Über die schrecklichen Konsequenzen von Tugend (The Goon Bd.5)
 
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Über die schrecklichen Konsequenzen von Tugend

Reihe: The Goon Bd.5

Rezension von Cronn

 

Bereits seit einigen Jahren ist Eric Powell kein unbeschriebenes Blatt in der Comic-Szene Amerikas mehr. Geboren im Jahr 1975 hat er sich als Autodidakt selbst hochgearbeitet. Sein berühmtestes Werk ist „The Goon“, ein Schurke und gleichzeitig Sympathieträger, der in der gleichnamigen Comicserie den Protagonisten darstellt.

In Amerika hat sich ein regelrechter Goon-Fankreis gebildet und auch hierzulande ist der Comic berühmt geworden. Die Hardcover-Ausgaben von Cross-Cult bilden da eine hervorragende Ausgangsbasis.

Vier Bände sind bei Cross-Cult erschienen, nun liegt mit „Über die schrecklichen Konsequenzen der Tugend“ der fünfte Band vor.

 

Inhalt:

Gemeinsam mit seinem Kollegen Franky arbeitet Goon für die Lambrazio-Familie als Geldeintreiber und grober Mann für Alles.

Hierbei gibt es immer wieder Probleme, die sich nur mit roher Gewalt lösen lassen, denn die Zombie-Plage existiert immer noch.

Im fünften Band von „The Goon“ allerdings treten diese in den Hintergrund.

Die Geschichten drehen sich z.B. um eine Football-Mannschaft, die der Goon gründet. Dann existiert noch eine Goon-Fassung der Charles-Dickens-Weihnachtsgeschichte im Band. Zusätzlich wird die Suche nach einem wertvollen Metall in einer Parallel-Dimension geschildert. Dies wird benötigt, um Dr. Alloy von seiner Krankheit zu retten, die ihn immer mehr auffrisst. Doch es geht etwas schief und Dr. Alloy mutiert zum Bösewicht. Der Kampf des Goon gegen dessen Roboterarmee wird ebenfalls thematisiert. Im Laufe des Gefechts kommt es dazu, dass Dr. Alloy und der Goon in die Arme des Gesetzes geraten und auf die Strafinsel mitgenommen werden. Dort versucht der Goon sich aus der Gefangenschaft zu befreien und erhält unerwartete Hilfe aus einem Waisenhaus...

 

Kritik:

„The Goon“ zeichnet sich stets durch einen hohen Grad an Humor und abgedrehten Szenarien aus. Das ist auch im fünften Band der Fall und doch will der Funke nicht recht überspringen.

Zu bekannt wirken die Themen des Bandes, zu uninspiriert sieht die Umsetzung aus. Nach vier Bänden voller Comics, die nur so von Nicht-Political-Correctness trieften, schaut der fünfte Band etwas blass aus. Was ist da los?

An den Zeichnungen von Eric Powell kann es nicht liegen. Die sind hervorragend gelungen und wirken geradezu hochgradig detailverliebt. Die Farben sind überwiegend knallig bunt gewählt (bis auf die Weihnachts-Geschichte, die in Sepia-Farben daherkommt und somit auf alt getrimmt aussieht).

Es sind die Storys. Zu vorhersehbar, zu wenig Biss. Schade, dass der Goon etwas zahnlos geworden ist. Man kann nur hoffen, dass ein sechster Band wieder mehr aufdreht und Eric Powells Goon zeigt, wie die Comic-Leser ihn lieben gelernt haben: als herrlich unangepassten, im Herzen sanften Grobian inmitten einer chaotischen Welt.

 

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MEDIUM: Comic

Über die schrecklichen Konsequenzen von Tugend

Reihe: The Goon Bd.5

von Eric Powell

Gebundene Ausgabe: 144 Seiten

Verlag: Cross Cult; Auflage: 1 (April 2010)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3941248243

ISBN-13: 978-3941248243

Vom Hersteller empfohlenes Alter: 16 - 17 Jahre

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 25.05.2010, zuletzt aktualisiert: 20.02.2023 19:18, 10484