Rezension von Tanja Thome

Rezension:

Fan von den Transformers-Spielzeugen oder dem Film? Gerade in letzterem Fall dürfte das Playstation 2-Spiel „Transformers - The Game“ für Spieler ab zwölf Jahren interessant sein, denn dieses setzt auf dem Blockbuster auf.

Zwei robotische Lebensformen, die Autobots und die Decepticons, kämpften einst auf dem Planeten Cybertron um den AllSpark, mit dessen Hilfe man robotische Lebensformen erwecken kann und der den Autobots und Decepticons einst das Leben einhauchte. Eben dieser AllSpark wurde schließlich auf der Erde versteckt, und nun sind sowohl Autobots als auch Decepticons ihm nachgereist. Während die Autobots das Artefakt und auch die Menschheit schützen wollen, also die „Guten“ repräsentieren, geht es den Decepticons in erster Linie um Macht und Zerstörung.

Frei nach dem Motto „Ihr Krieg. Unsere Welt. Deine Wahl.“ schlüpft der Spieler im Playstation 2-Spiel wahlweise in die Rolle der Autobots oder der Decepticons. Der Spielverlauf an sich ist in beiden Varianten gleich. Es gilt, nach und nach verschiedene Missionen zu durchlaufen, durch den Erfolgsfall weitere Missionen freizuschalten und so nach und nach die Erde und den AllSpark zu beschützen oder eben an sich zu reißen und die Erde weitgehend zu zerstören. In diesem Unterschied zeigen sich dann auch die verschiedenen Anforderungen an den Spieler, was den Verlauf betrifft. Zerstört man abgesehen vom eigentlichen Missionsziel Gebäude oder Fahrzeuge, so bedeutet dies auf der Seite der Autobots einen Nachteil, auf der der Decepticons hingegen nicht – oder die Zerstörungswut wird sogar noch honoriert.

Hat man die erste Mission abgeschlossen, findet man sich in einer Landschaft mit zwei Kreisen wieder. Der eine Kreis führt einen zur nächsten Mission, der andere sammelt alle bislang durchgespielten Missionen und ermöglicht es, eine Mission erneut zu durchlaufen. Hat man eine Mission beim ersten Mal erfolgreich abgeschlossen und beim zweiten Versuch schafft man es nicht, hat dies für den Verlauf keine Auswirkungen. Man kann sich so gesehen also stets nur verbessern, nicht verschlechtern. Außerdem gibt es zwischen den Missionen die Möglichkeit, seine Lebenspunkte aufzufrischen.

Die meisten Missionen sind zeitbasierend, es gibt jedoch auch welche, bei denen die Uhr nicht mitläuft. Anspruchsvoller sind natürlich die zeitbasierenden Missionen, da diese recht knapp bemessen sind. Erlaubt man sich einige Schnitzer, so wird man die Mission in der vorgegebenen Zeit nicht mehr erledigen können – aber natürlich darf man sie beliebig oft wiederholen.

Es gibt eine Art Miniquests im Spiel, die sich jedoch zufällig ergibt und nicht separat angekündigt wird. Spielt man beispielsweise auf Seite der Decepticons und hat zwei Feuerwehrautos zerstört, kann es sein, dass sich ein Zähler zeigt, der einem verrät, dass es zum Erreichen des Subziels noch zum Beispiel acht weitere Feuerwehrautos zu zerstören gilt.

Ebenfalls gelungen ist die Möglichkeit des wechselnden Spiels. Spielstände der Autobots und Decepticons werden zusammen gespeichert. Man kann also etwa fünf Missionen mit den Decepticons absolvieren, danach einige Missionen mit den Autobots und schließlich weitere mit den Decepticons, ohne dass der aktuelle Spielstand verloren ginge. Der Spielaufbau bleibt jedoch ein linearer, so dass ein Wechsel zwischen den Parteien keine Änderungen im Spielverlauf nach sich ziehen.

Die Steuerung des Spiels ist ziemlich anspruchsvoll und eher etwas für geübte Gamer. Praktisch ständig werden sämtliche Tasten der Steuerung in allen Modi, ob nun Jet, Roboter oder Fahrzeug, benötigt.

Die Grafik ist der Playstation 2 entsprechend sehr gut, sauber und ausreichend detailliert. Dies zeigt sich auch bei anspruchsvolleren Aufgaben innerhalb des Spiels, beispielsweise beim Wechseln des Modus oder beim Erklettern von Gebäuden.

Zwar kann man das gesamte Spiel als geübter Gamer sicherlich in etwa zehn Stunden durchspielen, doch besteht durchaus ein Reiz, das Spiel ganz oder in Teilen erneut zu spielen oder sich von vornherein mehr Zeit zu lassen. So können bestimmte Aktionen im Spiel, zum Beispiel das Driften, eine Fähigkeitssucher-Kombination auslösen. Gelingt es, alle Transformers-Symbole im Fähigkeitssucher zum Leuchten zu bringen, kann man Extras freischalten – und das in allen Leveln.

„Transformers – The Game“ ist für Fans von Transformers geradezu ein Muss, aber auch, wer keinen Bezug zu Transformers, jedoch zu Actiongames mit anspruchsvoller Steuerung auf Playstation 2-Ebene hat, ist bei diesem Spiel gut aufgehoben.