Terra Formars (Band 6)
 
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Terra Formars (Band 6)

Rezension von Christel Scheja

 

Geht es wirklich nur darum, das Schicksal der früheren Expeditionen zu klären und die Marsoberfläche endlich von den Kakerlaken zu befreien oder steckt doch mehr dahinter? Die Angehörigen der Crew der „Annex 01“ bekommen langsam das Gefühl, dass man ihnen so einiges verheimlicht hat.

 

In sechs Teams aufgespalten, kämpfen die genetisch veränderten Männer und Frauen um ihr Überleben. Immer wieder denken sie an die Vergangenheit zurück, die sie ja erst in diese Position gebracht hat – wie den jungen Boxer, der durch sein schwindendes Augenlicht nicht mehr hatte kämpfen können – die genetischen Veränderungen haben das alles Rückgängig gemacht und seine natürlichen Fähigkeiten verstärkt.

Mit seinem sportlichen Ehrgeiz und Ehrgefühl tritt er nun auch gegen einer der Kakerlaken an, der zuvor schon so einige andere Teamkameraden niederstreckte. Aber er weiß, dass dies der Anführer der Horde ist, und ein Sieg über ihn vielleicht alles ändert.

Leider haben sich auch die Kakerlaken in den letzten Jahrzehnten ganz ordentlich weiter entwickelt., denn Kapitän Komachi und Keiji müssen sich mit Monstern herumschlagen, die Seidenspinner-Fähigkeiten entwickelt haben – etwas, was sie von der Nahrung früherer Expeditionen her übernahmen. Und auch die Panzer sind nicht mehr so leicht zu durchschlagen wie früher.

Team Russland schließlich entdeckt in einem Pyramidendorf weitere deutliche Hinweise darauf, dass ihre Mission wirklich nicht ganz fair abläuft und jemand ein ganz übles Spiel mit ihnen treibt. Doch haben sie eine Chance, dagegen anzugehen?

 

Wer schon von Anfang an eine Ahnung hatte, dass die aktuelle Mission unter einem ganz anderen Stern steht, als offiziell angegeben wurde, der wird immer mehr bestätigt. Das merkt man nicht nur an den Rückblenden, die nach und nach verraten, warum sich die einzelnen Crewmitglieder für die Mission gemeldet haben, sondern auch an den aktuellen Entdeckungen, die die jungen Männer und Frauen immer wieder machen.

Immerhin muss man den Künstlern zugute halten, dass sie diese Erkenntnisse nicht so sehr hinter der Action zurückstellen. Auch wenn natürlich Kämpfe und Konfrontationen im Vordergrund stehen und entsprechend ausführlich zelebriert werden, so kommen doch auch die Hintergründe nicht zu kurz. Die Figuren erhalten durch ihre Vorgeschichte mehr Profil und wachsen einem mehr ans Herz denn je, die Geschichte wird auch hinter den Kulissen ordentliche weiter gesponnen, Hinweise, Andeutungen und Funde weben das Netz immer enger, dass die Besatzung der „Annex 02“ auf dem Mars umgibt.

Im Grunde fehlt nur noch, dass man noch etwas mehr über die Kakerlaken erfährt, so bleiben sie doch immer noch nur eine fast gesichtslose Masse, die einfach nur mordlüstern ist, aber keine nachvollziehbaren Gründe für ihr Verhalten haben. Aber vielleicht macht sie dass auch gerade so alienhaft und fremd

Das Artwork ist wie immer sehr dynamisch und detailreich, wenn es darauf ankommt, so dass man eine Menge Kampfsequenzen genießen kann.

 

Im sechsten Band von „Terra Formars“ gibt es die gewohnte Mischung aus actionreichen Auseinandersetzungen mit den Kakerlaken und hintergründigen Momenten, die immer noch sehr gut funktioniert und die Geschichte ein wenig aus der Masse ähnlicher Titel heraus hebt. Immer noch verdichten sich zudem die Hinweise, die der Geschichte richtig Farbe und einen durchaus komplexe Handlung mit viel Potential verleihen.

 

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Buch:

Terra Formars (Band 5)

Autor: Yu Sasuga

Künstler: Ken-ichi Tachibana

Terra Formars Vol. 6, Japan, 2011

Aus dem Japanischen von Yuko Keller

Großtaschenbuch, 224 Seiten

Tokyopop, Hamburg, erschienen Juli 2015

ISBN-10: 3842011482

ISBN-13: 978-3842011489

 

Erhältlich bei: Amazon

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240420045943e77800ad
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Erstellt: 29.07.2015, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 18:50, 14054