The Pirates of Lankasuka – Special Edition (DVD)
 
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The Pirates of Lankasuka – Special Edition

Filmkritik von Christel Scheja

 

Rezension:

Neben den Chinesen und den Koreanern versuchten auch die thailändischen Filmproduzenten zu expandieren und neben dem einheimischen und asiatischen Markt auch den europäischen zu erobern.

Dabei greifen sie durchaus bewusst auf bekannte und beliebte Themen zurück, vermischen diese aber auch sehr gerne mit ihrer eigenen Kultur und Geschichte. So hat es das Reich Langkasuka wirklich gegeben und erreichte tatsächlich im 16. Jahrhundert unter der Herrschaft von vier Königinnen seine höchste Blüte.

 

„The Pirates vom Langkasuka“ beginnt mit einem Angriff des Magiers „Black Raven“ auf ein europäisches Schiff. An Bord war eine kostbare Fracht, bestimmt für das heiß umkämpfte Küstenreich Lankasuka – eine mächtige Kanone und ihr Schöpfer Janis Bree. Doch nur dessen Schüler Lim Kium überlebt das Massaker.

In den kommenden Jahren versucht der schurkische Piraten-Kapitän immer wieder, die Kanone zu bergen. Aber keiner seiner Taucher kommt an diese heran. Nur ein Du-Lum-Meister, der dazu in der Lage ist, seinen Geist mit dem der Meereswesen zu verbinden, und selbst einst mit dem nassen Element zu werden, scheint wirklich eine Chance zu haben. Doch es gibt keinen mehr, der auch die weiße Ausprägung dieser Kunst kennt und helfen würde.

Derweil hat sich Lim Kium in ein Fischerdorf an der Küste gerettet und gilt dort als wunderlicher Sonderling, der vor allem die Kinder amüsiert. Allein in dem aufgeweckten kleinen Paree findet er einen Freund.

Der Junge ist auch etwas Besonderes, besitzt er doch eine besondere Verbundenheit zum Meer, die sein Onkel gerne ausbildet sehen würde. Doch der letzte Du-Lum Meister WhiteRay weigert sich, den Jungen zu unterrichten.

So wächst Paree nur mit dem Wissen, was ihm sein Onkel vermitteln kann, heran und beginnt mit Kim Liung die Piraten zu überfallen und zu töten.

Derweil kämpft Lankasuka immer wieder um sein Leben. Nicht nur, dass immer wieder Attentate auf die regierende Königin Raja Hijau ausgeführt werden und viele Menschenleben kosten, auch auf dem Meer zieht sich die Schlinge immer enger um das Küstenreich zu, denn die Piraten scheinen sich mit jemandem verbündet zu haben, der seine Intrigen auch noch im Hintergrund spinnt.

Schweren Herzens beschließt die Königin ihre Schwester Ungu mit dem Prinzen Parang zu vermählen, der viele Krieger zur Verfügung stellen kann. Doch dann erfährt sie, dass Lim Kium überlebt hat und nicht nur die Lage der großen Kanone kennt, sondern auch weiß wie sie funktioniert. So schickt sie Ungu und ihren besten Krieger Yarang auf eine geheime Mission, von der auch „Black Raven“ Wind bekommt...

 

Ein wenig erinnert „The Pirates of Lankasuka“ schon an die drei „Pirates of the Carribbean“-Filme, wenn man die Mischung aus Piratenabenteuer und Fantasy zum ersten Mal anschaut – da ist der schurkische Magier, der über besondere Kräfte gebietet, der einfallsreiche aber ein wenig verrückte Erfinder und nicht zuletzt der muntere Held, der schon bald an der Seite einer rangmäßig viel höher gestellten Frau kämpft.

Allerdings verblasst der Eindruck sehr schnell, den die Geschichte nimmt schnell einen anderen Verlauf und statt Seemonstern bekommt man die Intrigen eines schurkischen Prinzen und eines an mythischer Philosophie über die beiden Seiten der Magie präsentiert. Auch die Hauptfiguren agieren ganz anders als etwa Orlando Bloom und Keira Knightley und auch wenn es zwischen ihnen funkt, so ist das doch nicht unbedingt eine Romanze im eigentlichen Sinne.

Allerdings erfordert der Film etwas mehr an Aufmerksamkeit, da man schon genauer hinsehen muss, um die Figuren und Handlungsstränge auseinander zu halten, die am Anfang noch parallel nebeneinander her laufen und mit mehreren Zeitsprüngen gespickt sind. Erst in der Mitte des Films kommen die Helden wirklich zusammen, dann geht es Schlag auf Schlag und die Ereignisse überstürzen sich. Das ganze ist sehr effektreich in Szene gesetzt, es gibt ebenso dramatische wie harte Kämpfe und auch mystische Sequenzen. Für den westlichen Betrachter ist wohl allein schon das fernöstliche Setting sehr exotisch, ebenso wie die etwas anders gewichtete Erzählweise.

Alles in allem bietet der Film gute Unterhaltung, man muss aber schon etwas offener für asiatische Filme sein, da sie mehr Aufmerksamkeit erfordern als die aus dem eigenen Kulturkreis. Die Special Effects können sich wie auch die bild und Tonqualität des Films sehen lassen, die Extras sind mit einer „B-Roll“ (Patzer während der Aufnahmen) und einigen kurzen Interviews durchschnittlich.

 

 

Fazit:

Vergleiche mit den „Pirates of the Carribbean“-Filmen sollte man besser nicht ziehen, denn „The Pirates of Lankasuka“ ist ein eigenständiges Werk, dass einen spannenden und oft auch sehr humorvollen Einblick in einen mythischen Abschnitt der Geschichte gibt, in der sich Fiktion und historische Wahrheit vermischen. Alle die asiatische Filme mögen werden auch diesen schätzen können, da er technisch und inhaltlich zu den Spitzenproduktionen gehört.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240420060638634bab48
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DVD:

The Pirates of Lankasuka – Special Edition

Thailand 2008

Original: Queens of Lankasuka

Regisseur: Nonzee Nimibutr

Drehbuch: Winn Leawwarin

Sprache: Deutsch, Thailändisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch, Niederländisch

Bildseitenformat: 16:9, 1.78:1

Umfang: 1 DVD

FSK: 16

Splendid Entertainment/WVG, 25. September 2009

Spieldauer: 114 Minuten

 

ASIN: B002GYS0PK

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Extras:

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B-Roll

Interviews

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Darsteller:

Ananda Everingham

Jakrit Panichpatikam

Jesdaporn Pholdee


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Erstellt: 10.11.2009, zuletzt aktualisiert: 12.09.2023 16:21, 9501