Traumfänger (Autorin: Steffi Raatz)
 
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Traumfänger

Autorin: Steffi Raatz

 

Der Wind wehte durch die Strassen. Er war nicht kalt, nicht feucht und doch sehr unangenehm. Cordelia schloß die Tür zu Angels Wohnung und versuchte ihr Haar zu ordnen.

"Lass es, schlimmer kann's nicht mehr werden," erklang Wesleys Stimme hinter ihr.

"Oh, danke! Das wollte ich hören! Hast du schon mal was von Galanterie gehört?" erwiderte sie erbost.

"Ach, du meinst, ich soll dich anlügen?" er klang zynisch.

Cordelia wollte etwas erwidern, doch Angel kam ihr zuvor: "Bitte ihr zwei!"

Sie nickte und machte Wesley gegenüber eine wegwerfende Handbewegung, die dieser mißgestimmt zur Kenntnis nahm.

Während Cordelia ihre Jacke über einen Stuhl drapierte, reichte Angel ihr eine Tasse Kaffee. Sie nahm dankend entgegen und bemerkte seinen nachdenklichen Ausdruck: "Was geht dir wieder durch den Kopf?"

Er sah auf und registrierte, daß sie sich an ihn gewandt hatte: "Ich?...äh...was...also ich... ich hab über meinen Alptraum nachgedacht."

"Alptraum?" Cordelia sah ihn erstaunt an.

"Können... ich meine, Vampire haben Alpträume?" Wesley war jetzt auch ein wenig irritiert.

"Bisher nicht, also das ist auch mein erstes Mal..." begann der Vampir und wurde durch Cordelias leises Kichern unterbrochen.

Als sie den verärgerten Blick der beiden Männer auf sich spürte, hielt sie sich die Hand vor den Mund und sah entschuldigend in die Runde: "Sorry, es klang nur so... so merkwürdig."

Angel schüttelte den Kopf und winkte mit der Hand ab: "Ich denke, es macht keinen Sinn, euch davon zu erzählen."

"Nicht, Angel, ich hab das doch nicht...," Cordelia holte tief Luft, als die Tür hinter dem Vampir ins Schloß fiel, "...so gemeint!"

 

Die Strassen waren wie leer gefegt. Die richtige Zeit für den Vampir, sich nach draußen zu wagen und nachzudenken.

Es war diesmal keine von Cordelias Visionen, die ihn beschäftigten, es war keiner von Kates Fällen, der seinen Kopf marterte, diesmal waren es Alpträume, seine eigenen Alpträume. Nie zuvor hatte er wirklich geträumt. Vermutlich weil Vampire so etwas nicht konnten, dennoch hatte er die letzten zwei Nächte Alpträume gehabt. Vielleicht wollte ihm irgend jemand damit etwas mitteilen, vielleicht war es eine Botschaft? Er konnte sie nur nicht deuten.

Nachdenklich fuhr er sich durch sein Haar. Er mußte dringend mit jemandem darüber reden. Allein kam er nicht weiter. Zum Teufel mit seinem Stolz, mit seinem gekränkten Ego, Cordelia und Wesley waren die einzigen, denen er wirklich vertrauen konnte und vielleicht konnten sie ihm ja auch weiterhelfen, wie schon so oft.

 

Wesley hielt Cordelia ein feuchtes Tuch an die Stirn und begutachtete die kleine Platzwunde am Haaransatz.

"Es geht mir gut, Wes," ihre Stimme klang erschöpft.

"Du blutest!" erwiderte er und duldete keinen Widerspruch.

Cordelia lehnte sich auf dem Stuhl zurück und ließ die kleine Prozedur über sich ergehen. Wenngleich sie und Wesley sich immer wieder in den Haaren lagen, so wußte sie doch, daß sie sich jederzeit auf ihn verlassen konnte.

Sie schloß die Augen für einen kurzen Moment und ließ ihre Vision noch einmal auf sich wirken. Es waren so wirre und erschreckende Bilder gewesen, sie in Worte zu fassen, würde ihr sehr schwer fallen.

Noch während sie hoffte, Angel würde bald wieder auftauchen, hörte sie die Tür und Angels Stimme: "Was ist passiert?"

Mit schnellen Schritten war er bei ihr, betastete mit behutsamen Fingern ihre Stirn und ging dann neben ihr in die Hocke.

Cordelia schlug die Augen auf und nahm Wesley das Tuch aus der Hand, dann wanderte ihr Blick zu dem Vampir, der sie besorgt an sah.

"Sie hatte eine Vision!" erklang Wesleys Stimme hinter den beiden.

Sie nickte und preßte sich das Tuch wieder auf ihre Stirn, als sie ein warmes Rinnsal auf ihrer Stirn spürte.

Angels Hand strich über ihre Wange und sie spürte die Kälte, die von ihm ausging, aber auch die beruhigende Wirkung, die er auf sie hatte.

"Es tut mir leid wegen vorhin," ihre Stimme war leise.

