Tödliches Terrain (B.U.A.P. 7)
 
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Tödliches Terrain

Reihe: B.U.A.P. 7

Rezension von Cronn

 

Auf dem Gebiet der Comics existiert inzwischen ein regelrechter Wildwuchs an neuen Talenten. Dabei die Spreu vom Weizen zu trennen ist selbst für ausgewiesene Fachmänner und Fachfrauen nicht einfach.

Gerne greift man daher auf bekannte Namen zurück, die sich vielversprechend anhören. Man erhofft sich davon, eine bereits von Kritikern anerkannte Comic-Koryphäe für sich zu entdecken. Meist geht man dabei ein großes Risiko ein, denn allzu vielfältig sind die Kritiker-Geschmäcker und nicht alle richten sich nach jener Form der Kunst-Kritik, welche die größte Akzeptanz in der gesellschaftswissenschaftlichen Forschung besitzt, sondern köcheln ihr eigenes Süppchen, was durchaus munden kann, aber oftmals leider versalzen schmeckt.

Ein Name, der durch die Hellboy-Verfilmungen in aller Mund ist, dürfte der Name „Mike Mignola“ sein. Sein bekannter Pinselstrich machte ihn zu einem Vorreiter der „Modern Comic-Art“, in der eine eigene Art von Kunstfertigkeit zum Stil erhoben wird.

Mit seiner Arbeit an „Hellboy“ gewann einer ein Millionenpublikum für sich. Mit seiner Arbeit an „B.U.A.P.“ erreicht er ebenfalls ein großes Publikum, obgleich es sich natürlich nicht mit dem Erfolg von „Hellboy“ messen kann.

Inzwischen ist beim renommierten Cross-Cult Verlag der siebte Band aus der Serie „B.U.A.P.“ (=Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen) herausgekommen.

In der folgenden Rezension soll er zunächst inhaltlich erfasst und sodann kritisch beleuchtet werden.

 

Inhalt:

„Auch nach dem Ende der Froschplage kehrt keine Ruhe ein, in der Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen.

Das Einsatzteam der Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen steht kurz vor dem Verfall. Liz Sherman wird von apokalyptischen Alpträumen geplagt und ist psychisch am Ende. Johann Kraus geniesst seine neu gewonnene Körperlichkeit durch alle möglichen Arten weltlicher Vergnügungen. Captain Damio vermag nach den jüngsten Ereignissen kaum noch das Team zu führen.

Ausgerechnet in dieser Lage gerät die B.U.A.P. zwischen die Fronten zweier Monster, die im Hauptquartier Jagd auf die Menschen machen. Abgelegen in den Bergen und durch Schnee von der Außenwelt abgeschnitten ... und wer ist der geheimnisvolle Mann, der durch die Gänge der Behörde schleicht?

B.U.A.P. 7: Tödliches Terrain verknüpft viele Handlungsfäden der vorherigen Bände. Mike Mignola, John Arcudi und Guy Davis klären das Geheimnis des Captain Daimio und das Schicksal von Liz Sherman. Außerdem: ein überraschender Gastauftritt des toten Superhelden Lobster Johnson!“

Die Inhaltsangabe des Klappentexts steht für sich und gibt das Geschehen authentisch dar. Daher erfolgt sogleich die kritische Würdigung des Buches.

 

Kritik:

„B.U.A.P 7: Tödliches Terrain“ ist ein Werk, das psychologisch gesehen in die Tiefe führt. Die Serie um die Behörde war schon immer auch gespickt mit Handlungsfäden, welche die Charaktere der Behörde deutlicher darstellen. Auch hier geht es wiederum vor allem um die Typen und deren Beweggründe. Dabei gerät „B.U.A.P 7: Tödliches Terrain“ aber nie zum langweiligen Selbstzweck der psychologisierenden Innenwelt-Erkundung, sondern bleibt auch hierbei spannend. Es werden viele Fäden aufgegriffen, aber auch neue Inhalte angedeutet, so dass noch viel Raum für die nächsten Comic-Bände übrig bleibt.

Die Story ist also als gelungen zu bezeichnen. Aber wie sieht es mit dem Comic-Zeichenstil aus?

Mike Mignola ist für seinen rauen Pinselstrich bekannt. Auch im neuesten „B.U.A.P 7: Tödliches Terrain“-Band bleibt er sich und seinem Stil treu. Seine Seitenaufteilung ist dagegen eher konventionell zu nennen, auch wenn er sich hier und da einige Ausreißer aus den 0815-Panel-Konventionen erlaubt.

Der Stil von Mignola ist sicherlich Geschmackssache, aber der Mann muss sich nicht den Vorwurf gefallen lassen, dass er keine Details zeichnen könne. Das ist sicherlich falsch. Man betrachte mal seine Panels genauer und wird dies sicherlich erkennen.

 

Fazit:

„B.U.A.P 7: Tödliches Terrain“ ist ein Band aus der Serie, wie man ihn als Fan sich wünscht. Tiefgehende Seelenanalyse mit hohem Spannungsanteil, dazu gespickt mit einer Action-Handlung rund um ausgebrochene Monster. Top-Qualität, wie man es von Cross-Cult gewohnt ist, stellt auch die Herausgabe des Bandes als Hardcover dar.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240419035513d72a8a9a
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Comic:

Tödliches Terrain

Reihe: B.U.A.P. 7

Mike Mignola (Autor), John Arcudi (Autor), Guy Davis (Autor)

Gebundene Ausgabe: 160 Seiten

Verlag: Cross Cult; Auflage: 1., Aufl. (November 2009)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3936480869

ISBN-13: 978-3936480863

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 09.03.2010, zuletzt aktualisiert: 11.04.2024 08:09, 10140