Taros (Autorin: Ann Kathrin Karschnick, Kara 2)
 
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Taros von Ann-Kathrin Karschnick

Reihe: Kara Band 2

 

Rezension von Christel Scheja

 

„Taros“, der zweite Band der Trilogie „Kara“ von Ann-Kathrin Karschnick, setzt dort an, wo „Der Sturm“ aufhörte. Kara verlässt während eines Sturms ihre Heimatstadt Dorana Gosh im Land Keom. Nur gerade eben einer ungewollten Ehe entkommen folgt sie der Stimme ihres Herzens in das Unbekannte, nur begleitet von ihrem Hengst Rajan und einem Pelztier, dass sie Taps nennt. Die Reise wird ihr beinahe zum Verhängnis, doch mitleidige Menschen aus dem Volk der Kohoer finden sie nach einem Angriff grausamer Bestien und pflegen das schwer kranke Mädchen während ihrer lange währenden Krankheit. Nach ihrem Erwachen erfährt Kara, dass sie die erste ist, die einen Biss der Knots überlebt hat. Mit Hilfe der Witwe Najala und des freundlichen Tomo kommt sie jedoch bald wieder auf die Beine. Sie bleibt gerne in dem Fischerdorf, denn die Menschen sind freundlich und achten sie – ihre Gesellschaft ist ganz anders als die in Dorana Gosh.

 

Mehrere Jahre vergehen, in denen Kara nicht nur körperlich etwas reifer wird, sondern auch an Selbstbewusstsein gewinnt. Sie spürt, dass ihre Freundin Najala einen geheimen Kummer mit sich trägt. Als sie den Grund dafür heraus findet ist Kara so geschockt, dass sie fortgeht. Sie will Najala nicht noch mehr Schmerz bereiten. Ihr Weg führt sie erneut in das Unbekannte. Er bekommt erst ein Ziel, als sie eine alte Bekannte wiedertrifft, die ihr mehr über ihr eigentliches Schicksal enthüllt, ohne zu viel zu verraten.

Das Mädchen folgt seiner Intuition. Es gelangt in die Stadt der Nemensianer, in der sie Gewissheit darüber bekommt, dass sie eine Auserwählte der Götter ist. Auch wenn sie es nicht wahrhaben will, so gebietet sie doch über besondere Kräfte und versetzt damit Olos, den Hauptmann der Nemensianer, in Erstaunen und Schrecken. Er hat ihr kurz zuvor noch von dem Vermächtnis der Götter erzählt, nun kommt eine der aus Sagen und Legenden bekannten Waffen freiwillig in die Hände des Mädchens und erweckt eine bisher in ihr schlummernde Gabe. Kara ist dazu fähig echte Magie zu wirken, nicht nur die Tricks der Jahrmarktsgaukler. Das Mädchen weiß, das es nicht bleiben kann und zieht erschüttert weiter. Tief in ihrem Inneren spürt sie, dass in der großen Stadt Taros vielleicht ein Teil ihrer Fragen beantwortet werden könnte.

 

Wieder ist es ein Schritt ins Unbekannte, der die Heldin mehr über ihr Schicksal und die Aufgabe, die eigentlich auf sie wartet, erfahren lässt. Durch Karas Reise erfährt der Leser noch mehr über die weiteren Völker und die Vergangenheit der Welt, Langsam bekommt man eine Ahnung, worauf das ganze hinaus laufen wird, auch wenn als wirkliche Gefahren bisher nur die seltsamen Kreaturen aufgetaucht sind, die man Knots nennt und der Heldin das Leben schwer machen. Wieder dominiert der ruhige, beschreibende Stil der jungen Autorin, die sich vor allem auf das Gefühlsleben Karas konzentriert, die neben dem Abenteuer auch noch zarte Erfahrungen mit den Gefühlen um die erste Liebe herum macht und die neuerlichen Enthüllungen verdauen muss. Trotzdem haben ihr die bisher gemachten Erfahrung ein wenig mehr Selbstsicherheit geschenkt.

 

Auch „Taros “ richtet sich weniger an Liebhaber actionreicher Abenteuer, denn auch dieser Roman bleibt ohne große Höhepunkte und ist ziemlich geradlinig erzählt, vor allem in den alltäglichen Szenen kann er überzeugen. Die Figuren bleiben auch weiterhin sehr einfach gehalten und sind leicht zu erfassen, ihre Motivation ist auch für junge Leser gut zu verstehen. Und für die romantische Ader junger Mädchen gibt es nun auch die ersten romantischen Erfahrungen ihrer Heldin mitzuerleben.

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Buch:

Taros

Reihe: Kara Band 2

Autorin: Ann-Kathrin Karschnick

Taschenbuch, 170 Seiten

Edition Octopus, August 2006

 

ISBN-10: 3865823467

ISBN-13: 978-3865823465

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 11.11.2006, zuletzt aktualisiert: 31.03.2024 20:18, 3040