Episoden 01-03
Rezension von Bine Endruteit
In der Stadt Shijuku gibt es schon seit drei Jahren immer wieder Morde. Sie haben alle ein gemeinsames Muster: Den Menschen wird alle Flüssigkeit gestohlen und es bleibt immer ein Überlebender zurück. Doch bisher konnte noch nicht gelöst werden, wer diese Morde verübt. Inspektor Minoru Sagisaka ist jedoch davon überzeugt, dass so genannte Yokai, also Monster, dafür verantwortlich sind, nur glaubt ihm das keiner. Er gibt jedoch nicht auf und sucht weiter, denn seine Tochter ist eine Überlebende eines solchen Massakers und er will den Schuldigen finden. Zur Seite gestellt wird ihm der junge Polizist Narumi Kure, der nicht an Geister glaubt, und deswegen an der Seite des Inspektors eingesetzt wird.
Tatsächlich gibt es eine Welt der Dämonen, die parallel zu unsrer existiert, die Menschen haben nur vergessen, dass es sie gibt. Die Karas sind Wesen, die dazu bestimmt sind, auf das Gleichgewicht zwischen der Welt der Dämonen und der der Menschenwelt zu achten. Jedoch hat sich ein Karas namens Eko abgesetzt und terrorisiert nun mit verschiedensten Yokai an seiner Seite die Stadt Shijuku. Darum wird ein Mensch der neue Karas. Er heißt Otoha und kann sich zu einer wahren Kampfmaschine verwandeln, wenn er gegen die Yokai in den Krieg zieht. Doch er ist nicht der einzige, der gegen die Anhänger Ekos kämpft, da gibt es noch einen anderen jungen Krieger, der in Shijuku unterwegs ist. Seine Waffen sind aus Gold und auch er will Eko aufhalten. Doch was treibt ihn? Und ist er wirklich ein Mensch oder sieht er nur so aus?
Produzent Keiichi Sato hat mit „Karas“ einen Anime geschaffen, der eine geniale Mischung aus Action und Fantasy bietet. Der Fokus der Serie liegt ganz klar auf den Kämpfen, die Story rückt dabei leicht in den Hintergrund. Auf dieser DVD sind die ersten drei der insgesamt sechs Folgen zu finden. Man merkt dem Ende auch an, das es noch weitergeht. Die Geschichte hat einen Höhepunkt erreicht und lässt den Zuschauer mit Lust auf mehr zurück. Viele Fragen werden ausgeworfen und noch nicht gelöst.
Die Hintergrundgeschichte wirkt leicht verworren. Nach dem ersten Ansehen versteht man einige Zusammenhänge noch nicht komplett, aber wenn man nach allen drei Folgen noch einmal von vorne beginnt, werden einem schnell Zusammenhänge klar und man versteht immer mehr, wie die Charaktere miteinander verknüpft sind. Karas ist ein Anime der durchaus Anforderungen an seine Zuschauer stellt und diese dazu animiert mitzudenken.
Den Hauptteil machen opulente Kampfszenen aus, die durchaus an „Matrix“ erinnern. Hier fliegen Kämpfer durch die Luft und bei besonders spannenden Szenen wird die Geschwindigkeit auf ein Minimum reduziert, so dass man sie in fast starren Positionen aufeinander zufliegen sieht. Der Karas kann sich von einem ritterartigen Wesen in einer beeindruckenden Rüstung in ein Kampfflugzeug und ähnliches verwandeln und auch seine Gegner sind vielfältig. Die Macher haben hier alle Register der modernen Animation gezogen und Filmsequenzen geschaffen, die durch ihre Bildgewaltigkeit überzeugen. Schon im Intro sieht man einen atemberaubenden Kampf zwischen zwei noch unbekannten Wesen und wird sofort vor Spannung in den Sessel gedrückt. Und dieses Niveau wird tatsächlich die gesamten 90 Minuten durch gehalten und wurde nicht etwa nur am Anfange eingesetzt, um den Zuschauer an seinen Sitz zu fesseln. Genauso kraftvoll wie der Film selbst ist auch die Musik von Yoshihiro Ike. Die Wucht seiner Sounds unterstützt die Bilder aufs vortrefflichste.
Fazit:
„Karas“ ist ein Anime der durch seine Farbenpracht, bildgewaltige Kampfszenen, atemberaubende Spannung und eine komplexe Handlung begeistert. Er ist mit Sicherheit einer der bestanimiertesten Filme seiner Zeit, die 2D- und 3D-Bilder miteinander verbinden.
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