The Anonymous Noise Volume 1
Filmkritik von Christel Scheja
Rezension:
„(The) Anonymous Noise“ erscheint schon seit geraumer Zeit als Manga bei Carlsen, nun legt Nipponart auch die Anime-Version nach, die der Geschichte ziemlich werkgetreu folgt. Erschienen ist nun die erste DVD mit vier Episoden, die in die Geschichte einführen, Als Extras gibt es unter anderem ein Booklet und einen Aufkleber.
Nino hatte in ihrer Grundschulzeit gleich zwei enge Freundschaften, die sie bis heute nicht vergessen kann. Zum einen war da Momo, der einfach sang- und klanglos mit seinen Eltern verschwand und sie mit gebrochenem Herzen zurück ließ, weil sie sich in ihm verliebt hatte. Und dann kam Yuzu, der ihr, damit sie endlich wieder fröhlich wurde, ein Lied schrieb, weil sie ihre Stimme zu verlieren glaubte. Aber auch er musste irgendwann gehen.
Seither singt Nino jeden Tag ein Lied, denn beide Jungen haben ihr versprochen, sie an ihrer Stimme wieder zu erkennen.
Doch die Jahre vergehen. Erst in der Highschool sieht Nino Yuzu wieder, der mittlerweile Teil einer sehr erfolgreichen Band ist, was sie aber nur durch Zufall herausfindet. Auch er hat sie nicht vergessen, denn schon bald kommt er mit einem ganz bestimmten Vorschlag auf sie zu.
Und was ist mit Momo? Steckt er vielleicht hinter dem erfolgreichen jungen Musikproduzenten, der ihr bewusst aus dem Weg zu gehen scheint, je mehr sie offen singt?
Die Serie ist eine typische Liebesgeschichte für Mädchen, die all das miteinander vereint, was weibliche Jugendliche zwischen zehn und sechzehn Jahren wichtig finden: Die kribbelnden, wenn auch noch unschuldigen Gefühle zu einem Jungen, den man nicht vergessen kann, liebe Freunde, die einen durch Zeiten der Angst und Not tragen und auch die Musik, die von all dem so viel auszudrücken weiß. Ein feiner Nebeneffekt davon, ist es auf der Bühne stehen zu können und zu wollen, um seine Kunst auch anderen darzubringen.
Die Geschichte wird in feinen Tönen erzählt, mit entsprechenden Rockballaden unterlegt und vermeidet es, all zu albern oder quietschig zu werden. Die Handlung bewahrt einen realistischen Touch, ist humorvoll und fröhlich, aber nicht zu albern.
Besonderes Augenmerk wird auf die Figuren gelegt, die man nach und nach kennenlernt. Auch der Hintergrund wird nicht vergessen, denn ausführliche Rückblenden enthüllen, wie die Figuren einst zueinander standen, und was sie noch heute aneinander bindet. Darin sind sogar mehr Charaktere involviert, als man denkt.
Die Geschichte ist letztendlich klassisch, denn das Mädchen schenkt seine Liebe einem Jungen, der nichts für sie zu empfinden scheint und übersieht ganz, dass da noch jemand ist, der sie eigentlich auf Händen tragen möchte.
Nach den vier Folgen sind jedenfalls die Weichen gestellt und die Handlung an anziehen – wer einen Blick in die Serie und ihre Stimmung werfen möchte, der kann dies gut mit dieser ersten Sammlung tun.
Bild und Ton sind auf der Höhe der Zeit, auch die Animation ist modern und spritzig. Die Extras sind eher enttäuschend, denn auf der DVD sind keine, das Booklet beinhaltet leider nur Konzeptskizzen ohne jede Erklärung.
Fazit:
Erste Liebe und Musik, ein kompliziertes Dreiecksverhältnis in dem die Figuren nicht ehrlich zu ihren Gefühlen stehen und vor allem aktuelle Rockballaden, das sind die Zutaten, die die liebevoll gestaltete Animeserie „(The) Anonymous Noise“ so unterhaltsam und liebenswert machen, vor allem da Figuren und Handlung nicht all zu sehr überzeichnet wurden.
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