Rezension von Thomas Pichler
Das zweite Heft der Serie SuperBabe beginnt schon auf dem Cover mit der Parodie der Superhelden-Comics. Echte Comic-Fans haben schon viel zu oft um gefallenen Superhelden trauern dürfen, die dann nicht den Anstand hatten, tot zu bleiben, als dass sie bei diesem Bild kein Schmunzeln überkommen würde!
Auf den ersten Seiten wird erst ein Mal eleganter als in der ersten Ausgabe SuperBabe als Beschützerin von Gossen City präsentiert. Wie Batman selbst, nur eindeutig kurviger, geht sie durchgeknallte Superschurken vor.
Das ist aber nur eine Einleitung zur eigentlichen Story der Ausgabe, Dimensioncrisis. Wer sich schon allein bei dem Titel eine Parodie auf die großen Crossovers der großen US-Verlage erwartet, liegt goldrichtig. SuperBabe, ihre Gegenstücke aus drei weiteren Dimensionen, und ihre unwahrscheinlichen Verbündeten ziehen aus, um ins besondere an DCs Klassiker „Crisis of Infinite Earths“ zu erinnern. Mehr verrat ich nicht, lesenwert ist das aber auf jeden Fall.
Auf dem Rückcover wird in einem Strip noch mal kurz der bekannte Fledermausmann aufs Korn genommen. Commissioner Condom ruft mit dem SuperBabe-Signal die Heldin zur Hilfe, und stellt fest, dass unnatürlich große Objekte den Mobilfunk-Empfang stören können.
Trotz dieses recht seichten Scherzes gefällt mir die zweite Ausgabe deutlich besser als die erste. Ein Crossover aus einem Dutzend Heften auf 28 Seiten gekonnt durch den Kakao zu ziehen ist einfach eine deutlich höhere Kunst, als eine Ein-Heft-Story in einem Heft zu veralbern. Hinzu kommt auch, dass die Ausgabe nicht so sehr das Gefühl von Gossen-Humor versprüht wie der Vorgänger.
SuperBabe #2 ist für mich die beste Parodie auf Superhelden-Comics, die ich seit „Sergio Aragones Destroys DC“ gelesen habe. Ich glaube, ein größeres Lob könnte ich nicht aussprechen, was echte Comic-Kenner wohl verstehen werden.