Utopia (Brettspiel)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Utopia

Rezension von Stefan Glaubitz

 

Der König von Utopia hat die Fürsten der größten antiken Kulturen eingeladen, die Vielfalt der Architektur ihrer weit entfernten Länder auf der Inselgruppe Utopias entstehen zu lassen.

Die Spieler sind Minister des Monarchen und ihre Aufgabe ist es, die Gäste in der Stadt zu empfangen und sie auf ihrem Weg über die einzelnen Inseln zu begleiten. Jeder Schritt des Stadtausbaus wird ihr Ansehen, ihr Prestige vergrößern.

 

Spielziel

 

Es gewinnt der Spieler, der am Ende der letzten Runde die meisten Siegpunkte hat. Die letzte Runde bricht an, wenn ein Spieler die 50-Punkte-Marke überschreitet und damit die Schlussrunde einleitet. Dann haben alle Spieler noch genau diese Runde um zum Führenden aufzuschließen oder ihn sogar zu überholen.

 

Ausstattung

 

Der Karton von „Utopia“ bringt bereits ein gewisses Eigengewicht mit, was auf den Inhalt natürlich einiges hoffen lässt. Der Karton hat eine rechteckige Form und lässt sich so sehr gut in jedes Spielregal einsortieren. Die Komponenten im Einzelnen sind:

<typolist>

1 Spielplan

3 Spielregeln in 3 Sprachen

40 Monument-Figuren

4 Weltwunder-Figuren

5 Minister-Figuren

200 Fürsten-Plättchen

40 Sockelplättchen

10 Privileg-Spielplättchen

40 Gast-Spielplättchen

50 Aktionskarten

5 Übersichtskarten

1 Stoffbeutel

</typolist>

Auffällig ist die Differenz zwischen den bunten und einfarbigen Komponenten. Sind der Spielplan und die Plättchen schon fast zu bunt, wirken alle Figuren in ihrer Einfarbigkeit beinahe etwas trist. Da hilft die Tatsache auch nicht, dass sie wirklich sehr schön modelliert worden sind. Der Spielplan ist wiederrum so bunt gestaltet, dass man fast die wesentlichen Dinge übersieht. Trotz dieser Diskrepanzen spielt man „Utopia“ mit wirklich sehr schönen und qualitativ hochwertigen Spielkomponenten. Etwas, was heutzutage auch nicht selbstverständlich ist.

 

Spielregeln

 

Das Regelwerk von „Utopia“ ist ganze vier Seiten stark und reichlich bebildert. Bedenkt man nun noch, dass auf der ersten Seite weitestgehend nur die Spielkomponenten beschrieben werden kann man sagen, dass nicht wirklich viel Lesearbeit auf die Spieler wartet. Da die Regeln immer wieder durch Beispiele genauer erläutert werden sollte es auch, bis auf ein zwei Kleinigkeiten keine Verständnisprobleme geben. Ein also doch recht gut gelungenes Regelwerk.

 

Spielverlauf

 

Die Spielvorbereitungen sollten nicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen, zumal man durch die komfortable Kartonaufteilung bereits sehr gut vorsortieren kann. Zuerst wird der Spielplan in der Mitte des Tisches ausgelegt und jeder Spieler wählt eine Farbe. Von den fünf verschiedenen Monumenten wird jeweils eines herraussortiert und zufällig auf der Prestige-Skala auf dem Spielplan platziert. Dann nimmt sich jeder Spieler die Spielfigur, die Sockel- und Spielplättchen seiner Farbe und legt sie vor sich ab. Die übrigen Monumente und die Weltwunder werden neben dem Spielplan platziert. Die Gast-Spielplättchen werden in den Stoffbeutel gelegt und dieser ebenso griffbereit neben den Spielplan. Zum Schluss werden die Aktionskarten gemischt und als verdeckter Stapel neben dem Spielplan griffbereit bei Seite hingelegt.

 

Eine Runde „Utopia“ besteht aus drei Phasen, die alle Spieler gleichzeitig spielen.

 

Phase 1: Fürsten begrüßen

 

A – Ankunft der Fürsten

 

Der Startspieler (der mit den meisten Siegpunkten) zieht die dreifache Spieleranzahl an Gast-Plättchen aus dem Stoffbeutel und legt sie auf die für sie vorgesehenen Felder.

 

B – Betreten der Stadt

 

Mit dem Startspieler beginnend ist nun jeder gemäß der Zugreihenfolge an der Reihe eins der Gast-Plättchen gegen ein eigenes Fürsten-Plättchen zu ersetzen und in Utopia zu platzieren. Dabei muss es sich um ein Fürsten-Plättchen der eigenen Farbe und des gleichen Volkes (wie auf dem Gast-Plättchen abgebildet) sein. Dieses wird auf die durch das Gast-Plättchen vorgegebene Insel gelegt. Schafft es ein Spieler von jedem in seiner Farbe vorhandenen Völker eines als erstes auf einer Insel versammelt zu haben, darf er sofort ein Weltwunder bauen. Dadurch erhält er sofort sechs Siegpunkte und für jedes weitere Monument, das auf dieser Insel gebaut wird weitere Siegpunkte. Jedes Stadtviertel einer Insel gibt dem Besitzer eine vorgegebene Anzahl an Punkten, aber erst, wenn er oder ein Mitstreiter in einem Viertel ein Monument errichtet. Monumente errichten Spieler, indem sie drei Fürsten eines Volkes in seiner Farbe in einem Stadtviertel platzieren kann.