"Schon okay, sag mir jetzt lieber, was du gesehen hast," es klang aufrichtig so, als ob er ihr verzieh und ein erleichtertes Lächeln legte sich für einen kurzen Augenblick auf ihre Lippen. Dann wurde sie wieder ernst und überlegte, wie sie das Gesehene, vielmehr Erfahrene in Worte kleiden konnte.

Als sie nach wenigen Augenblicken immer noch nichts von sich gegeben hatte, meldete sich Wesley zu Wort: "Ich weiß nicht, was sie gesehen hat, aber eine derart schlimme Vision hatte sie meines Erachtens noch nie. Sie konnte sich gar nicht mehr aufrecht halten und ist gegen den Tisch gestürzt."

"Cordi, sag mir, hast du etwas gesehen, was du nicht in Worte fassen kannst?" Angel sah ihr direkt in die Augen.

"Ja, irgendwie schon. Es war unbeschreiblich... so... so... schrecklich, als ob ich gefangen wäre, gefangen in..." sie stockte.

"...irgendwelchen Träumen?" vervollständigte er ihren Satz und wartete auf ihre Reaktion.

"Ja..." sie nickte und verzog die Stirn, als ihr Kopf zu dröhnen begann, "als ob ich in irgendwem seinen Träumen gefangen wäre und nicht wieder heraus komme."

Der Vampir nickte nur und richtete sich wieder auf: "Das habe ich geträumt. Das ist exakt der Inhalt meiner Alpträume."

"Wenn du jetzt Visionen hast, kann man mir ja diese Fähigkeit wieder nehmen, oder?" erklang Cordelias Stimme neben ihm.

Er lächelte ihr ein wenig zynisch zu: "Ich glaube kaum, daß man meine Alpträume mit deinen Visionen vergleichen kann."

"So ein Glück wie ich habe, sind sie wahrscheinlich auch weniger schmerzhaft!" lamentierte sie und drückte Wesley das vom Blut verfärbte Tuch in die Hand, "ich werde jetzt heim fahren und mich verarzten. Mein Schädel brummt erbärmlich."

Angel nickte kurz und wanderte zu seinem Buchregal.

"Hey, Cordelia, was wenn wir dich noch brauchen?" Wesley ging ihr besorgt ein paar Schritte hinterher.

"Wozu? Angel weiß durch seine Alpträume vermutlich sogar noch besser, was Sache ist," erwiderte sie und ließ die Tür hinter sich zu fallen.

"Aber..." Wesley machte noch ein paar Schritte Richtung Tür, wurde aber von Angels Stimme aus dem Hintergrund abgehalten, weiter zu gehen.

"Lass sie!" erklang dessen Stimme.

"Aber..." wiederum begann Wesley zu protestieren.

"Sie hat Recht," Angel zog ein Buch aus dem Regal und sah seinen Partner an, "ihre Vision ist mit meinen Träumen identisch. Ich wußte es, als ich ihren Gesichtsausdruck sah. Sie konnte das Gesehene genauso wenig kategorisieren wie ich."

"Und nun?" sein Gegenüber sah ein wenig ratlos aus, "wenn ihr es nicht deuten könnt, was wollen wir dann tun? Wen wollen wir dann retten?"

"Hier," der Vampir warf ihm ein Buch zu, welches er nur mühsam fing, "wir werden recherchieren. Vielleicht gibt es so etwas wie einen Traumdämon!?"

 

Der Spiegel war beschlagen. Der Raum war aufgeheizt und feucht. Mit der flachen Hand wischte Cordelia über den Spiegel und sah sich an. Begutachtend flog ihr Blick über ihr Gesicht. Sie sah elend aus. Mit vorsichtigen Bewegungen tastete sie die Wunde an ihrer Stirn ab. Sie heilte gut, es würde keine Narbe zurück bleiben.

Ihr Blick ging wieder zurück zu ihren Augen, ihrem restlichen Gesicht. Die Wunde machte ihr am wenigsten Sorgen. Alles in ihrem Gesicht wirkte übernächtigt, erschöpft und vielleicht ein wenig eingefallen. Vermutlich kam es durch die Vision, durch die erschreckend starke und lang andauernde Migräne. Vielleicht war es auch der Alptraum, der sie verfolgt hatte. Wieder schob sie es auf ihre Vision, auf Angels Alpträume. Sie mußte ja auch davon träumen, wenn diese Dinge ständig um sie herum besprochen wurden und wie kleine Geister durch ihre Gehirne tanzten. Es war wahrscheinlich alles nur ein wenig zu viel gewesen.

Komisch nur, daß sie das Bedürfnis gehabt hatte, sich den Traum von der Seele zu waschen. Noch nie war sie so besessen von einer Dusche gewesen.

Langsam wanderte sie zurück in ihr Schlafzimmer. Ihr Blick blieb an den zerwühlten Laken hängen. Was geschah hier nur? Welche Seele durfte sich mit diesen schrecklichen Dingen plagen, die sie in ihrer Vision gesehen hatte?

