Tsuro (Brettspiel)
 
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Tsuro

Rezension von Christoph Weidler

 

Der Weg ist das Ziel!

 

Im Grunde ist mit dieser kleinen Weisheit das ganze Spiel erklärt, denn in diesem Spiel ist der Weg in der Tat das Ziel.

So schön wie diese kleine Weisheit, so gut ist auch die Qualität und die Aufmachung des Spiels. So gibt es hier ein zweiseitigen Spielplan, mit jeweils einer Seite für eine größere oder längere Runde und eine für eine kleinere Runde. Wunderbar verziert mit einer Illustration eines chinesischen Drachens auf der einen Seite und einer Illustration des Phoenix auf der anderen Seite. Asiatisch angehauchter Spielspaß!

 

Verständlichkeit der Spielregeln

Die Spielregeln sind sehr einfach und werden über gerade einmal eine Seite mit Bildern begleitet erklärt. Die zweite Seite des Regelblattes enthält ein bebildertes und ausführliches Beispiel und eine Regelvariante für ein Spiel zu zweit.

Im Grunde ist das Spielprinzip aber auch so einfach, dass die Regeln größtenteils selbstverständlich sind.

 

Spielziel

Ziel der Spieler ist es, so lange wie möglich auf dem Spielplan zu bleiben! Dazu muss jeder Spieler vermeiden, dass sein Weg am Rand des Spielplans endet oder sich mit dem Weg eines anderen Spielers verbindet.

Zu dem zweiten Teil des Spielziels kann man sich im ersten Moment wenig vorstellen, wenn man aber die Wegekarten sieht, dann erklärt sich das raffinierte dabei von selbst. Werft dazu gerne einmal ein Blick auf die unterhalb dieser Spielbesprechung aufgeführten Bilder.

 

Spielvorbereitung

Bevor man mit dem aller ersten Spiel beginnen kann, muss man erst einmal alle Wegekarten aus ihren Rahmen lösen. Dann wird der Spielplan in die Mitte gelegt, hier hat man dadurch dass der Spielplan zweiseitig ist die Wahl zwischen der größeren (5-8 Spieler oder längere Spielrunde) oder der etwas kleineren (2-4 Spieler) Spielfläche. Im Anschluss werden die Wegekarten gut gemischt und jeder Spieler erhält drei Karten, die er auf die Hand nimmt. Die restlichen Wegekarten werden auf einem verdeckten Stapel zum Nachziehen bereitgelegt. Nun wählt jeder Spieler eine Spielfigur, setzt sie eben eines der äußeren Felder am Spielplanrand und dann kann es losgehen.

 

Kurz noch zu den Wegekarten, auf jeder Wegekarte sind vier verschiedene Wege abgebildet, die jeweils zwei Punkte miteinander verbinden. Die Endpunkte jeder Wegekarte passen zusammen, so dass durch das Aneinanderlegen der Karten lange verschlungene Wege entstehen können. (siehe Bilder am Ende der Besprechung)

 

Spielablauf

Der Spielzug eines Spielers besteht aus drei Teilen:

 

1. eine Wegekarte legen

Der Spieler wählt einer seiner drei Wegekarten aus und legt sie im Spielplan auf das freie Feld, welches an seine Spielfigur angrenzt.

 

2. die eigene Spielfigur ziehen

Wenn der Spieler seine Wegekarte gelegt hat, muss er seine Spielfigur entlang des Weges an das neu entstandene Ende seines Weges ziehen.

Sollten sich durch das Legen einer Wegekarte auch die Wege eines anderen Spielers verlängert haben, wird auch dessen Spielfigur zum jeweils neuen Ende seines Weges gezogen. Endet der Weg eines Spielers dabei am Rand des Spielplans, so dass seine Spielfigur aus dem Spielplan herausgeführt wird ist diese Spielfigur und Spieler raus. Ebenso wenn ein Weg eines Spielers mit dem Weg eines anderen Spielers verbunden wird, und so beide Spielfiguren zusammenstoßen.

Merke: Gewinnen kann nur der Spieler, der seine Spielfigur als Letzter noch auf dem Spielplan hat!

 

3. eine Wegekarte nachziehen

Am Ende seines Spielzuges zieht der Spieler eine Wegekarte nach.

 

Damit ist der Spielzug eines Spielers beendet, und der nächste Spieler ist dran.

 

Spielspaß

Je simpler das Spielprinzip umso größer der Spaß - nicht immer greift diese Regel, aber bei "Tsuro" kommt sie absolut zum tragen. Das Spiel ist durch seine Unberechenbarkeit einfach genial, hat ein sehr großes Suchtpotential und wird mit Begeisterung immer wieder zu Beginn eines Spielabends hervorgeholt.

 

Altersgruppe

Eigentlich soll das Spiel ja ab 8 Jahre sein, aber ich kann nur sagen man kann das Spielalter bedenkenlos um zwei Jahre runtersetzen. Meine sechsjährige Tochter hatte es auch äußerst schnell kapiert und dabei auch so manche Runde gewonnen, sehr zur Verblüffung aller Mitspieler. Umso größer war aber der eigentliche Spaß, denn wer lässt sich schon gerne von einer Sechsjährigen "abzocken".

 

 

Anzahl von Mitspielern

Man kann "Tsuro" durch eine kleine Regelvariante auch zu zweit spielen und bis zu acht Spieler sind insgesamt möglich. Hiermit bietet "Tsuro" eine wunderbare Spielmöglichkeit für kleine wie auch große Runden, wobei es sich gezeigt hat, das drei bis sechs Spieler die ideale Besetzung sind. Zwei Spieler überzeugt nur durch die Spielvariante, dass jeder Spieler zwei Spielfiguren nimmt, hat aber den Nachteil sich gleichzeitig auf zwei Wege konzentrieren und über kurz oder lang sich für eine Spielfigur entscheiden zu müssen. Und bei sieben bis acht Spieler war das Spiel einfach viel zu schnell zu Ende gewesen, hier hätte selbst das große Spielfeld noch um einiges größer sein müssen um einen etwas längeren und somit angenehmeren Spielspaß zu hinterlassen.

 

Fazit

Mit "Tsuro" ist dem Kosmos Verlag ein Topspiel mit großem Suchtfaktor gelungen, welches einen durch seine Einfachheit und dabei genialen Spielprinzip nicht mehr aus seinen "Klauen" lässt.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240427022545dd6cef56
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Brettspiel:

Tsuro

von Kosmos

Spieleautor: Tom McMurchie

Spielalter: ab 8 Jahre

Spieldauer: ca. 20 Min.

Spielerzahl: 2 bis 8

ASIN: B000MWT3TK

Erhältlich bei: Amazon

 

Spielinhalt:

<typolist>

Spielplan,

8 Spielfiguren,

70 Wegekarten

</typolist>

 


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Erstellt: 06.07.2007, zuletzt aktualisiert: 16.02.2018 17:50, 4405