Totensuche von Kathrin Rieken

Reihe: Die Wildsohn-Trilogie Band 2

 

Rezension von Christel Scheja

 

Die 1996 geborene Kathrin Rieken studiert derzeit an der Universität Augsburg Physik. In ihrer Freizeit ist sie als Fitness-Trainerin und Violinistin in der Mittelalter-Rockband Sturmfänger aktiv. Sie schreibt bereits seit sie 14 ist an ihrer Wildsohn-Trilogie. Nach dem ersten Band Das Talannah ist nun Totensuche erschienen.

 

Ahacco lebt bereits seit einigen Jahren unter den Menschen des Dorfs Ik’Ernu. Niemand weiß, dass er ein »Wildsohn« ist, einer derjenigen, die sich dem Schutz des Waldes verschrieben haben und geheimnisvolle Kräfte besitzen. Als ein geheimnisvoller schwarzer Berg auftaucht und sich die Ereignisse überstürzen, muss er zu Seinesgleichen zurückkehren.

Denn er weiß, er muss die »Totensuche« seine letzte Prüfung bestehen, um gegen die Schattenalben zu kämpfen, außerdem will er die Spione finden, die Herzog Thorondar eingeschleust hat. Allerdings haben sowohl die drei Meuchler als auch die Anführerin der Schattenalben nur eines im Sinn: Ihn zu töten.

 

Der Roman startet wohl genau dort, wo der letzte aufhörte, das macht es für Neueinsteiger auch ein wenig schwer, sich in der Handlung zurecht zu finden, denn das Setting, wie auch die Beziehung der Figuren untereinander werden als bekannt vorausgesetzt und leider gibt es auch nur wenige Erklärungen. Hier wäre eine kurze Zusammenfassung der letzten Ereignisse sehr hilfreich gewesen.

Lässt man das außer Acht, entwickelt sich schnell eine bodenständige, wenn auch phantasievolle Geschichte, die in Beschreibungen der magischen Welt schwelgt und die Abenteuer eher klein hält.

Natürlich sorgen die Bedrohungen für Spannung, allerdings bleiben die Gegenspieler eher schwammig. Interessanter ist da schon die Prüfung selbst, die die Auserwählten vor große Herausforderungen stellt und natürlich auch ihre Persönlichkeit stärken und schärfen soll. Alles in allem werden aber nur wenige Weichen gestellt, um auf die Fortsetzung neugierig zu machen.

 

Die Figuren sind liebevoll ausgearbeitet, haben immerhin ein paar interessante Charakterzüge, die sie einem ans Herz wachsen lassen. Nur die Gegenspieler entwickeln nicht die Bedeutung, um wirklich als Bedrohung angesehen zu werden.

 

Fazit:

Alles in allem dürften sich von »Totensuche« und der ganzen »Wildsohn«-Trilogie vor allem die Leser angesprochen fühlen, die mystisch-magische Fantasy mit einer gewissen Bodenständigkeit mögen. Allerdings sollte man den ersten Band kennen, um an dem zweiten wirklich Spaß zu haben.

 

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