Fast zärtlich und mit einem Hauch von Aberglaube strich Cordelia über die Federn ihres erst vor zwei Tagen erstandenen Traumfängers. Sie wußte nicht mehr, warum sie diesen Gegenstand gekauft hatte, aber dieser Drang danach war da gewesen, also hatte sie ihn mitgenommen.

Sie spürte, wie ihre Augen ihr schon wieder zu fielen und kletterte zurück in ihr Bett. Noch während sie sich zu deckte, hoffte sie, von jeglichen Träumen verschont zu bleiben.

 

Wesley sah in die Runde. Wirklich fit und munter schien nur er zu sein. Angel sah mitgenommen aus, sofern ein Vampir mitgenommen aussehen konnte und Cordelia sah auch reichlich erschöpft aus. Vielleicht sogar ein wenig krank. Wesley schüttelte den Kopf. Cordelia war vermutlich nicht krank, sondern einfach nur mitgenommen von ihrer Vision, schließlich hatte sie noch nie zuvor eine so starke gehabt.

Trotzdem war er besorgt, besorgt um seine beiden Freunde, denen es offensichtlich nicht gut ging.

Er starrte zurück auf das vor ihm liegende Buch und seufzte. Eigentlich brachte das ganze hier doch gar nichts. Seit gestern abend, seit Cordelias Vision, waren sie am Durchforsten von alten Büchern, um etwas über die Vision und deren Inhalt herauszufinden, doch bis dato waren sie nicht um einen Deut schlauer.

Vielleicht war des Rätsels Schlüssel nicht in den Büchern, vielleicht war es in Angels Träumen, vielleicht war er der Schlüssel oder etwas in ihrer unmittelbaren Umgebung.

"Boss, vielleicht ist unsere Suche in den Büchern umsonst," Wesley sprach aus, was er dachte und erntete sogleich skeptische Blicke. Doch ehe einer der beiden etwas sagen konnte, ergriff Wesley erneut das Wort: "Nein, halt, bevor ihr redet, denkt mal nach. Wir wissen immer noch nicht, wer das Opfer ist, wer der Täter. Aber Angel, er hat diese Alpträume, die Cordelia in ihrer Vision gesehen hat. Vielleicht ist er das Opfer und irgendwas in seiner unmittelbaren Umgebung ist die Ursache."

Cordelia und Angel sahen sich nachdenklich an.

"Aber meine Alpträume haben geendet," Angel sah Wesley an und wartete auf eine neue Erklärung. Dieser jedoch zuckte nur resigniert mit den Schultern und vertiefte sich wieder in sein Buch.

Cordelia sah von Angel zu Wesley und überlegte, ob sie den beiden von ihrem Alptraum erzählen sollte. Nein, sie hatte diesen Traum nur gehabt, weil sie zuvor die Vision gehabt hatte und außerdem so viel davon gesprochen worden war. Ihre Nerven war mit ziemlicher Sicherheit einfach nur überbeansprucht gewesen. Wahrscheinlich hatte sie nie wieder Alpträume dieser Art. Es wäre töricht gewesen, den beiden unnötige Sorgen zu bereiten.

 

Schweißgebadet schreckte sie hoch. Ihr T-Shirt, daß sie trug, war klamm, ebenso wie ihr Bettbezug. Schatten tanzten vor ihren Augen und ließen nur langsam nach. Es war, als würde der Traum sie bis in die Realität verfolgen. Erschöpft strich sie sich ihre Haare aus dem Gesicht und spürte, daß auch diese feucht waren.

Zum zweitenmal in Folge hatte sie diesen Alptraum und erschien ihr schlimmer als beim erstenmal.

Sie holte zwei-, dreimal tief Luft, ehe sie die Bettdecke beiseite warf und aus dem Bett stieg. Ihre Knie zitterten leicht, fast so, als ob jede Kraft aus ihrem Körper gewichen sei.

"Diese Visionen bringen mich noch um," schimpfte sie leise und schleppte sich ins Badezimmer. Alles was sie jetzt noch wollte und brauchte, war eine reinigende kalte Dusche, die sie zugleich beleben würde.

Sie stieg aus ihren Kleidern, ignorierte den Spiegel und stellte das Wasser an.

Das kalte Wasser brannte wie tausend kleine Nadelstiche auf ihrer Haut, doch es war frisch, war belebend.

Schnell vergaß sie den Traum, vergaß ihre quälenden Gedanken. Doch als sie aus der Duschwanne stieg und einen kurzen Blick in den Spiegel warf, erschrak sie zutiefst.

Ihr Gesicht war noch so bleich wie am Vortag, noch müder, noch ausgelaugter erschienen ihre Augen, eingefallen ihr Gesicht.

Mit einem Griff hatte sie ihre Make up Döschen hervorgezaubert und begann sich hastig zu schminken.

 

"Wen willst du denn verschrecken?" Wesley traf mal wieder den richtigen Nerv und Angel schickte lediglich einen bösen Blick zu ihm herüber.

