The Dreaming 1
 
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The Dreaming 1

Rezension von Christel Scheja

 

Neil Gaiman hat mit seiner The Sandman-Serie einen Klassiker geschaffen, der von Kritikern wie auch Fans gleichermaßen gelobt wurde. Nun hat er sich dazu entschieden, das Universum ganz anderen Künstlern zu öffnen und ihnen innerhalb des Sandman-Universums erlaubt, die Geschichten gewisser Orte und Personen weiter zu führen. Und gerade in The Dreaming, dreht sich alles um die ureigene Domäne seines ehemaligen Helden.

 

Das Reich der Träume ist wieder einmal verwaist, denn sein neuer Herr Daniel ist überraschend verschwunden und hat die Aufsicht über alles seinem treuen Diener und Bibliothekar Lucien übergeben. Viele aber zweifeln daran, dass der in der Lage ist alles in den Griff zu bekommen, denn ihm fehlen die Erfahrung und die Kräfte dazu.

Auch Kürbiskopf Merv kann Lucien nicht immer so beistehen wie er soll, muss er doch ein Auge auf die geheimnisvolle Dora haben, die ein Schlüssel zu dem ganzen Dilemma sein könnte. Denn immerhin ist sie in der Lage, Grenzen zu überwinden, und damit Zugänge zu schaffen, die auch das böse nutzen können, wie der Albtraum, der nun munter daran arbeitet, in Dreams Reich Chaos und Wahnsinn zu stiften …

 

Die Ordnung in einem Reich ohne starke Führung wieder herzustellen ist schwer, das müssten die beiden federführenden Traumgestalten sehr schnell merken, denn zunächst scheint alles nur noch mehr aus dem Ruder zu laufen und gar nichts mehr kontrollierbar zu sein. Letztendlich müssen sie hart durchgreifen und mit Judge Gallows jemanden rufen, der die passende Autorität dazu besitzt.

Eine interessante Rolle spielt dabei auch Dora, die mächtiger ist als sie glaubt zu sein und erst nach und nach heraus findet, was sie wirklich ist. Bis dahin gehört sie eher zu den Unruhestiftern, die Ärger ins Land bringen, unter anderem einen Höllendämon, der der nur anfangs freundlich auftritt, dann aber Allmachtsphantasien entwickelt.

Die Handlung springt gerne von einer skurrilen Szene zur anderen hin und her, eine geradlinige und einfach zu verstehende Geschichte sollte man deshalb nicht erwarten, lebt alles doch von den schrägen Andeutungen, die es teilweise in sich haben.

Alles in allem treten die Künstler ein großes Erbe an und man wird sehen, ob sie in der Lage sind, an Neil Gaiman heran zu reichen, der vor vielen Jahren den Kosmos erschuf und zu Ehren brachte, zumal er viele Mythen mit eigenen Ideen verquickte und dabei sehr interessante Geschichten schuf. Noch arbeiten Simon Spurrier und sein Team hart daran, die Qualität der Mutterserie zu erreichen, aber sie zeigen schon einmal sehr gute Ansätze.

 

Fazit:

Vielleicht strahlt »The Dreaming« im ersten Band noch nicht ganz den Zauber aus den einst die Mutterserie hatte, die Künstler bieten aber einen so interessanten wie actionreichen Auftakt für die Saga, der immerhin schon einmal Lust auf das weitere Geschehen weckt und ein paar interessante Charaktere in dem Mittelpunkt stellt, die noch viele Geheimnisse zu verraten haben.

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Comic:

The Dreaming 1

Original: The Dreaming # 1-6

Autor: Simon Spurrier

ZeichnerInnen: Bilquis Evely und Abigail Larson

Farben: Mat Lopez und Quinton Winter

Übersetzung: Gerlinde Althoff

Vollfarbiges Softcover, 148 Seiten

Panini Verlag, 11/2019

 

ISBN-10: 3741615323

ISBN-13: 978-3741615320

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 26.12.2019, zuletzt aktualisiert: 09.04.2024 09:36, 18131