Toybox Turbos (PC)
 
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Toybox Turbos (PC)

Rezension von Cronn

 

Die Motoren sind vorgeheizt und die Fahrer lassen sie durch einen leichten Druck aufs Gaspedal aufröhren. Ein Blick nach links zeigt mir einen Truck, ein Blick nach rechts ein Mondmobil. Hinter mir steht ein Luftkissenfahrzeug und ich befinde mich in einem New Yorker Taxi.

Die Ampelanlage schaltet auf Grün um, ein Hupen ertönt und dann geht es los!

Ein jeder ringt um die beste Position auf dem Parcours. Ich heize an meinem Nebenmann vorbei und touchiere leicht eine Büroklammer, die vor mir am Rand des Frühstückstisches liegt.

Anschließend sehe ich im Rückspiegel, dass das Mondmobil durch eine Pfütze aus Milch tuckert und dementsprechend abgebremst wird.

Vorbei an Toast-Scheiben und Ketchup-Lachen geht unsere Fahrt. Wir springen über Tischkanten, die notdürftig durch Schulbücher verbunden sind und suchen elegante Kurven rund um Salz- und Pfefferstreuer.

Als das Ziel in Sichtweite kommt, bin ich auf Position Zwei. Schnell fahre ich noch über ein Geschenkbox-Symbol und erhalte einen Riesenhammer, den ich auch sofort auf meinen Vordermann anwende. Das Mondmobil zerbirst in tausend Teile und ich heize als Erster über die Ziellinie.

Geschafft!

Aber das war nur der Anfang des Renn-Cups! Auf mich warten noch viele Parcours und Endgegner …

 

Rezension:

Toybox Turbos heißt das neueste Produkt aus dem Studio Codemasters, das durch seine Rennspiele bekannt und beliebt ist. Auch »Toybox Turbos« ist ein Rennspiel, aber eines, das doch sehr von den anderen Renngames aus dem Hause Codemasters abweicht.

Allein die Eingangsbeschreibung macht dies klar.

Doch worum geht es in »Toybox Turbos«?

 

Hintergrund:

Eine Story oder Kampagne bietet »Toybox Turbos« nicht. Es verlässt sich allein auf die Motivation des Spielers, alle Rennen absolvieren zu wollen und am Ende der Sieger über alle Zwischengegner zu sein.

Das ist etwas schade, entspricht aber dem klassischen Arcade-Stil des Racers.

 

Gameplay:

»Toybox Turbos« erinnert frappierend an Micro Machines. Es teilt sich mit dem Titel u.a. seine nicht ernsthafte Herangehensweise an das Racing-Genre.

Bei »Toybox Turbos« spielt man keine Formel-Eins-Turniere, sondern steht mit seinen kleinen Spielzeug-Autos auf Parcours, die auch in der heimischen Wohnung aufgebaut sein könnten: Wohnzimmer, Küchentisch, Bürotisch und dergleichen mehr dient als Hintergrund für die Rennen.

Das macht »Toybox Turbos« zu einem spielerischen Racer, der aber durchaus nicht einfach zu bewältigen ist. Die ersten Rennen sind einfach und führen in die Welt von »Toybox Turbos« ein. Doch die späteren Rennen fordern das ganze fahrerische Geschick des Spielers. Ziel ist es, nicht aus dem Bildschirmbereich herauszufahren. Dabei sieht man das Geschehen leicht von schräg oben. Es gibt für Fans der klassischen Version noch die Top-Down-Sicht, sowie weitere Varianten.

»Toybox Turbos« ist unterteilt in sieben Cups a sechs Rennen. Damit hat man 42 Levels zum Bespielen, was ordentlich vom Umfang her ist. Die Palette reicht dabei vom klassischen Rennmodus, über Zeitfahren, Überhol-Wettkämpfe und Flucht-Rennen. Beim Rennen erhält man klassischerweise Unterstützung in Form von Power-Ups. Das können Minen, ein Maschinengewehr, eine Turbo-Rakete auf dem Autodach oder ein Riesenhammer sein, mit dem man sich der Gegner erwehren kann. Ein großer Spaß!

Am Ende eines jeden Cups ist man bei einem Endgegner und fährt gegen ihn ein Rennen. Fällt man dabei aus dem Bildschirm, so ist man nicht sofort erledigt, sondern man bekommt einen Punkt von seinem Konto abgezogen. Hat man insgesamt zehn Punkte erreicht, gewinnt man das Duell. Wogt das Rennen zu lang hin und her, kommt der KO-Modus zum Tragen. Dann zählt jedes Ausscheiden, wird aber dem Verlierer nicht abgezogen. Beim Gewinn erhält man das Auto des Gegners – Need For Speed: Most Wanted lässt grüßen.

Auf dem Rennparcours sind auch Münzen verteilt. Diese dienen dazu, dass man sein virtuelles Konto aufstockt und damit neue Autos freikaufen kann. Die Palette reicht vom Taxi, über Trucks, Busse bis hin zu Mondautos und Luftkissenfahrzeugen.

 

Grafik und Sound:

Die Grafik von »Toybox Turbos« ist auf einem ordentlichen Niveau. Die Texturen sind allerdings nicht hochaufgelöst, sondern wirken verwaschen. Dafür ist die Grafik comiclastig bunt und voller lustiger Animationen.

Der Sound geht mit seinen durchgeknallten Melodien vollauf in Ordnung. Allerdings wünscht man sich im Rennen etwas mehr Rennsound.

 

Multiplayer:

»Toybox Turbos« entfaltet sein wahres Potential als Multiplayer-Game. Das sowohl online als auch offline sein. Besonders lustig ist es, wenn man mit bis zu drei Freunden im Offline-Modus an einem Rechner gegeneinander antritt. Da ist Spaß pur angesagt!

 

Fazit:

»Toybox Turbos« ist ein spaßiges Spiel für Zwischendurch geworden. Es hat sein Spielspaß-Herz auf dem rechten Fleck, überzeugt mehr durch Humor und Spielwitz als durch grafischen Schnickschnack.

Dass die Technik nicht auf dem neuesten Stand ist, kann man dabei verschmerzen.

Wer sich für »Toybox Turbos« entscheidet, sollte vor allem drei Freunde für den Offline-Modus an der Hand haben, denn hier entfacht das Spiel sein wahres Potential.

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PC-Spiel:

Toybox Turbos

Codemasters, 11. Nov. 2014

 

Erhältlich bei: Via Steam erhältlich

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240418195443c4ca12ca
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Erstellt: 08.01.2015, zuletzt aktualisiert: 13.04.2024 08:22, 13792