Doch Cordelias bissiger Kommentar blieb aus. Plötzlich war Wesley nicht mehr sehr wohl in seiner Haut. Ihr schien es wirklich nicht gut zu gehen und dennoch hatte er seine Späßchen gemacht.

"Cordi..." er wollte ihre Wange streicheln, doch sie wich zurück und hob abweisend die Hände.

"Ich muß gegen irgend etwas allergisch sein, meine Haut sieht furchtbar aus. Bitte nicht anfassen!" ihre Stimme klang nicht wirklich überzeugend.

Wesley ließ das einfach keine Ruhe: "Und sonst ist wirklich alles mit dir in Ordnung?"

"Ja, ich habe nur wenig geschlafen!" erwiderte sie bissig und zog nun auch Angels Aufmerksamkeit auf sich.

"Was ist mit dir los, Cordelia. Und erzähl uns nicht, es wäre nichts! Hast du etwa diese Alpträume?"

"Glaubst du etwa, ich lüge euch an? Also bitte!" sie schwang sich von ihrem Stuhl hoch und funkelte Angel wütend an.

Blitzschnell hatte er seine Hände um ihr Gesicht gelegt und hielt es fest. Ihre Augen wurden groß, als sie erkannte, daß er sie in eine Falle gelockt hatte und sie wollte sich wehren, doch ihre Kraft reichte nicht aus.

"Dein Gesicht wirkt so erschöpft, so eingefallen, Cordi, erzähl endlich, was los ist!" Angel fuhr ihr nachdenklich mit der Fingerspitze über die leicht faltige Haut.

"Hey, ich bin nur übermüdet. Diese Vision verfolgt mich sogar noch in meine Träume. Immer wieder stosse ich mit meinem Kopf irgendwo an, es schlaucht mich," erwiderte sie matt mit einer Lüge.

Doch Angel glaubte ihr, ließ sie wieder los und sah zu Wesley hinüber, der das Spektakel ein wenig erstaunt beobachtet hatte. Den Blick wieder zurück zu seiner Freundin werfend, seufzte er nur: "Nimm dir ein paar Tage frei. Du wirst dich vermutlich einfach nur erholen müssen."

Sie nickte matt und ignorierte Wesleys kurzen Protest.

 

Das Licht war gedimmt, doch ganz ausmachen, konnte sie es einfach nicht. Die Angst vor einem neuen Alptraum war zu groß, schnürte ihre Kehle zu. Nur irgendwann, sie wußte, es war unausweichlich, irgendwann würde der Schlaf sie übermannen, irgendwann würden die Alpträume zurück kommen.

"Ich darf nicht einschlafen..." murmelte sie leise vor sich hin und wiegte ihren Körper auf ihrem Bett. Zum wiederholten Male griff sie zu der Kaffeekanne und schenkte sich von der braunen wachhaltenden Substanz ein.

"Ich darf nicht einschlafen..." sie dachte kurz über ihren eigenen Satz nach und fiel in ein leises, hysterisches Lachen, "ich hör mich ja schon so an, als ob ich zuviel 'Nightmare on Elmstreet' gesehen hätte... eins zwei Freddie kommt vorbei... drei vier... oh Gott!"

Sie ließ sich zurück in die Kissen sinken und zog sich die Bettdecke über den Kopf: "Es sind nur Träume... es sind nur Träume... und ich bin viel zu mitgenommen. Das ist es und nichts anderes."

Sie hielt ihren Vorsatz, wach zu bleiben, noch ganze zwei Stunden durch, dann überrollte sie die Müdigkeit mit geballter Kraft. Die Tasse Kaffee kippte neben ihr. Kalte braune Brühe ergoß sich über ihre Decke, lief das Bett hinab und tropfte auf den Boden.

Cordelias Augenlider flackerten kurz auf, dann fiel sie in einen tiefen ohnmächtigen Schlaf.

 

Schatten... hunderte von tanzenden Schatten... Gelächter... dröhnendes höhnisches Gelächter...

Schreie... um sie herum furchteinflößende Schreie... erbärmliche Schreie... Schreie aus Verzweiflung...

Nichts... kein Weg zu entfliehen... kein Weg in die Wirklichkeit... abgeschnitten... gefangen...

Nebel... alles war neblig und wie voller Spinnweben. Sie konnte nicht entfliehen, konnte keinen Schritt machen, ohne in ein weiteres Nichts zu stolpern, das ihr noch mehr Verzweiflung und Marterei bringen würde. Sie fühlte sich so hilflos, so unsagbar hilflos. Ihr war klar, sie träumte all das nur und dennoch war es ihr nicht möglich, ihre Furcht zu kontrollieren. Es erschien ihr, als sei sie gefangen, gefangen in ihren eigenen Träumen, ohne eine Chance auf Rückkehr in die Realität. Ihre tiefsten Ängste kamen zum Vorschein, ließen sich nicht vertreiben, sperrten sie ein. Sie wollte schreien, wollte wegrennen oder aufwachen, doch es gelang ihr nicht.

Verzweifelt schrie sie nach ihren Freunden, spürte die Tränen auf ihren Wangen und ihre bittere Angst...

