The Dark Below (BR; Horror; FSK 16)
 
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The Dark Below

Filmkritik von Cronn

 

Was passiert, wenn ein Regisseur mit einem Faible für die Kurzgeschichten von Howard Philips Lovecraft auf ein geringes Budget trifft? Dann entsteht Indie-Horror, der ganz besonderen Art oder Trash.

Es kommt darauf an, ob sich der Regisseur seiner begrenzten Mittel bewusst ist und die Tatsache kreativ aufgreift, oder ob er sich geblendet von den finanziellen Möglichkeiten dazu entschließt, nach den Sternen zu greifen.

Eines davon ist bei The Dark Below der Fall. Der Streifen behandelt sein Thema mit großem Ernst. Doch vor der Kritik soll erst eine Inhaltsangabe erfolgen.

 

 

Verlagsinfo:

Die Meeresbiologin Olive wird bei einem Tiefseetauchgang von einer riesigen, unbekannten Kreatur angegriffen. Wieder an der Oberfläche stellt sie fest, dass sie, von ihr selbst unbemerkt, ein geheimnisvolles Ei mit sich gebracht hat, aus dem ein unbekanntes Wesen schlüpft. Olive versteckt es fortan im Keller – mit blutigen Folgen: Die Kreatur beginnt zunehmend Besitz von der jungen Frau zu ergreifen bis Olive schließlich alles für das Wesen tun würde und sämtliche Grenzen überschreitet …

 

Der offizielle Klappentext umreißt die Handlung sehr passend und wirkt spannend. Damit ist bereits alles gesagt, was über die Handlung zu sagen ist und es kann sofort zur Kritik übergegangen werden.

 

Kritik:

Was hätte »The Dark Below« für ein spannender und dunkler Film werden können. Alle Ingredienzien waren da: Ein gelungener, finsterer Titel, der Aufmerksamkeit weckt. Eine Handlung, die Spannung und gruselige Monstereffekte verspricht. Ein Bezug zu Howard Philips Lovecraft, was zusätzliche Tiefe andeutet.

Aber nichts davon hat sich bewahrheitet.

 

»The Dark Below« ist ein Film, der sich seiner Limitierungen nicht bewusst war. Schon in den anfänglichen Szenen unter Wasser ist das bemerkbar. Wo andere Indiefilme möglicherweise auf CGI-Effekte verzichten würden, da deren Qualität nur ab einem gewissen Budget überzeugend wirken kann, setzt der Regisseur von »The Dark Below« voll auf die Computereffekte. Und verliert damit die ersten Zuschauer. Die Effekte sehen aus, wie aus einem Computerspiel Mitte der 90er Jahre. Schon ist das unheimliche Setting dahin.

Die schauspielerischen Leistungen wirken auch nicht vollauf überzeugend. Immerhin gibt es Szenen, in denen Intensität angedeutet wird. Man bekommt aber kaum die Überzeugung, dass die Schauspieler tatsächlich das Drehbuch leben – es wirkt geschauspielert.

Die einzigen Effekte, die teilweise funktionieren, sind die Monster-Creature-Effekte, die überzeugen. Vor allem dadurch gelingen sie, da das Monster nicht lange zu sehen ist.

Schlussendlich ist auch das Drehbuch nicht spannend geschrieben und hat nur bedingt etwas mit Lovecraft zu tun. Die Montage des Films ist außerdem zu behäbig und daher wirkt der Film immer etwas konfus oder die Kamera ist zu lange auf das Objekt gerichtet.

 

Fazit:

»The Dark Below« macht zu wenig aus seinen Prämissen und hat auch handwerkliche Mängel, so dass der Ansatz zwar spannend wirkt, aber im Endeffekt den Erwartungen des Publikums nicht gerecht werden kann.

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Blu Ray:

The Dark Below

Regisseur: Stewart Sparke

UK, 2016

Format: Dolby

Umfang: 1 BR

FSK: 16

Alive, 2. Juni 2017

Spieldauer: 86 Minuten

 

ASIN: B07252NGBJ

 

Erhältlich bei: Amazon

DarstellerInnen:

  • Anna Dawson

  • Michaela Longden

  • Daniel Thrace

Eintrag in der PhilmDB:

The Dark Below

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024121409492583a8b4c3
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Erstellt: 17.07.2017, zuletzt aktualisiert: 17.11.2024 13:19, 15850