Tod eines Giftforschers von Herman Cyril McNeile
Reihe: Sherlock Holmes – Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs Folge 54
Hörspiel
Rezension von Cronn
Zu seinen Lebzeiten hat Arthur Conan Doyle lediglich eine überschaubare Anzahl an Texten rund um seine berühmteste Erfindung, den Meisterdetektiv Sherlock Holmes und seinen Berater Dr. Watson, verfasst.
Um der wachsenden Schar von Freunden des Detektivs neuen Hörspielstoff zu bieten, hat Marc Gruppe seit einiger Zeit Texte von Herman Cyril McNeil ins Universum von Arthur Conan Doyle übertragen. Dies gelingt mal mehr, mal weniger gut. Inzwischen ist die Folge 54 in der Sherlock Holmes Reihe von Titania Medien erschienen. Sie trägt den Titel Tod eines Giftforschers.
Bevor zur Kritik übergeleitet wird, soll ein knapper Abriss des Inhalts erfolgen, so wie ihn die Hörspiel-Schmiede zusammengefasst hat.
Verlagsinfo:
Würde ein erfahrener Toxikologe sich aus Versehen selbst vergiften? Rechtsanwalt Alfred Humber, der einen Selbstmord seines Klienten kategorisch ausschließt, hat hier seine Zweifel und bittet Sherlock Holmes, sich im Laboratorium des Toten einmal genauer umzuschauen …
Kritik:
Marc Gruppe gelingt es inzwischen nahezu im Blindflug die Chemie zwischen den beiden Sprechern von Sherlock Holmes und Dr. Watson zu nutzen, um eine charmante Eingangssequenz zu gestalten. Dies ist auch hier der Fall. Joachim Tennstedt als Sherlock Holmes und Detlef Bierstedt als Dr. Watson wirken als eingespieltes Team und necken sich gemeinsam mit Regina Lemnitz als Mrs. Hudson wunderbar durch die Eröffnung des Hörspiels, die gleichzeitig als Exposition dient.
Es folgt allerdings ein Fall, der einige Logiklöcher aufweist und daher nur bedingt gelungen ist. Die Motivation des Verbrechers ist keinesfalls durchgängig schlüssig dargelegt und auch die Überführung wirkt nicht zwingend klar.
Was gefallen kann, ist die Ermittlungsarbeit von Sherlock Holmes, der diesmal wieder außerhalb seiner vier Wände agieren darf. Leider bleibt das Lokalkolorit bis auf einen Auftritt des ermittelnden Kommissars recht blass.
Mit dabei sind zudem als Sprecher Torsten Münchow, Pascal Breuer, Marc Gruppe und Thomas Balou Martin.
Fazit:
»Tod eines Giftmischers« ist ein durchwachsenes Hörspiel, das zwischen gelungenen Passagen und löchrigen Plotelementen changiert. Es bleibt als noch recht zufriedenstellendes, aber nicht herausragendes Hörspiel in Erinnerung.
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