 

Angel saß senkrecht in seinem Bett. Die Alpträume, die ihn zwei Nächte lang geplagt hatten, waren wieder da. Doch etwas war anders gewesen, irgendwas...

Er hatte seinen Namen vernommen! Ja, das war es gewesen. Jemand hatte seinen Namen genannt... nein, geschrien. Sein Name war in purer Verzweiflung geschrien worden. Doch warum schrie jemand in seinen Träumen seinen Namen?

Nachdenklich schwang er sich aus seinem Bett und schritt zum Bücherregal hinüber. Seufzend strich er über die Einbände. Jedes dieser Bücher hatte er schon durchgesehen, doch waren er uns Wesley zu keinen Erkenntnissen gekommen. Beim besten Willen konnte er sich nicht vorstellen, daß sie etwas übersehen haben könnten.

Sein Blick fiel auf die Treppe zu den Büroräumen. Schnell zog er sich eine Hose über und eilte die Treppenstufen hinauf. Ein wenig unschlüssig blieb er jedoch in der Tür stehen und sein Blick wanderte verstohlen zu Cordelias PC, dem er eigentlich mehr wie ein Feind gegenüber stand. Vielleicht... oh er fluchte, wieso war Cordelia nur nicht da. Er kannte sich doch überhaupt nicht mit diesen neumodischen Geräten aus. Selbst sein Handy war etwas, auf das er liebend gern verzichtet hätte, weil es ihm zu viel Kopfzerbrechen verursachte. Und jetzt sollte er sich an eine derart hoch entwickelte Maschine setzen?

Wenige Augenblicke später jedoch, saß er vor dem Computer und versuchte sein Glück. Im ersten Moment glaubte er noch, alles sähe schwieriger aus, als es in Wirklichkeit war, dann begann er das Gerät immer mehr zu verfluchen, bis er schließlich vor Verzweiflung fast alles zu Boden gestossen hätte. Wie schaffte Cordelia es nur, all diese Knöpfe zu bedienen, all diese Befehle zu behalten. Verzweifelt raufte er sich die Haare.

 

"Danke, Willow, daß du kommen konntest," Wesley schüttelte der kleinen Rothaarigen die Hand.

Skepsis und vor allem ihr Unwohlsein standen ihr ins Gesicht geschrieben: "Wesley Whyndam-Price, ich hätte ja vieles erwartet, aber nicht, daß ich von dir angerufen werde und du meine Hilfe erbittest."

"Ja, schon gut, Willow, ich weiß, wir waren nicht unbedingt Freunde..." begann Wesley, wurde jedoch von ihr unterbrochen.

"...und das sind wir auch immer noch nicht! Weiß der Rat eigentlich, daß du hier bist? Nein, sicherlich nicht..."

"Willow!" Angels Stimme erklang aus dem Hintergrund.

"Oh, Angel," sie schien ebensowenig erfreut über Angels Dasein, wie über Wesleys, "tja, so sieht man sich wieder!"

"Wir haben ein Problem und vermutlich kannst nur du es lösen," er klang besorgt und sie wurde hellhörig.

"Ein Problem, das nur ich lösen kann? Wo kann ich euch denn helfen?"

"Es geht um einen Zauber," erläuterte Wesley und fühlte sich nicht ganz wohl in Willows Gegenwart.

"Ich bin keine gute Hexe, Leute, ich schaffe nicht einmal den kleinsten Zauber!" sie versuchte sich erfolglos aus der Sache zu winden, doch Angel konnte das nicht zu lassen.

"Es geht um Cordelia, Willow. Ein Zauber hat sie verändert."

Nun tatsächlich beunruhigt durch seine Stimme, wurde sie neugierig: "Cordelia?"

"Sieh es dir am besten an!" der Vampir nahm ihren Arm und zog sie zur Tür, "Wesley, fahr mit ihr zu Cordelia, ich komme auf dem anderen Weg."

"Ok, Boss," erwiderte dieser und öffnete der Rothaarigen die Tür.

 

Angel war erschrocken, als er Cordelias Anlitz sah. Ihre Schönheit, ihre Jugend, alles schien dahin. Ärgerlich schwenkte sein Blick zu dem Traumfänger.

Als er am Rechner fast verzweifelt wäre, hatte er wie automatisch die Nummer von Cordelia gewählt. Er hatte Schimpftriaden über die späte Störung ihrer Nachtruhe erwartet oder wütende Flüche, doch am anderen Ende der Leitung war statt dessen eine junge Frau gewesen, deren Stimme so ängstlich klang, so verzweifelt, daß er sofort zu ihr geeilt war.

Seither bestand sie fest darauf, daß er ihren Schrei in seinen Träumen gehört hatte. Erst war es ihm sehr suspekt erschienen, dann hatte er den Traumfänger gesehen und Wesley zu Rate gezogen, der sogleich eine Leitfaden an Hexereien, Flüchen und Zaubersprüchen aufzählen konnte, die alle mit einem Traumfänger zusammen hängen konnten.

