Rezension von Bine Endruteit
Rezension:
Streetdance ist der erste Musikfilm, der in 3D umgesetzt wurde. Hier treffen typische "Streetdances" mit ganz klassischem Ballett zusammen. Die Mischung klingt nicht nur ungewöhnlich, sie ist es auch. Aber man ist erstaunt, wie gut sich die beiden Genres zusammenfügen.
Inhalt:
Die Teenagerin Carly macht nichts lieber als Tanzen. Ihr größtes Glück ist es, dass sogar ihr Freund in der gleichen Gruppe ist wie sie und das Team es gemeinsam schon weit gebracht hat. Nun wollen sie unbedingt an der Streetdance-Meisterschaft teilnehmen und gewinnen. Deswegen ist der Schock groß, als Carlys Freund plötzlich nicht nur die Truppe im Stich lässt, sondern sich auch in der Beziehung eine Pause erbittet. Nun steht sie ganz alleine da und ist der Herausforderung, das Team zu leiten, kaum gewachsen. Es fängt schon damit an, dass sie keinen guten Probenraum haben. Doch dieses Problem wird auf unerwartete Weise gelöst, als Helena, eine Tanzlehrerin, der Carly beim ausliefern von Sandwiches, begegnet, ihr einen Deal vorschlägt. Sie will ihr tatsächlich Proberäume in der Ballettschule zur Verfügung stellen, dafür sollen Carly und ihre Leute allerdings den Balletttänzern und -tänzerinnen Streetdance beibringen. Klar, das es hier schnell zu Problemen kommt, als zwei komplett unterschiedliche Welten aufeinander treffen. Doch die Zeit zeigt, dass Helena recht gehabt hat: Die jungen Leute raufen sich trotz einiger Widerstände zusammen und es entsteht eine Symbiose aus Unterhaltungs- und ernster Musik, wie sie vorher noch nicht dagewesen ist.
Rezension:
Man muss zwar zugeben, dass die Handlung in "Streetdance 3D" nicht nur zweitrangig, sondern durchaus auch vorhersehbar ist, trotzdem macht es Spaß den Film zu gucken, denn darauf kommt es gar nicht so sehr an. Im Vordergrund stehen hier klar die Musik und die Tänze. Und der Film rockt! Das kann man nicht anders sagen. Bei voll aufgedrehter Anlage wippt man schnell selbst mit und bewegt seinen Oberkörper im Takt zur Musik.
Es sind die wirklich gut ausgearbeiteten Choreografien, die zu begeistern wissen. Wer Streetdance mag, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Der größte Teil des Films wird mit Musik und Tanz bestritten, was auch gut so ist, denn das ist es, was er man besten kann. Dabei sind die meisten Stücke laut und krachig, aber es werden auch leisere Töne angeschlagen. Zum Beispiel bei der Romanze, die natürlich nicht fehlen darf.
Leider muss man sagen, dass die 3D-Umsetzung lediglich im Kino gut funktioniert hat. Auf DVD liegt nicht die Version vor, wie man sie auf großer Leinwand bewundern konnte, nämlich 3D mit Polarisationsbrillen, sondern das längst überholte "Rot/Blau"-Verfahren. Dadurch, dass die Brillengläser eingefärbt sind, wird das Bild insgesamt kontrastärmer. Gerade kräftige Farben gehen komplett verloren. Außerdem ist der 3D-Effekt verschwindend gering. Dieses Feature kann man wirklich nicht empfehlen. Erschwerend kommt dazu, dass in der (original verschweißten) Rezensions-DVD nicht die auf dem Cover versprochenen Brillen beilagen, zum Glück waren noch welche im Schrank. Es ist zu hoffen, dass dieser Fehler nicht in den ausgelieferten DVDs auftaucht. Fairer Weise muss man aber sagen, dass der Film die 3D-Effekte nicht unbedingt braucht. Im Kino haben sie ihn zwar noch mal intensiver gemacht, im heimischen Wohnzimmer ist die 2D-Version jedoch völlig ausreichend. Und da die auf einer zweiten DVD vorhanden ist, der Preis aber trotzdem der einer Einzel-DVD entspricht, gibt es auf jeden Fall eine Alternative.
Fazit:
Die Geschichte ist recht oberflächlich, interessanter sind da schon die beiden so verschiedenen Welten des Ballett und des Streetdance, die aufeinanderprallen und sich immer mehr verbinden. Das äußert sich auch in der Musik und dem Tanz. Treten die Gruppen zunächst noch gegeneinander an, so vermischt sich ihr Stil immer mehr miteinander und wird im Finale zu einer großartigen Symbiose. Wer rockige Tanzunterhaltung mag, wird "Streetdance 3D" auf jeden Fall mögen.
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