Tor der Verwandlung (Autorin : Carol Berg, Seyonne-Saga, Bd. 1)
 
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Tor der Verwandlung von Carol Berg

Reihe: Seyonne-Saga, Bd. 1

Rezension von Christel Scheja

 

Zu den Autorinnen, die in den letzten Jahren zu den bedeutenderen Newcomern in America zählen und nach einem gelungenen Debüt weitere Erfolge erzielen gehört Carol Berg, die seit etwa acht Jahren aktiv ist. Doch erst jetzt kommt die Autorin mit dem ersten Band ihrer Saga um den Magier Seyonne auch auf den deutschen Markt.

 

Vor sechzehn Jahren wurde der junge Ezzarier Seyonne versklavt und seiner magischen Fähigkeiten beraubt, um den kriegerischen Derzhi zu dienen. Dankenswerterweise war sein erster Herr nicht grausam, sondern ein weiser und vorausschauender Mann. Deshalb lässt er Seyonne auch nach seinem Tod verkaufen und nicht in der Hand seiner grausamen, launischen Tochter.

Das Schicksal will es, dass ausgerechnet Aleksander, der Kronprinz des Reiches, Seyonne erwirbt. Er macht ihn zu seinem persönlichen Schreiber.

Doch zunächst scheint es als sei der Ezzarier vom Regen in die Traufe geraten, denn der junge Mann ist sehr misstrauisch, eingebildet und vor allem launisch. Mehr als einmal muss Seyonne Erniedrigungen und Prügel erdulden.

Doch etwas lässt ihn ausharren. Vielleicht sind seine magischen Fähigkeiten für immer zerstört, seine Sinne haben die Lehren der Ausbildung noch nicht vergessen. Er spürt, das in Aleksander mehr schlummert als nur der nächste Herrscher des Kaiserreichs.

Ganz offensichtlich ist Aleksander auch der prophezeite „Krieger der zwei Seelen“, der den Ezzariern beim Kampf gegen ein uraltes dämonisches Übel, das wie die Derzhi aus dem Norden stammt, helfen soll. Seit Äonen stellen sich die Magier den unheilvollen Kräften entgegen, um zu verhindern, das die Welt stirbt, doch es ist ihnen nie gelungen, die Bedrohung ganz zu vernichten. Nun besteht wieder Hoffnung.

Seyonne weiß, das er schnell handeln muss, denn schon bald bemerkt er, dass auch andere auf Aleksander aufmerksam geworden sind - die Dämonen selbst und ihre Diener. Während diese Aleksander umgarnen, muss er alles daran setzen, dass der Prinz auf ihn und seine Warnungen hört ehe es zu spät ist ...

 

„Tor der Verwandlung“ zeigt, das Fantasy nicht unbedingt immer episch, sondern auch sehr personenbezogen sein kann, ohne dadurch gleich langweilig zu wirken.

Einzig der Hintergrund bleibt ein wenig blass, man erfährt sehr wenig über die Kultur und Gebräuche der Derzhi, die zwar ein Kriegervolk aus der Wüste sein sollen, sich aber nicht wirklich sauber an eine irdische Kultur anlehnen. Bei den Ezzariern ist das etwas anders, sie erinnern in ihrer Konzeption sehr stark an die Kelten.

Carol Berg konzentriert sich zunächst zwar nur auf einen recht kleinen Schauplatz und wenige Figuren, führt damit aber die Welt, die Bedrohung und nicht zuletzt die wichtigsten Charakteren geschickt ein. Die Handlung ist ein spannendes Gemisch aus Magie, Dramatik und Charakterentwicklung.

Vor allem die beiden Helden Seyonne und Aleksander wissen dabei zu überzeugen und zu fesseln. Und auch wenn die Handlung mehr oder weniger in sich geschlossen ist, so gibt es doch bereits Hinweise und Andeutungen, die auch neugierig auf die kommenden Bände machen.

 

Das macht „Tor der Verwandlung“ zu einem spannenden Roman voller Magie, der nicht unbedingt epische Schlachten braucht um durch eine interessante Handlung und Figuren zu fesseln. Damit bietet er Abwechslung zu den sonstigen Werken der High-Fantasy.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042406122392179161
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Tor der Verwandlung

Reihe: Seyonne-Saga, Bd. 1

Autorin: Carol Berg

Broschiert, Taschenbuch, 606 Seiten

Blanvalet, erschienen Juli 2007

ISBN: 978-3-442-24361-7

Übersetzung aus dem Amerikanischen von Tim Straetmann und Simone Heller

Titelbild von Markus Gann

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 04.07.2007, zuletzt aktualisiert: 31.03.2024 20:18, 4388