Total verhext (Autor: Terry Pratchett; Scheibenwelt)
 
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Total verhext von Terry Pratchett

Rezension von Zeenat Rauf

 

Rezension:

Desiderata Hohlig wohnt in den Spitzhornbergen und macht ihr Testament. Sie ist eine Hexe- oder besser gute Fee und weiß dass sie bald sterben wird. Doch bevor TOD sie besucht, muss sie noch etwas tun. Denn jemand muss ihre Aufgabe übernehmen.

Unter anderem auch wegen Mangel an Möglichkeiten wählt sie Magrat Knoblauch dafür aus.

Magrat soll ihren Zauberstab bekommen und verhindern, das Lady Lilith die Macht über Geschichten an sich reißt.

Lady Lilith ist wie Desiderata eine gute Fee, doch sie übertreibt es mit ihren Ansichten. Mit aller Macht versucht sie ein Mädchen, ein uneheliches Kind zu lenken; wünscht ihr Schönheit und Macht und die Heirat mit einem Prinzen.

Um an ihr Ziel zu kommen, herrscht sie nun über Gennua und ändert ein ganzes Land damit es den Ansprüchen der Geschichte genügt.

Als Desiderata einen Blick in die Zukunft wirft, sieht sie eine Kutsche, die aussieht als wäre sie aus einem Kürbis geschnitten und außerdem einen Kutscher aus Mäusen und gläserne Schuhe und weiß das dies alles nicht richtig ist…

Als Magrat den Brief und das Paket mit dem Zauberstab bekommt, kann sie es selbst nicht fassen- gerade sie soll dafür ausgewählt sein?

Dies können auch Oma Wetterwachs und Nanny Ogg nicht glauben, doch das es nun mal im Brief von Desiderata steht, bleibt ihnen nichts anderes übrig.

Und die Fußnote, die Magrat dazu rät die beiden Hexen bloß nicht mitzunehmen, übersieht Oma Wetterwachs einfach…

So machen sich die drei und Greebo, Nanny Oggs Kater mit ihren Besen auf den Weg nach Gennua, um die Hochzeit eines Stubenmädchens mit einem Prinzen zu verhindern.

Doch diese Aufgabe erweist sich als schwierig- denn heiratet am Ende doch immer das Stubenmädchen den Ex-Frosch…

 

„Total verhext“ ist ein weiterer Hexenroman, in dem man die Charaktere von Oma Wetterwachs und Nanny Ogg bestaunen kann, allerdings gibt es bessere Hexenromane. Die Handlung ist zwar nicht vorhersehbar, genauso wenig wie das Ende, allerdings immer noch ziemlich simpel.

Etwa mehr als die Hälfte des Romans wird darauf verwendet den Weg der drei Hexen nach Gennua zu schildern, wobei dieser Teil keineswegs langweilig ist, leider gibt es dabei nur wenige Sichtwechsel.

 

Um noch einige positive Aspekte zu nennen, darf man sich bei „Total verhext“ auf die Konfrontationen von Oma Wetterwachs mit einigen bemitleidenswerten Gaunern und Wächtern freuen, die bisher noch keine Bekanntschaft mit einer Hexe gemacht hatten.

Ferner ist die Idee des Romans echt genial, sie hat bemerkenswerte Ähnlichkeiten mit Aschenputtel.

Was jedoch auch nicht unerwähnt bleiben sollte ist, dass der Spannungsbogen relativ flach verläuft. Jemand, der Pratchett noch nicht kennt, sollte sich vielleicht zuerst an den etwas neueren Romanen versuchen.

Was aber nicht heißen soll, dass es langweilig ist. Es kommen immer mal wieder Stellen vor, bei denen man sich ein lautes Lachen nicht verkneifen kann und der Roman ist es auf jeden Fall wert, gelesen zu werden.

 

Fazit:

„Total verhext“ vereint Parodie und gleichzeitig Fantasy in sich und wieder einmal fragt man sich, wie Pratchett bloß zu seinen Ideen kommt.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240425090509c052e710
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Buch:

Total verhext

Autor: Terry Pratchett

Reihe: Scheibenwelt

Übersetzer: Andreas Brandhorst

Goldmann, Juni 1999

Taschenbuch, 319 Seiten

Illustrator: Josh Kirby

 

ISBN-10: 3442421314

ISBN-13: 978-3442421312

 

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Erstellt: 29.03.2008, zuletzt aktualisiert: 31.03.2024 20:18, 6188