Tonari no Guardian (Bd. 1)
 
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Tonari no Guardian, Band 1

Rezension von Christel Scheja

 

Die Verlage haben erkannt, dass mittlerweile nicht mehr nur Jungen Comics lesen sondern gerade bei den Mangas die Leserinnen überwiegen. Dementsprechend erscheinen seit zwei oder drei Jahren verstärkt romantische Geschichten, die sich in erster Linie an Mädchen zwischen zehn und zwanzig Jahren richten. Liebe und Beziehungsprobleme spielen in diesen eine große Rolle. Schon in „Secret Girl“ hat Ako Shimaki bewiesen, dass sie dieses Metier souverän beherrscht.

 

Das gilt auch für „Tonari no Guardian“ der Fall. Die junge Rio hat es nicht gerade leicht in ihrem Leben, denn als ihre Eltern gestorben sind, musste sie eine Menge Verantwortung für sich und ihren Bruder übernehmen und sozusagen Mutterstelle an ihm vertreten. Dementsprechend erwachsen fühlt sie sich, obwohl sie noch zur Schule geht.

Allerdings kann sie darüber das Leben nicht ganz so genießen, wie sie möchte. So hat es zum Beispiel auch noch nicht mit einem Freund geklappt, auch wenn sie das Gefühl hat, dass es mindestens einen gibt, der sich für sie zu interessieren scheint.

Dann lässt sich Rio von einem Straßenhändler eine alte Spielkarte aufschwatzen. Sie weiß selbst nicht, warum sie diese kauft – aber die Geschichte, dass in dieser der Geist eines mythischen Charakters gefangen sein soll, rührt etwas in ihrem Inneren an.

Tatsächlich ist von nun an nichts mehr so, wie es einmal war, denn der geheimnisvolle Ritter Sir Lancelot erscheint in ihren träumen und beginnt sie auf höfische Weise zu umwerben. Ohne es wirklich zu wollen, fällt Rio auch tagsüber in den Schlaf und hat das Gefühl, in diesen Visionen wirklich mit ihm zu reden.

Deshalb will sie die Karte wieder los werden – doch es kommt anders als sie denkt, denn Lancelot gelingt es, einen Weg in die reale Welt zu finden – und damit fangen die Schwierigkeiten erst richtig an.

 

Obwohl es bereits sehr viele Geschichten gibt, die sich gleichen, ist man doch immer wieder erstaunt, wie altbekannte Elemente neu gemischt werden Ako Shimaki lässt in ihre Geschichte um die Alltagsprobleme der Jungendliche mit der Schule, den Lehrern und den Schwierigkeiten mit der ersten Liebe auch einige phantastische Elemente einfließen und sorgt damit für viel Verwirrung. Da Lancelot sich nicht so gut in der modernen Welt zurecht findet, kommt es immer wieder zu humorvollen Begebenheiten, Missverständnis und Chaos. Aber auch Rio, die sich selbst nicht so ganz entscheiden kann, was sie eigentlich will, sorgt für weitere humorvolle Szenen.

Wie schon in ihrer ersten Serie „Secret Girl“ zeichnet Ako Shimaki die Geschichte mit leichtem Strich und vergisst dabei auch nicht die Ereignisse mit einem Augenzwinkern zu betrachten. Wirklich phantastisch ist die Geschichte letztendlich nicht, sie erinnert eher an die typisch japanischen Schulromanzen.

 

Daher ist „Tonari no Guardian“ nur eine weitere Mangaserie für all diejenigen unter den jungen Leserinnen, die in erster Linie lustige und kurzweilige Schulromanzen mögen.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240416060720480222bb
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Comic:

Tonari no Guardian (Bd. 1)

Autorin & Künstlerin: Ako Shimaki

Original: Tonari no guardian, Vol 1, Japan 2007

Übersetzerin: Christine Steinle

Manga-Taschenbuch, 192 Seiten

Egmont Manga & Anime, 03/2009

 

ISBN-10: 3770469976

ISBN-13: 978-3770469970

 

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 04.04.2009, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 18:50, 8518