Todfeind (Autor: Robert Anthony Salvatore; Das Zeitalter der Dämonenkriege Bd.1)
 
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Todfeind von Robert Anthony Salvatore

Reihe: Das Zeitalter der Dämonenkriege Bd.1

Rezension von Carina Schöning

 

Der Amerikaner Robert Anthony Salvatore ist neben Raymond Elias Feist (Midkemia, Krondor und Schlangenkrieg-Saga), Terry Brooks (Shannara) und Terry Goodkind (Schwert der Wahrheit) einer der bekanntesten und beliebtesten Fantasy-Autoren der 90er Jahre. Mit seinem Shared-World Projekt „The Forgotten Realms“ (dt. „Die vergessenen Reiche“) konnte er große Erfolge feiern und hat nebenbei mit dem gerissenen Dunkelelfen Drizzt Do´Urden eine wahre Kultfigur im Fantasy-Bereich erschaffen. Neben zahlreichen anderen Trilogien und Einzelromanen hat er auch die achtteilige „The Demon Wars Saga“ (dt. „Dämonendämmerung“) geschrieben, die 2004 auch eine gesonderte Vorgeschichte bekam. „The Highwayman“ wurde ein Jahr später vom Blanvalet Verlag ins Deutsche übersetzt und als „Der dunkle Mönch“ veröffentlicht.

 

„Todfeind“ ist nun gleichzeitig die direkte Fortsetzung der Vorgeschichte und auch der Auftakt zu der neuen Reihe „Das Zeitalter der Dämonenkriege“. Der Roman aus dem Lyx Verlag spielt zeitlich weit vor den Geschehen der „Dämonendämmerung“.

 

Das Land Vanguard befindet sich in Aufruhr. Im Süden streiten sich mehrere Adelige, um die richtige Thronfolge und im Norden herrscht Krieg gegen Altvater Badden, der Anführer der Samhaistaner, die sich im ständigen Krieg gegen die Abellikaner befinden. Beide Religionsgemeinschaften haben mehr oder weniger friedlich nebeneinander existiert, aber nach einer pikanten Affäre zwischen Kriegsherrin Lady Gwydre und einem jungen abellikanischen Mönch nimmt der Konflikt immer stärkere Ausmaße ein. Altvater Badden reist Richtung Norden zum Gletschersee Mithranidoon und baut dort seine Eisfestung. Mit seiner Natur-Magie versucht er alle ansässigen Völker auf seine Seite zu ziehen. Die gefährlichen und gefürchteten Eistrolle und Barbaren unterstützen ihn schon. Nur das Volk der Pauris bleibt standhaft. Seit je her widersetzen sich die kleinen und blutrünstigen Zwerge allen Gefahren und machen was sie wollen. Ihre Loyalität gilt einzig und allein ihnen selbst.

 

Am anderen Ende des Mithranidoon haben die Abellikaner eine kleine Kapelle auf einer Insel im Gletschersee errichtet. Auch dort hat die kleine Glaubensgemeinschaft Probleme mit den angriffslustigen Pauris und Barbaren. Einer der Mönche, Cormack widersetzt sich seinen Vorgesetzten und verbündet sich anscheinend mit seinen Feinden. Die Barbaren-Schamanin Mikeila lernt von ihm die Grundzüge der abellikanischen Edelstein-Magie und verliebt sich nach und nach in ihn.

 

Zur gleichen Zeit reist der junge Bransen Garibond mit seiner Frau Cadayle und Schwiegermutter Callen auch Richtung Norden. Auf der Suche nach seinem Vater und nach einer Heilung seiner angeborenen Behinderung gerät er selbst in den Wirren des anbrechenden Krieges. Durch eine List der Soldaten von Lady Gwydre wird er verpflichtet auch gegen Altvater Badden zu kämpfen

 

„Todfeind“ ist ein klassischer Sword and Sorcery Roman aus der Hand von R. A. Salvatore. Der amerikanische Autor bleibt sich seinem Stil treu und erzählt hier wieder einmal von wagemutigen Helden und ihren spannenden Abenteuern und gefährlichen Kämpfen. Gewohnt setzt er dabei mehr auf Action und Spannung als auf eine tiefgründige Handlung oder komplexe Charaktere. Die Figuren sind dementsprechend eher einfach und eindimensional gehalten. Sie erfüllen die vorgegebenen Rollen und sind klar schwarz-weiß gezeichnet. Wer schon mal einen Fantasyroman gelesen oder sich an einem Rollenspiel versucht hat, kann leicht erahnen wie das Geschehen ausgehen wird. Einzig Bransen sticht etwas aus dem bekannten Einerlei heraus. Weil seine schwangere Mutter mit einem gefährlichen Schlangengift in Berührung kam, ist Bransen in seinen Bewegungen eingeschränkt und ungelenkig. Er beherrscht jedoch auch die Edelstein-Magie der Abellikaner und kann sich dadurch vorübergehend heilen. Dann ist er wesentlich agiler und sprachgewandter und bestiehlt als berüchtigter „Wegelagerer“ nach guter alter „Robin Hood“-Tradition die reichen Adeligen und hilft den Armen.

 

Etwas schwer ist der Einstieg für Neuleser und Einsteiger. Obwohl „Todfeind“ der Auftakt zu einer neuen Reihe sein soll, wird einiges an Vorwissen aus den früheren Romanen vorausgesetzt. So werden weder die Hintergründe zu den beiden verschiedenen Religionsgemeinschaften noch die vielen Figuren und Völker richtig erklärt. Die erste Hälfte des Romans liest sich daher trotz des flüssigen Schreibstils doch sehr zäh und mühselig. Die Fans und Stammleser werden sich dagegen mehr über die Aufmachung und die nun unterschiedlichen Formate im Regal ärgern. Denn während der Blanvalet Verlag seine Bücher vorzugsweise als Taschenbuchausgabe veröffentlicht, präsentiert sich „Todfeind“ aus dem Lyx Verlag als ein großformatiges Paperback mit modernerer Covergestaltung.

 

Insgesamt ist „Todfeind“ ein solide geschriebener und spannender Sword and Sorcery Roman ohne besondere Schnörkel oder Eigenheiten. Wer die früheren Romane von R. A. Salvatore schon mochte, wird auch hier begeistert sein.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240419015625b3eca4c2
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Todfeind

Reihe: Das Zeitalter der Dämonenkriege Bd.1

Autor: Robert Anthony Salvatore

Broschiert: 414 Seiten

Verlag: Egmont Lyx; Auflage: 1 (15. Oktober 2008)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3802581814

ISBN-13: 978-3802581816

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 24.02.2009, zuletzt aktualisiert: 31.03.2024 20:18, 8295