Rezension von Mark Heywinkel

Als Leser ist man oft dazu geneigt, Zeichner – wie jeden anderen Künstler ebenso - einer bestimmten Comicsparte beizuordnen. So ordnet man Tito Faraci, der durch seine Disney-Comics bekannt geworden ist, eher dem Donaldgewerbe zu und glaubt nicht, dass dieser Mann sich je für etwas anderes erwärmen könnte, als für halbnackte Enten in der Entenhausener Fantasie-Welt. Aber weit gefehlt: In „The Last Battle“ schickt er den Leser als Autor gemeinsam mit Zeichner Daniel Brereton in die historische Reale.

Wir schreiben das Jahr 52. v.Chr. Vercingetorix, Fürst der Arverner und gallischer Wortführer im Kampf gegen die römischen Besatzer, ist besiegt. Er bittet einen aufständischen Gallierstamm um deren Anführer Cammius um Hilfe – und bekommt sie. Gemeinsam gelingt es, Cäsar in die Flucht zu schlagen. Doch der sieht die Sache damit noch nicht als beendet an: er will die Aufständischen endlich besiegen. So beauftragt er General Caius Rodius mit dem Tod von Cammius. Da gibt es nur ein Problem: Cammius ist der Ziesohn von Rodius. Eine schwierige Situation, die in einer letzten Schlacht eine Entscheidung sucht ...

Die Story ist gut geschrieben und durchaus spannend, das muss man Faraci lassen. Wenn man „The Last Battle“ in Händen hält, hat man jedoch mehr Augen für die Zeichnungen – man müsste bald Gemälde sagen – von Daniel Brereton. Brereton, der in Serien wie Nocturnals einen Hang zu düsteren Szenarien beweist, hat einen ganz eigenen Stil, der Seinesgleichen bisher nicht gefunden hat. Sein Zeichenstil ist es, der den Comic so einzigartig macht.

Fazit: Ich habe den Comic gerne gelesen. Er ist ausgesprochen spannend, man fiebert dem Ende richtig entgegen und wird – meiner Meinung nach – auch dafür belohnt. Breretons Illustrationen sind anders und grandios. Ich würde mich freue, in Zukunft noch mehr von der Kombination Faraci-Brereton zu lesen und zu sehen!