The Rental – Tod im Strandhaus (Horror; BR; FSK 16)
 
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The Rental – Tod im Strandhaus

Filmkritik von Cronn

 

Viele Filme gibt es nicht derzeit, welche sich zurecht auf den großen Namen Alfred Hitchcock berufen dürfen. Dessen Art und Weise den Zuschauer in den Zustand des Suspense zu versetzen, ist derzeit außer Mode. Immer wieder gibt es Streifen, die den Alfred Hitchcock in der Werbung anführen, aber nicht dessen Klasse erreichen können. Um es vorwegzunehmen: Bei The Rental – Tod im Strandhaus ist das anders.

 

Der Film erschien am 14. Mai 2021 bei Pandastorm Pictures im deutschsprachigen Raum und liegt in der Blu-Ray-Version vor.

 

Doch zunächst ein paar Worte zur Handlung des Films, natürlich ohne Spoiler.

 

Verlagsinfo:

Eine einsame Strandvilla mit mordsmäßiger Aussicht. Genau so haben sich zwei Pärchen ihren Wochenendtrip an die raue Küste von Oregon vorgestellt. Aber schon bei der Ankunft kommt es zum Streit mit dem Vermieter und nach einer durchzechten Party-Nacht in dem luxuriösen Anwesen treten Spannungen zwischen den Freunden auf. Auch das vermeintliche Traumhaus scheint einige düstere Geheimnisse in sich zu bergen. Schleichend wächst in ihnen die Paranoia und ein schrecklicher Verdacht: Sind sie etwa nicht so alleine, wie sie dachten?

 

Kritik:

Für Regisseur Dave Franco ist »The Rental – Tod im Strandhaus« sein erster Film. Am bekanntesten ist er hierzulande als Schauspieler in der US-Sitcom Scrubs, wo er in der neunten Staffel die Hauptrolle des Cole Aaronson übernahm. Umso mehr nötigt es Respekt ab, was er mit seinem Regiedebüt geschaffen hat.

 

»The Rental – Tod im Strandhaus« spielt gekonnt mit seinem Sujet, dem House-Sharing und was dabei alles schief gehen kann. Aber noch mehr als das ist der Film ein brilliante Studie der vier Hauptfiguren und ihren Beziehungen. Dave Franco nimmt sich Zeit, seine Charaktere einzuführen und gekonnt darzustellen. Ihre Partnerschaften werden umrissen, auch Blicke in die Tiefe der Vergangenheit der Einzelpersonen finden statt. Dabei werden Themen wie Rassismus ebenso angesprochen wie ein schwer zu kontrollierendes Gewaltpotential bei einer Person, das schon in der Vergangenheit zu Problemen geführt hat.

 

Aus einer vermeintlich harmlosen Ecstasy-Party wird allerdings ein schwer verstörendes Geflecht von Lügen, das jederzeit aufzufliegen droht. Dieser Ansatz hätte auch einem Alfred Hitchcock gefallen und die sich daraus ergebenden Verwicklungen werden vom Regisseur Dave Franco konsequent weitergesponnen und zu Ende gedacht. Dabei gelingen ihm hervorragende Bilder, in denen die Beziehungsveränderungen durch Raumachsen in Szene gesetzt werden. Auch die Farbe der Kostüme sind aussagekräftig und geben dem Zuschauer sublime Hinweise.

 

Allerdings gibt es einen Bruch: Im letzten Drittel wird aus dem Thriller ein knallhafter Slasher. Dies passt in das Gesamtkonzept, wenn man gewillt ist, diesen Umschwung mitzumachen. Am Ende klärt sich vieles auf, aber bei weitem nicht alles. Damit muss man als Zuschauer zurechtkommen. Wenn man sich aber darauf einlässt bekommt man einen der besten Thriller der letzten Jahre.

 

Fazit:

»The Rental – Tod im Strandhaus« ist ein auf allen Ebenen überzeugendes Debüt des Schauspielers Dave Franco, das mit der dunklen Seite des House-Sharing-Booms arbeitet und gekonnt Beziehungsverwicklungen mit Slasher-Anteilen mischt.

 

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Blu Ray:

The Rental – Tod im Strandhaus

Regie: Dave Franco

FSK: 16

Spielzeit: 1 Stunde und 28 Minuten

Umfang: 1 BR

Pandastorm Pictures, 14. Mai 2021

 

ASIN: B08YM192JM

 

Erhältlich bei: Amazon

Schauspieler·innen:

  • Dan Stevens

  • Alison Brie

  • Sheila Vand

  • Jeremy Allen White

Eintrag in der PhilmDB:

The Rental – Tod im Strandhaus


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Erstellt: 18.06.2021, zuletzt aktualisiert: 17.11.2024 13:19, 19843