Wesley hatte keinen Weg gefunden und auch keine Idee, welcher der Zauber, Cordelia in ihren Träumen gefangen hielt und sie ihrer Kraft beraubte, aber ihm war der glorreiche Einfall gekommen, in Sunnydale anzurufen und alte Bekannte auf den Plan zu rufen.

Giles war ziemlich erstaunt gewesen und hatte den Hörer an Willow weitergereicht, die sich nur widerwillig dazu entscheiden hatte können, ihre Dienste zur Verfügung zu stellen.

Jetzt waren sie hier, er, Willow und Wesley, starrten Cordelia an, die ihr Gesicht zu verstecken versuchte, aber vor Erschöpfung und Müdigkeit kaum Aufrecht stehen konnte.

Es war ein erschreckender Anblick, vor allem, wenn er daran dachte, daß ihnen die Lösung so nah vor Augen gewesen war.

"Willow..." Cordelia reichte ihr alten Schulkameradin die Hand.

"Hi, Cordelia," kam es nur zögerlich von ihrer Gegenüber. Der Anblick Cordelias war einfach mehr als erschreckend.

"Kannst du ihr helfen?" Angel zeigte auf den Traumfänger.

"Ein Traumfänger? Ich muß den Zauber lokalisieren," sie machte zwei schnelle Schritte auf das Schmuckstück zu und beobachtete ihn dann eine Weile. Erst dann zauberte sie ein kleines Pülverchen aus ihrer Tasche, warf es in die Luft, schloß die Augen und murmelte ein paar Formeln.

Wesley sah zu Angel hinüber: "Ich denke, wir lagen mit der Vermutung richtig, daß der Traumfänger die Ursache ist. Cordelia bekam die Vision und ihre ersten Alpträume kurz nach der Anschaffung dieses Indianerschmuckes."

"Ja, sicher... ich hoffe nur, wir haben nicht all zu viel Zeit verschenkt und können Cordelia zu ihrem alten Zustand zurückführen," Angel klang wirklich besorgt.

"Du magst sie!" Wesley klang ein wenig gekränkt, "vermutlich lieber wie mich, aber das verstehe ich."

Der Vampir legte ihm seine Hand auf die Schulter: "Ich vertraue euch beiden. Ich kann mir keine besseren Freunde vorstellen, doch Cordelia und mich verbindet durch Doyle ein Band, das etwas stärker ist, als unseres."

Wesley nickte und reichte seinem Boss die Hand: "Ich vertraue dir auch, wenngleich ich dich natürlich sofort pfählen würde, wenn du wieder zu Angelus mutieren würdest. Aber natürlich nur im äußersten Notfall."

Angel verzog sein Gesicht zu einem leicht bitteren Grinsen: "Aber natürlich!"

"Leute?" Willow war mit ihrem Zauber fertig und versuchte die Aufmerksamkeit der beiden zu erlangen, "hört mal, ich habe einen Zauber lokalisiert..."

Beider Köpfe ruckten zu der kleinen Hexe herum.

Wesley erlangte als erster seine Stimme wieder: "Dann hatte ich Recht, es war tatsächlich ein Zauber in dem Traumfänger!"

"Ja schon..." erwiderte Willow, "aber ich weiß nicht, wie ich ihn aufheben oder bekämpfen soll."

"Willow," Angel machte einen Schritt auf sie zu und faßte sie an den Schultern. Sein Blick drang tief in ihren ein und sie spürte die Macht, die hinter dem Vampir stand: "Konzentriere dich! Du mußt einen Weg finden!"

"Ich... ich versuche es," stammelte sie und sah zu Wesley hinüber, der Cordelia in den Arm genommen hatte, "aber ich brauche Hilfe."

Wesley spürte Willows Blick auf sich und sah auf: "Wie? Hilfe?"

"Okay, okay, Wesley, ich sage es ja, ich brauche deine Hilfe!" brachte Willow ein wenig zynisch hervor.

Er zog eine Augenbraue in die Höhe und sah seine Gegenüber erstaunt an. Er hatte es wirklich nicht so gemeint, sondern war schlicht und ergreifend einfach nur abwesend gewesen. Aber er unterließ es, ihr das mitzuteilen und kam gleich zur entscheidenden Frage: "Verrätst du mir auch, wie ich dir helfen kann?"

"Ich benötigen etwas aus dem Zauberladen..." begann sie, wurde jedoch unterbrochen.

"Soll das heißen, ich soll lediglich für dich einkaufen gehen?" er wirkte reichlich indigniert.

"Ich wußte es, der selbe Einfaltspinsel wie noch in Sunnydale!" bemäkelte sie, fuhr jedoch sofort fort, nachdem sie Angels Blick gesehen hatte, "nein, ich brauche einen zweiten Menschen für den Zauber und da Cordelia zu schwach ist und Angel... na ja, nicht mehr so ganz lebendig..."

Wesley hob erst abwehrend die Hand, dann reichte er sie ihr dennoch in einer freundschaftlichen Geste: "Na gut, ich stehe dir zur Verfügung, aber nenn mich nie wieder Einfaltspinsel!"

