Tod im Führerbunker: Die wahre Geschichte von Hitlers Untergang (DVD)
 
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Tod im Führerbunker: Die wahre Geschichte von Hitlers Untergang

Filmkritik von Cronn

 

Rezension:

Die letzten Tage von Adolf Hitler sind immer noch von einem Hauch von Geheimnis umgeben, was zur Mythos- und Legendenbildung Anlass gibt. Von daher ist es ein Bemühen der Geschichtswissenschaft seit jenen Tagen, auch jene Tage der Gerüchteküche entgegenzuwirken, gleich welcher politischen Coleur sie auch sein mag.

 

Die Berichte über Hitlers letzte Tage, bevor er sich zum Selbstmord entschloss und ihn durchführte, sind nun Gegenstand einer Dokumentation, die sich zum Ziel gesetzt hat, mehr Licht in die Endtage des April 1945 zu bringen.

 

Im renommierten polyband-DVD-Verlag erscheint die Spiegel-TV-Dokumentation Tod im Führerbunker: Die wahre Geschichte von Hitlers Untergang. Verantwortlich für den Inhalt zeichnet sich Michael Kloft.

 

Wird diese Dokumentation etwas mehr den Schleier des Geheimnisses um die letzten Tage Hitlers im Führerbunker lüften können?

 

Inhalt laut Klappentext:

Am Ende seiner Herrschaft hauste Adolf Hitler im Schutz meterdicker Stahlbetonwände in seinem Bunker tief unter der Berliner Reichskanzlei. Hier klagte er, das deutsche Volk habe sich seiner "als nicht würdig erwiesen". Hier gestand er unter Tränen: "Der Krieg ist verloren." Handlanger feierten dort Orgien, der Führer heiratete Eva Braun und beging dann mit ihr Selbstmord, das Ehepaar Goebbels brachte seine Kinder um und tötete sich danach selbst.

 

War der Diktator in den letzten zehn Tagen seiner Herrschaft ein physisches und psychisches Wrack, das auf nicht mehr vorhandene Truppen wartete, oder handelte es sich um den kühl geplanten letzten Akt eines gescheiterten Fanatikers? SPIEGEL TV-Autor Michael Kloft rekonstruiert in dieser Dokumentation mit Interviews und seltenem Archivmaterial die Tage vor und nach Hitlers Selbstmord 1945. Die letzten noch lebenden Zeitzeugen, der ehemalige Wehrmachtsadjutant Bernd Freytag von Loringhoven, der damalige Hitlerjunge Armin D. Lehmann und der Telefonist im Bunker, Rochus Misch, erinnern sich an die dramatischen Ereignisse. Hitlers Sekretärin Traudl Junge beschreibt in einem ihrer seltenen Fernsehinterviews die gespenstischen Szenen des „Untergangs“.

 

Kritik:

Michael Kloft inszeniert seine Dokumentation in verschiedenen Ebenen. Zum einen ist da die faktische Ebene. Hier geht der Regisseur chronologisch vor und zeigt den Ablauf der Ereignisse mit Hilfe von Original-Filmszenen. Die Fakten beruhen auf Zeugenaussagen und Zeitdokumenten.

 

Die zweite Ebene ist die der persönlichen Erinnerung. Immer wieder eingestreut werden Zeitzeugen-Interviews, darunter Hitlers Sekretärin Traudl Junge, der Telefonist Hitlers Rochus Misch und auch der Adjutant von Adolf Hitler.

 

Es kommen auch Filmaufnahmen der Amerikaner und Russen zum Einsatz, welche Besuche von hohen Politikern im Führerbunker nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs illustrieren. In der Jetztzeit wird gefilmt, wie russische Archivare die Überbleibsel aus dem Führerbunker präsentieren, u.a. Hitlers Jacke und einige seiner Zähne. Außerdem werden noch die Reste der Beinprothese von Joseph Goebbels gezeigt.

 

Die Dokumentation ist erfreulich unaufgeregt erstellt und bewegt sich stets auf sachlicher Ebene. Der Mythos um die letzten Tage wird entzaubert als das, was diese Tage damals tatsächlich bedeuteten: das Ende eines Alptraums für einen Großteil der gesamten Menschheit, und vor allem die Flucht in den Tod eines größenwahnsinnigen und zum Schluss von Parkinson gekennzeichneten Machthabers.

 

Als Bonusmaterial wird eine Visitation von Rochus Misch in Hitlers Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ gezeigt.

 

Fazit:

„Tod im Führerbunker: Die wahre Geschichte von Hitlers Untergang“ ist eine sehenswerte Dokumentation, welche allen Geschichtsinteressierten einen intensiven Blick zurück in eine finstere Zeit erlaubt und mit manchen Legenden aufräumt.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426084644fa4530a2
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DVD:

Tod im Führerbunker: Die wahre Geschichte von Hitlers Untergang

BRD, 2004

Regie: Michael Kloft

Format: Dolby, PAL

Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0)

Region: Region 2

Bildseitenformat: 4:3

FSK: 12

Polyband, 29. Mai 2009

Spieldauer: 80 Minuten

 

ASIN: B0024OOL00

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 24.06.2009, zuletzt aktualisiert: 08.03.2024 12:15, 8911