The Steel Remains (Autor: Richard Morgan)
 
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The Steel Remains von Richard Morgan

Rezension von Markus Mäurer

 

Rezension:

„Wenn ein Mann, dessen gesunder Verstand dir wohl bekannt ist, erzählt, dass seine kürzlich verstorbene Mutter versucht hat, in sein Schlafzimmer zu klettern um ihn zu essen, dann hast du nur zwei Möglichkeiten.“

Das ist der erste Satz des Buches, und ein Satz, der mich dieses Buch kaufen ließ. Es ist ein guter erster Satz, der ein großes Versprechen macht. Ist Richard Morgan in der Lage, dieses Versprechen zu halten? Wir werden sehen.

Ringil ist ein Held. Und wie die meisten Helden im Sword an Sorcery Geschäft, hat er ein großes Schwert, das für ihn die Dinge in die richtige Form schneidet. Es fängt damit an, einige Zombies, auf dem lokalen Friedhof dieses heruntergekommenen Dorfes, zu zerschneiden, dass jetzt die Heimat des tapferen Kriegshelden ist. Das ist das erste Versprechen das Morgan hält: Zombies.

Ringil (der eine Art schwuler Takeshi Kovach mich einem großen Schwert ist, und die Dinge persönlich nimmt) glaubt, dass es ihm in diesem kleinen ruhigen Städtchen gefällt. Bis seine aristokratische Mutter vorbeikommt und ihren Sohn „bittet“ dessen versklavte Cousine Sherin wiederzufinden. Zunächst ist Ringil ziemlich angepisst, fängt dann aber an es zu genießen, wieder zurück im alten Geschäft zu sein. Nach langer Zeit, muss er also zurück in seine Heimatstadt, um sich den Feinden der Vergangenheit zu stellen und um einige neue zu machen.

Zur gleichen Zeit muss sich Egar the Dragonbane (in dieser Art von Geschichten, sind solche Namen wörtlich zu verstehen), der der Häuptling seines Klans ist, einer Verschwörung seiner Brüder und des örtlichen Schamanen stellen. In einem Moment fickt er noch mit einem sechzehnjährigen Milchmädchen und im nächsten, ist er in übernatürliche Streitigkeiten von Göttern verwickelt, von denen er dachte, sie seien nur Mythen.

Nach demselben Konzept verläuft der Plot für unseren dritten Hauptcharakter, die –Überraschung- auch eine alte Kriegsheldin ist. Archid ist die letzte der Kiriath, einer nichtmenschlichen Rasse, die den Kontinent, nach dem letzten großen Krieg gegen ein Echsenvolk, verlassen haben. Archid gehört zum engsten Beraterkreis des Kaisers von Ylteth, und ermittelt im Falle eines übernatürlichen und zerstörerischen Angriffes auf eine kleine Hafenstadt.

 

Alle drei unserer Helden waren in den guten alten Kriegszeiten Freunde. Und so ist es kein Wunder, dass die drei Handlungen dazu bestimmt sind, sich irgendwo in dem Roman zu treffen. Aber Morgan ist kein sehr subtiler Autor. Er schreibt seine Geschichte geradlinige ohne größere Verwirrung oder elegante Verzweigungen. Wie ein Krieger der sich einen Weg durch seine Gegner schneidet, schneidet sich Morgan durch die Geschichte. Aber er ist kein schlechter Autor. Seine Figuren sind gut gezeichnet und seine direkte Sprache ist erfrischend.

In der Geschichte geht es um einige richtig fiese, übernatürliche Drecksäcke, die die Welt bedrohen, und um einige noch fiesere Drecksäcke, die versuchen den Übernatürlichen in den Arsch zu treten. Wer sich an dieser deftigen Sprache stört, sollte The Steel Remains nicht lesen, denn Morgan verwendet eine Menge davon. Seine Figuren machen keine Kompromisse, und auch Morgan macht keine.

 

Was mich an der Geschichte stört, sind die uninspirierten Handlungslinien. Die Figuren gehen einfach von einer Szene in die nächste, ohne dass es größere Zusammenhänge gibt. Morgan hat einige gute Ideen, aber er versäumt es, sie richtig zu nutzen. Er bringt einige interessante fremde Rassen ein, aber nur für einige gute Effekte, und lässt sie dann wieder fallen.

 

Fazit:

Morgan’s Erstlingswerk Das Unsterblichkeitsprogramm war ein großer Hit im Science Fiction Genre. Es war dreckig, hart, innovativ und hatte eine großartige Atmosphäre. Nach fünf Büchern in diesem Genre, hat sich Morgan entschieden, die Dinge zu ändern und schrieb einen Fantasyroman. Leider fehlen diesem Roman die meisten der positiven Aspekte, die seine SF-Werke ausmachten. Er schafft es nicht, eine einzigartige Atmosphäre und einen spannenden Plot zu kreieren. Nur seine Figuren retten das Buch davor, einfach ein weiterer Fantasyroman in der Masse zu sein. Er kann es besser.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024032812271630abd49c
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Buch:

The Steel Remains

Autor: Richard Morgan

Taschenbuch, 400 Seiten

Orion, 9. Juli 2009

Sprache: Englisch

 

ISBN-10: 0575084812

ISBN-13: 978-0575084810

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 05.11.2009, zuletzt aktualisiert: 26.03.2024 16:30, 9484