 

Cordelia hatte ihr Gesicht in Angels Armbeuge versteckt. Ihre strähnigen Haare hingen vor ihrem Gesicht. Sie wollte nichts sehen, wollte nicht gesehen werden und hoffte einzig und allein auf ihre Erlösung. Unterdessen waren es schon kaum mehr ihr Erscheinungsbild, was ihr Furcht einflößte und ihre schwindende Kraft, nein, die Alpträume jagten ihr derartige Schrecken ein, daß sie Angst hatte, nie wieder aus ihnen zu erwachen, Angst, aus Furcht im Traum zu sterben und eigentlich genau zu wissen, daß es sich um einen Traum handelte.

Angel strich ihr sanft über den Kopf, beobachtete dabei jedoch die Zauberei von Wesley und Willow. Er war Willow sehr dankbar, daß diese sich trotz der früheren Querelen dazu bereit erklärt hatte, zu helfen.

Seit er aus Sunnydale fort war, schienen deren Bewohner und seine ehemaligen Freunde, sofern er Xander, Willow und Giles Freunde nennen konnte, sich von ihm abgewandt zu haben. Einzig und allein Cordelia war ihm aus der Zeit geblieben, wobei sie nicht einmal seine Freundin gewesen war. Cordelia, die reiche Schickimicki-Tochter, die sich schließlich entschlossen hatte, ihr eigenes Leben zu führen und ihm in die Arme gelaufen war. Cordelia, die ihm geholfen hatte, sich zu etablieren, einen Sinn in seinem Leben zu finden und die ihm ihr volles Vertrauen geschenkt hatte.

Sie war eine arrogante, unsensible, selbstsüchtige Person, doch war einer von ihren Freunden in der Bredouille, dann war sie die erste, die half. Cordelia war mehr als nur die hübsche Fassade und er vertraute ihr.

"So," Willows Stimme holte ihn aus seinen Gedanken zurück, "wir haben den Zauber jetzt vollzogen."

"Und wie lange kann es jetzt dauern bis Cordelia wieder normal aussieht und zu Kräften kommt?" Wesley blickte fragend zu der Rothaarigen.

"Ähm... das weiß ich nicht. Ich... im Buch stand darüber nichts," sie wirkte verlegen.

"Dann werden wir jetzt nur noch abwarten können," lächelte Cordelia matt und sah Angel an.

"Nein, ich werde jetzt erstmal etwas wichtiges erledigen!" wütend stand er auf, riß den Traumfänger von der Decke und verließ damit Cordelias Wohnung.

 

Er war zornig. So zornig, wie selten in seinem Leben seit er seine Seele wieder hatte. Man hatte ihm Doyle genommen, einen seiner sehr wenigen Freunde und nun hatte jemand versucht, ihm Cordelia zu nehmen, das konnte er nicht ungesühnt lassen.

Cordelia hatte ihm verraten, wo sie den Traumfänger gekauft hatte und genau dorthin würde er gehen und denjenigen zur Verantwortung ziehen, der ihn ihr verkauft hatte. Keiner durfte seinen Freunden derartiges antun - keiner!

 

Die Tür erzitterte, das Glas darin vibrierte gefährlich. Ein schlaksiger jüngerer Mann zuckte erschrocken hinter dem Tresen zusammen.

Wenn Angel wütend war, konnte er sehr bedrohlich wirken. Der junge Mann mußte dies gerade festgestellt haben, denn er floh so schnell er konnte in die hinteren Räume. Doch der Vampir folgte ihm und stellte ihn kurz vor dem Notausgang.

"Sie haben dies hier verkauft!" Angel konnte sich nur mit Mühe beherrschen.

"Nei...nein," stotterte der junge Mann.

"Aber es ist in diesem Laden gekauft worden!" er packte ihn am Kragen und zog ihn in seine Gesichtshöhe.

"Da...dann hat Master Lou das vielleicht verkauft," druckste sein Gegenüber und versuchte sich aus der Gefangenschaft zu winden.

"Master Lou? Wo finde ich ihn?" Angel war ungehalten.

"Ich bin hier," ertönte eine Stimme und Angel ließ den jungen Mann los, der sogleich die Flucht ergriff.

Langsam drehte er sich herum und sah in die Augen eines kleinen, aber weise wirkenden alten Chinesen.

"Sie haben meinen Traumfänger," er lächelte matt, "Gott sei dank, und sie leben noch!"

"Sie wissen von dem Zauber?" Angel wirkte erstaunt.

Master Lou ergriff den Traumfänger und hängte ihn in eine Vitrine: "Oh ja, er ist von böser Magie besessen. Wer ihn in seinem Schlafgemach aufhängt, wird in seinen eigenen Träumen gefangen. Es raubt einem die Seele. Aber sie, ihnen hat es scheinbar nicht geschadet."

"Vermutlich, weil ich kein Mensch bin," Angels Wut war ein wenig verraucht.

