: Sechs

Rezension von Christel Scheja

 

Die Netflix-Serie Stranger Things hat die Herzen der Zuschauer in erster Linie durch den gut recherchierten Zeitkolorit gewonnen, so dass nun auch die Comics diesen Trend einfangen. Das merkt man auch dem zweiten Comic-Band an, in dem ein paar Dinge anders gehandhabt und gesehen werden als schon ein Jahrzehnt später-

 

In den späten Siebzigern scheint die Welt im kleinen Städchen Hawkins noch in Ordnung zu sein, der Kleinstadtmief ist nicht zu übersehen. Und doch ist das nur Fassade, denn junge Menschen wie Francine, die besondere Fähigkeiten besitzen und glauben, diese zu haben, werden aus ihren Familien geholt und in ein geheimnisvolles Forschungsinstitut gebracht, angeblich um ihnen zu helfen, damit umgehen zu lernen.

Aber Francine, die dort als »Sechs« registiert ist, erkennt bald, auch wenn ihre Vorahnungen nicht so wollen, wie sie sollen und sie für die Wissenschaftler eher eine Enttäuschung ist, das mehr hinter allem steckt. Denn sie selbst gerät auch auf die albtraumhafte andere Seite, besitzt aber anders als andere Kinder die Stärke zu entkommen und das wollen die Erwachsenen schamlos für ihre Zwecke ausnutzen.

 

Diesmal ist es nicht allein die eigene die Phantasie und der Zufall, die die Heldin auf die andere Seite führen und mit dem dortigen Grauen konfrontieren, sondern es sind eher die skrupellosen Experimente, die mit Francine und anderen Kinder durchgeführt werden.

Immerhin ist sie schon in dem Alter, in dem man die Taten der Erwachsenen hinterfragt und dementsprechend rebelliert, was natürlich die Spannung in der Geschichte bringt.

Sie hat einen guten Grund dazu alles zu unterfrgan, setzt ihr doch nun noch etwas anderes zu – etwas, was auch andere, die begabter als sie zu sein scheinen, mitreißt. Und genau in diesem Moment handelt sie und entscheidet sich erstmals so richtig, über ihren Schatten zu springen, um den Albträumen zu entkommen, die sie in ihre dunkle Welt reißen wollen. Noch beklemmender aber ist das Institut in dem Francine gefangen ist, denn die Skrupellosigkeit der Erwachsenen, ihre Lügen und Willkür gräbt sich tiefer ein als alles andere.

Wieder einmal wird so die Atmosphäre der Fernsehserie wunderbar eingefangen, denn das monströse Grauen bleibt im Hintergrund und setzt der jungen Heldin erst später zu, die dazu passenden Akzente werden interessant gesetzt, doch noch mehr Spaß macht es seine Erwartungen bezüglich des Instituts bestätigt zu sehen.

 

Fazit:

»Stranger Things 2: Sechs« spinnt eine der vielen Vorgeschichten, aber auch den Hintergrund der bei Netflix laufenden Serie interessant und spannend weiter. Auch wenn es wieder um die andere Seite geht, so wiederholt die Geschichte glücklicherweise nicht den Plot des ersten Bandes sondern fügt neue und spannende Akzente hinzu, die noch bedrückender und beängstigender sind als die Monster selbst.

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Comic:

Stranger Things 2: Sechs

Original: Stranger Things : Six # 1-4

Autorin: Jody Houser

Zeichner: Edgar Salazar

Tusche: Keith Champagne

Farben: Marissa Louise

Übersetzung: Josef Rother

Panini Verlag, 12/2019

Taschenbuch, 100 Seiten

 

ISBN-10: 3741614319

ISBN-13: 978-3741614316

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 26.12.2019, zuletzt aktualisiert: 21.04.2024 14:11, 18130