Jetzt bestimmst du deinen eigenen Weg durch die weitläufigen Landschaften.Kannst du die Macht von Links neuen Fähigkeiten nutzen, um gegen die bösartigen Kräfte zu kämpfen, die das Königreich bedrohen? Begib dich auf eine gefährliche Mission, um die Wahrheit hinter einem katastrophalen Ereignis zu ergründen, dass das Königreich ins Chaos gestürzt hat.
Story
Das Königreich von Hyrule kommt einfach nicht zur Ruhe. Nachdem Held Link in BotW die Verheerung Ganon besiegt hat, stolpern Prinzessin Zelda und er in den Gemäuern unter Schloss Hyrule direkt in die nächste Katastrophe. Eine dort vermodernde Mumie wird nämlich plötzlich wieder quicklebendig, hebt mit gewaltiger Kraft das komplette Schloss in die Luft und lässt Zelda in einen Abgrund stürzen. Link wird von einem mysteriösen Arm im letzten Moment gerettet und erwacht kurz darauf auf einer der neuen Himmelsinseln, die das Mumien-Ereignis überall am Firmament über Hyrule hat erscheinen lassen. Die Ziele für das Spitzohr ergeben sich jetzt von selbst: Ausrüstung und Fähigkeiten beschaffen, Zelda finden und natürlich der Mumie in den Hintern treten. Wer oder was sich hinter der Mumie verbirgt, sollte Zelda-Liebhaber schnell herausfinden.
Gameplay
Ähnlich wie im Vorgänger steht euch die Welt in Tears of the Kingdom zwar nicht sofort, aber direkt nach dem Abschluss des relativ kurzen Prologs nahezu komplett offen. Die einzige Ausnahme bilden kleinere Gebietsteile, die ihr erst im Rahmen von Quests erreichen könnt. Die Welt besteht aus insgesamt drei Ebenen: die Himmelsinseln hoch in den Wolken, die Oberwelt (die allein in etwa so groß ist wie die gesamte Welt von Breath of the Wild" und eine ebenfalls ziemlich üppige, aber besonders gefährliche Unterwelt.
Selbst der Wechsel von einer Himmelsinsel in den Untergrund ist absolut nahtlos möglich. Wenn ihr wollt, könnt ihr weite Teile der mehrteiligen Hauptquest zunächst komplett ignorieren und beispielsweise die Landkarte mit eurem »ParaPad« synchronisieren, eines von Links neuen Gadgets, das verdächtig einer Switch ähnelt. Damit ausgerüstet werden, müsst ihr lediglich alle der in der Welt verteilten Himmelstürme aktivieren, die Link wie eine Kanonenkugel in den Himmel schießen. Dieser Abschuss bildet im Zusammenspiel mit dem zurückkehrenden Parasegel eine der Möglichkeiten, zumindest ein paar der Himmelsinseln zu erreichen.
Zu Links neuen Kräften gehören die verschiedenen Talente wie der Deckensprung, die Synthese oder auch die Ultra-Hand. Mit ersterem dürft ihr euch auf höher liegende Ebenen befördern, sofern sie nicht zu weit entfernt liegen. Die Synthese ermöglicht es euch, Dinge miteinander zu verschmelzen, sodass ihr beispielsweise umherfliegende Äste mit Erzen kombinieren könnt, um diesen als Waffe nicht nur neue Stärke, sondern auch zusätzliche Attribute wie einen Eis- oder Feuerangriff zu verleihen.
Die sogenannte Ultra-Hand ist das erste Upgrade, das Link für seinen vermoderten Arm erlangt. Es bietet die Fähigkeit, Objekte zu bewegen. Ihr könnt euch somit zum Beispiel Brücken erschaffen, wo es zuvor keine Möglichkeit gab, an den gewünschten Ort zu gelangen. Die Ultra-Hand ist vielseitig einsetzbar. Wendet sie am besten immer dann an, wenn ihr etwas Höhe oder kleine Schluchten überwinden müsst. Vielleicht ist ja ein Objekt in der Nähe? Bedenkt, dass ihr Objekte sogar miteinander verbinden könnt, wenn ihr eines aufnimmt und sie in die Nähe eines ähnlichen Objekts bringt. Drückt dann die Taste A und sie sind verbunden. Um sie wieder zu entbinden, schüttelt ihr einfach den rechten Analogstick hin und her.
In Kombination mit der Ultra-Hand und der Bautomatik sind jedoch besondere Sonau-Bauteile vonnöten. Dinge wie ein Ventilator, Raketen oder auch Räder müssen mit Energie versorgt werden, die ihr in Form von Batterien spenden könnt. Sie leeren sich bei jedem Gebrauch und benötigen einige Zeit, um sich wieder aufzuladen. Manche dieser Batterien hat Link direkt bei sich, können aber deren Anzahl auch nach und nach erweitern. Immer wieder findet ihr zusätzlich Sonau-Batterien, die ihr an euren Fahrzeugen befestigen könnt, um einen erweiterten Energiespeicher zur Verfügung zu stellen, wodurch ihr auch größere Distanzen fliegen oder fahren könnt. Das spielt sich zu Beginn sehr ungewohnt, nach einigen Experimenten kommt man aber sehr gut in das System rein und findet sich schnell zurecht. Zudem bescheren euch besondere Automaten immer wieder neue Bauteile, sofern ihr genug Materialien zum Tausch dabei habt. Dadurch könnt ihr auch unterwegs Sonau-Bausteine dabei haben, um zu jeder Zeit eigene Werke zu entwerfen.
Gekämpft wird in Tears of the Kingdom natürlich ebenfalls und auch hier macht sich TotK das System des Vorgängers zunutze. Link verdrischt Sonau-Konstrukte, Bokblin-Schweinchen oder Echsalfos-Eidechsen mit Schwertern, Lanzen, Ästen oder Knochen, schützt sich mit Schilden und setzt Bögen auf längere Distanzen ein.
Dass die Waffen nach einiger Benutzung zerbrechen, dürfte für viele nach wie vor ein ziemliches Ärgernis sein, zumal die Inventarplätze anfangs noch arg begrenzt sind. Denn dank der neuen Fähigkeiten kann Link nun Items an seine Waffen oder Schilde klatschen oder gleich mehrere Waffen miteinander verbinden. Das wirkt sich zum einen positiv auf die Haltbarkeit aus, hat aber auch noch andere Vorteile wie etwa höhere Reichweite oder explodierende Gegner·innen, vorausgesetzt, die hauen gegen die auf Links Schild geklebte Bombe. Und auch die Sonau-Items lassen sich natürlich synthetisieren. Eine Rakete an ein Schwert kleben? Das geht! Was passiert dann? Probiert es aus!
Fazit
Nintendo hat mit »The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom« erneut ein unglaublich starkes Action-Adventure abgeliefert, das klare Spiel-des-Jahres-Qualitäten vorweisen kann. Es baut konsequent auf den Stärken des Vorgängers auf und geht in vielen Belangen noch einen Schritt weiter. Die Neuerungen fügen sich gut in Nintendos Open-World-Konzept ein, sodass Spieler·innen enorme Freiheit gewährt, sich in einem kreativen toll gestalteten Sandkasten frei zu entfalten.