Terminator 2 (Special Edition / Digital Remastered)
Filmkritik von Cron
Es existieren nur wenige Actionfilme, die über Jahrzehnte hinweg das Publikum begeistern können. Zu schnelllebig ist das Genre, zu schnell sind die filmischen Mittel veraltet, hat man sich an CGI-Bildern sattgesehen.
Es muss schon etwas Besonderes an einem Film sein, wenn man auch noch 20 Jahre nach seinem Release von einem Meisterstück sprechen kann.
Einer dieser seltenen Filme ist Terminator 2 – Judgement Day. Dabei standen die Vorzeichen gar nicht besonders rosig: Die Rechte an Terminator waren nicht geklärt und in Händen des Regisseurs und des Filmstudios, sowie ein Drehbuch auch nicht vorhanden. Doch der unbeugsame Wille von James Cameron in Verbindung mit dem Geschick des Filmproduzenten bei Carolco-Pictures machte das Unmögliche möglich. Herausgekommen ist dabei ein heute noch in allen Belangen überzeugender Actionstreifen.
James Cameron hat nun die Überarbeitung des Films als Digital Remastered-Version zugestimmt. Wie gelungen ist das Überarbeiten geworden? Das soll die nachfolgende Kritik aufzeigen.
Doch zunächst soll für all jene, die den Film nicht kennen, eine inhaltliche Synopsis angefügt werden.
Inhalt:
10 Jahre sind seit den Ereignissen des ersten Terminators vergangen, als Sarah Connor erneut mit der Gefahr aus der Zukunft konfrontiert wird. Denn ein neuer Terminator ist auf die Erde zurückkehrt. Sein Ziel: den jungen John Connor zu eliminieren, bevor er eines Tages zum Anführer des menschlichen Widerstandes gegen die Terrorherrschaft der Maschinen aufsteigt.
Die Kurzinfo des Herstellers ist nur wenig aussagekräftig, daher soll hier ein wenig Background nachgeliefert werden.
In der Zukunft der Filmserie »Terminator« löst eine KI den Dritten Weltkrieg aus. Nach dem als Judgement-Day bekannten Termin kämpfen Roboter gegen den Rest der Menschen, die sich als Rebellen in den Untergrund versteckt haben. Um den Anführer der Rebellion, John Connor, zu töten, werden mehrere Roboter in die Vergangenheit geschickt. Einer soll John töten, der andere soll den Jungen beschützen. Doch wer wird ihn zuerst erreichen?
Kritik:
Diesen Film zu kritisieren, grenzt an ein Sakrileg. Dennoch muss man aus heutiger Warte einen Blick auf das Werk werfen dürfen.
Noch immer ist »Terminator 2« grandiose Action-Unterhaltung, bei dem auch der Humor nicht zu kurz kommt. Auffällig ist, dass bei all dem CGI-Overkill, den man heutzutage durch die Superhelden-Filme a la Avengers oder Guardians Of The Galaxy ausgesetzt ist, dennoch bei »Terminator 2« immer noch die CGI-Effekte überzeugend findet. Das liegt daran, dass die Effekte nicht um ihrer selbst willen eingefügt wurden, sondern stets mit Blick auf die Story. Auch die Ausleuchtung der Umgebung und wie harmonisch die Effekte hineinpassen wirkt kongenial, so dass – selbst bei der aus heutiger Sicht geringen Auflösung – die Effekte nicht alt oder billig wirken.
Der nächste Punkt ist die Geschichte. Das Drehbuch mit seinen Wendungen und starken Charakteren setzte Akzente im Genre. Auch heute noch überzeugt die Story rund um den Kampf der Maschinen, bei der die Menschlichkeit nicht zu kurz kommt.
Die digitale Bearbeitung hat dem Film gut getan. Die Bilder wirken frisch und gerade in den Nachtszenen ist gelungen, dass das Filmkorn gering ausfällt bzw. ganz weg ist. Fragmente fallen ebenfalls keine auf.
Negativ fällt ins Gewicht, dass die zusätzlichen Szenen in den beiden erweiterten Filmversionen nicht digital bearbeitet wurden und damit etwas gegenüber dem Rest abfallen. Schade, dass das Paket nicht rund geschnürt wurde.
Die Extra-Abteilung ist ordentlich gefüllt, sodass man als Fan sich mit mehr als einer Stunde Laufzeit intensiv in das Franchise des zweiten Teils einarbeiten kann.
Fazit:
»Terminator 2« ist in seiner überarbeiteten Version ein Muss für jeden Fan.
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