The Fantastic Four: Die komplette Serie
 
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The Fantastic Four: Die komplette Serie

Rezension von Ingo Gatzer

 

Rezension:

The Fantastic Four: Das sind hier Reed Richards, seine Frau Susan, Ben Grimm und - nein, nicht Johnny Storm alias "Die Fackel". Denn in dieser im Jahre 1978 produzierten 13-teiligen Zeichentrickserie hat man den heißblütigen Bruder von Susan durch den Roboter H.E.R.B.I.E ersetzt. Die menschlichen Mitglieder des - nach den X-Men - wohl bekanntesten Marvel-Superheldenteams waren bei einem Flug ins All kosmischer Strahlung ausgesetzt, durch welche sie übermenschlichen Kräfte erhielten, die sie nun dazu benutzen, das Böse zu bekämpfen.

 

Leider sind die meisten Episoden nach einem simplen Strickmuster aufgebaut: Ein Superschurke(nteam) - wie Magneto, Dr. Doom oder die Fürchterlichen Vier - strebt nach der Weltherrschaft, die Fantastic Four bekämpfen dieses Ansinnen, erleiden einen Rückschlag, obsiegen aber am Ende und die alte Ordnung ist wieder hergestellt. Eine interessante Story bieten nur wenige Folgen, wie etwa "Olympiade auf dem Mond", die man als Parabel auf den Kalten Krieg interpretieren kann.

 

Auch die innere Logik stimmt nicht immer. Beispielsweise gelingt es Dr. Doom, dem Erzfeind der Fantastic Four, in einer Episode alle elektronischen Geräte lahmzulegen. Ungeachtet dessen kann Reed Richards mit Roboter H.E.R.B.I.E und einigen elektronischen Hilfsmitteln an einer Lösung des Problems arbeiten. Zudem erscheinen die Schurken fast durchweg als unterbelichtet und werden mit billigen Tricks hereingelegt. So geht Magneto, der sein ´Magneto-Mobil` stolz einem Tankwart präsentiert, eher als Karikatur seiner selbst durch.

 

Bewertet man die visuelle Präsentation, merkt man deutlich, dass die Serie vor mehr als drei Jahrzehnten produziert wurde. Technisch ist die Bildqualität alles andere als berauschend und es kommt immer wieder zu Bildflackern. Während zeichnerisch die Gestaltung der einzelnen Gesichter in Nahaufnahmen noch gefallen kann, sind die Bildhintergründe oft spartanisch und wirken manchmal sogar unfertig. Die Koloration der Objekte ist meistens eher einfach gehalten, so dass Militärfahrzeuge mitsamt der Reifen auch schon mal komplett im gleichen Grünton daher kommen. Pro Bild sind immer nur wenige Elemente animiert, wodurch Figuren und Darstellungen oft hölzern wirken.

 

Die Vertonung kann hingegen auch noch nach heutigen Maßstäben als befriedigend bezeichnet werden. Die Stimmen der einzelnen Charaktere sind - auch im Deutschen - passend. Heutzutage muss man natürlich etwas schmunzeln, wenn etwa von "zwei ganz bösen Buben" die Rede ist oder die Charaktere auch in Kampfsequenzen noch die Zeit finden lange Monologe halten. Dass Ben Grimm hier "Der Klotz" und nicht "Das Ding" genannt wird, ist eher eine Randnotiz. Die Begleitmusik erinnert an die typische TV-Serienmusik der 70er und ist nicht ohne Reiz.

 

Fazit:

"The Fantastic Four" ist allenfalls für Nostalgiker und Trash-Fans empfehlenswert, die den alten Zeichentrickepisoden noch einen gewissen Charme abgewinnen können. Für heutige Kids ist die Qualität von Bild und den meisten Stories im Vergleich zu aktuellen Produktionen einfach zu schlecht, so dass hier die 1994 produzierte Neuauflage die bessere Wahl sein dürfte.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202403290028569b59d4da
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DVD:

The Fantastic Four: Die komplette Serie

USA 1996

Regisseure: Ernesto Lopez, Tom Tataranowicz

Format: PAL

Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)

Untertitel: Norwegisch, Schwedisch, Finnisch, Dänisch, Niederländisch

Region: Region 2

Bildseitenformat: 4:3 - 1.33:1

FSK: 6

Clear Vision, 5. März 2010

Laufzeit: 297 Minuten

Umfang: 2 DVDs

 

ASIN: B0034YLWBU

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 25.05.2010, zuletzt aktualisiert: 07.02.2024 17:01, 10473