Wer von den Romanen und den Spielen noch nicht genug hat, der bekommt mit »The Witcher 7: Die Ballade von den zwei Wölfen« weiteren Lesestoff um Geralt von Riva und seine Freunde, die auf keiner Vorlage basieren. Wie immer ist die Geschichte in sich geschlossen.
Mit seinem Freund, dem Barden Rittersporn, zieht Geralt durch die Lande, um immer dort einzugreifen, wo seine Hilfe benötigt wird, natürlich auch gegen eine angemessene Belohnung. Und so horcht er auf, als ein junges Mädchen von einem Werwolf berichtet.
Schon bald wird er auch von einer reichen Familie angeheuert, um das Monster zu erlegen, dass es ganz offensichtlich auch schon auf sie und ihren Besitz abgesehen hat. Aber wie so oft wird der Hexer hellhörig und versucht die Wahrheit hinter all den Lügen herauszufinden.
Die Welt, durch die sich der Hexer und sein Freund bewegen ist keine nette, denn im Grunde haben fast alle Menschen, vor allem wenn sie wohlhabend sind oder Macht haben, auch ihre miesen Charakterzüge und betrügen, wo sie können.
Und Geralt mag zwar angeheuert werden, um ein Monster zu erlegen, aber er nimmt sich auch die Zeit, mehr heraus zu finden, da ihm ein paar Unstimmigkeiten ins Auge fallen, die das vor ihm gezeichnete Bilder des grausamen Wolfes empfindlich stören.
So bringt er natürlich auch nach und nach die Leute gegen sich auf, die etwas zu verbergen haben und schafft sich damit keine Freunde. Aber er bleibt – anders als andere Leute, seinen Prinzipien treu.
Für die amüsanten Momente in dieser Geschichte, die eben mehr auf Abenteuer, Action und Horror setzt, sorgt natürlich der unbeschwerte Rittersporn, der allen Klischees bezüglich Spielleuten gerecht wird.
Alles in allem ist die Handlung überraschend spannend, denn jedes Kapitel bringt neue Wendungen und Schachzüge der Parteien ans Licht, die am Ende zu einem Agatha Christies würdigen Showdown führen, wenngleich der auch etwas blutiger wirkt, unterstützt durch die passenden Zeichnungen und Farben.