"Oh ja..." der Chinese richtete seine Handfläche zu Angel und schloß die Augen, "sie sind ein Vampir, ihre Aura ist kalt."

"Mh..." Angel nickte, "warum haben sie diesen Traumfänger verkauft, wenn sie um seine Macht wußten?"

Der Chinese schüttelte leicht den Kopf und seufzte: "Leider hat mein Mitarbeiter nicht um seine Macht gewußt und ihn während meiner Abwesenheit verkauft. Zum Glück an sie, ihnen konnte er nichts anhaben."

"Nein, ich habe ihn nicht gekauft, sondern eine Freundin. Ihr geht es ziemlich schlecht!" der Ärger in ihm kam wieder hoch.

"Ein Vampir mit einer Freundin?" der Chinesen schüttelte erneut den Kopf, "welch ungewöhnliche Begebenheit."

"Wir haben den Zauber gebrochen, ich glaube kaum, daß ihr Traumfänger jetzt noch gefährlich ist, aber passen sie nächstes mal besser auf, was sie verkaufen und wer ihre Sachen verkauft!" Angel verzog das Gesicht.

"Ohhhh, der Traumfänger kann nicht mit einem einfachen Zauber bekämpft werden. Das hält nur kurz an, deshalb habe ich ihn schon seit Jahren unter Verschluß, doch ich habe hier etwas für ihre Freundin," Master Lou ging an eine Glasvitrine mit vielen Fläschchen und ergriff einen kleinen silbernen Flakon, "der Zauber mag ihre Freundin wieder zu Kräften bringen, aber dieses Elixier wird ihr Aussehen wieder regenerieren."

Angel ergriff den Flakon dankbar.

 

Willow reichte Angel die Hand und sah ihn schweigend an. Einen Augenblick lang glaubte er, sie würde ihn vielleicht verwünschen, doch dann zeigte sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht: "Es hat sich scheinbar gelohnt, dich wieder zu Angel zu verwandeln."

Er nickte dankbar und ließ ihre Hand los: "Wie läuft es in Sunnydale?"

"Oh, es läuft..." Willow wurde schweigsam.

Angel hatte vernommen, daß Oz verschwunden war und akzeptierte ihr Schweigen. Er hätte ebenso wenig über Buffy sprechen wollen.

"Cordelia, du und Wesley..." begann sie.

"Ja?" Angel sah wieder auf.

"Ihr seid ein gutes Team oder?" sie lächelte.

Er lächelte zurück: "Ja, wir sind ein sehr gutes Team."

"Das freut mich," erwiderte sie und mußte daran denken, daß sie einst auch alle ein gutes Team gewesen waren.

Wesley betrat den Raum und reichte ihr die Hand: "Mach's gut, Willow."

Sie grinste schief und ergriff seine Hand: "Du auch. Vielleicht sag ich dem Rat ja doch nicht, wo du steckst."

"Wäre wirklich gnädig von dir!" knurrte er und Willow mußte lachen. Vielleicht mußte sie ihre Meinung über Wesley doch revidieren.

Sie winkte den beiden Männern noch einmal zu und verließ dann das Büro.

Angel und Wesley sahen ihr hinterher.

Sie hatten sich gerade wieder umgedreht, da schwang hinter ihnen die Tür auf und eine fröhliche bekannte Stimme erklang: "Guten Morgen, Jungs!"

Wesley und Angel drehten sich zeitgleich um und begrüßten Cordelia überschwenglich.

Sie wirkte ausgeglichen und ausgeruht. Ihr Gesicht hatte seine gesunde Farbe zurück und strahlte ihre ganze Lebensenergie aus.

"Ich bin euch beiden ja so dankbar!" glücklich schloß sie erst Wesley, dann Angel in die Arme.

Die beiden Männer ließen die Umarmungen gutgelaunt über sich ergehen und Wesley fiel es mal wieder schwer, seine weiche Seite zu verstecken und so rollten bei ihm ein paar Tränen. Angel schüttelte mit verdrehten Augen den Kopf und ließ Cordelia wieder aus der Umarmung.

"So," sie sah die beiden Männer an und zupfte ihre Kleider zurecht, "wie seh ich aus?"

"Fabelhaft," erwiderte Wesley und Angel stimmte ihm gewissermaßen zu:

"Du siehst gut aus, Cordi!"

"Wunderbar!" lächelte sie überschwenglich, "ich habe jetzt nämlich ein Vorsprechen!"

Sie drehte sich auf dem Absatz um und verließ das Büro gleich wieder. Die Arbeit, die sich während ihrer Abwesenheit aufgestapelt hatte, blieb liegen. Angel sah Wesley an und beide grinsten. Ja, das war ihre 'alte' Cordelia!

 

Ende

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240420092730e3782fea
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Fandom:

Angel - Jäger der Finsternis

Disclaimer:

Die unter dem Markenzeichen "Angel - Jäger der Finsternis" verwendeten Charaktere unterliegen dem Copyright von Warner Bros.

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Erstellt: 24.07.2005, zuletzt aktualisiert: 04.10.2015 18:14, 739