 

Phase 2: Stadt ausbauen

 

Nun kommen die Aktionskarten sind Spiel. Jeder Spieler bekommt fünf vom verdeckten Stapel Karten auf die Hand, mit denen sie verschiedene Aktionen ausführen können. Allerdings muss der führende Spieler zwei seiner Karten und alle anderen außer dem Letzten ebenfalls eine Karte abwerfen. Die Aktionen sind:

 

A – Einen oder zwei Fürsten bewegen

 

Möchte man einen oder zwei Fürsten von einem Stadtviertel in ein benachbartes bewegen, so muss man eine Aktionskarte, die sein Volk zeigt, ausspielen und darf dann den/die Fürsten bewegen. Sollte man zwei bewegen wollen müssen Start- und Zielfeld aber identisch sein.

 

B – Einen neuen Fürsten hinzufügen

 

Dies kann auf zwei Arten geschehen. Zum einen kann man eine passende Aktionskarte abwerfen und den auf ihr abgebildeten Fürsten in ein Viertel legen, in dem das zu seinem Volk passende Monument steht. Sollte dabei das Monument einem anderen Spieler gehören, bekommt dieser sofort einen Siegpunkt.

 

Andererseits kann man auch drei Karten, die alle den gleichen Fürsten zeigen, ausspielen und dann das entsprechende Plättchen in irgendein Viertel legen.

 

C – Einen Fürsten entfernen

 

Es kann vorkommen, dass man unbedingt einen Fürsten wieder zurück in seinen Vorrat nehmen will. Dazu muss ein Spieler sein Plättchen in ein Viertel mit dem für den Fürsten passende Monument bewegen und dann eine Aktionskarte ausspielen, die den Fürsten zeigt. Dann darf der Spieler den Fürsten wieder in seinen Vorrat nehmen und bekommt sogar noch zwei Siegpunkte.

 

D – Den König beeinflussen – Die Prestige-Anzeige verändern

 

Die Prestige-Anzeige gibt vor, welche Monumente in der dritten Phase welche Punkte geben. Diese Anzeige kann man natürlich verändern, indem man Aktionskarten ausspielt. Legt man eine Karte aus, darf man das Monument des Volkes das sie zeigt mit dem Monument, das in der Prestige-Anzeige über diesem steht austauschen. Andererseits kann man auch ein Pärchen Aktionskarten ausspielen und darf das Monument des Volkes, das abgebildet ist auf die letzte Position der Anzeige verschieben. Der freie Platz, der dadurch entsteht, wird von unten nach oben aufgefüllt.

 

Man darf Aktionskarten auch auf der Hand behalten, wichtig dabei ist nur, dass das Limit von maximal fünf Handkarten am Ende dieser Phase nicht überschritten wird.

 

Phase 3: Prestige Berechnen

 

Nun bekommen di e Spieler Punkte für ihre Monumente. Je nach der Position der Monumente auf der Prestige-Anzeige bekommen die Spieler pro eigenes Monument Punkte. Hat bis jetzt kein Spieler die 50-Punkte-Grenze erreicht, beginnt eine neue Runde. Sollte mindestens ein Spieler 50 oder mehr Punkte haben, ist das Spiel vorbei und derjenige mit den meisten Prestigepunkten ist Sieger.

 

Spielspaß

 

Für eine Runde „Utopia“ muss man schon gute 90 Minuten einplanen, es sei denn man spielt bereits mit erfahrenen Spielern. Das Fehlen von Würfeln macht es außerdem sehr taktisch, auch wenn man natürlich schon die richtigen Aktionskarten ziehen muss. Auch wenn man gegeneinander spielt, kommt das Miteinander nicht zu kurz. Zeit sich nebenher zu unterhalten hat man immer, ein Aspekt der nicht zu unterschätzen ist. Jüngere Spieler könnten leichte Probleme mit der Spielmechanik bekommen, so dass ich „Utopia“ ganz jungen Spielern nicht unbedingt ans Herz legen mag.

 

Fazit

 

Wenn „Utopia“ einen Schwachpunkt hat, dann ist es das bunte Design der Spielkomponenten. Man kann glatt das eine oder andere Fürsten-Plättchen übersehen, da es sich nicht unbedingt vom Spielplan abhebt. Ansonsten kann ich aber allen Spielern, vor allem denen, die mit dem Würfelglück hadern „Utopia“ nur wärmstens empfehlen.

 

Nach oben

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404241138313cf68e85
Platzhalter

Brettspiel:

Utopia

Editiones du MATAGOT / Heidelberger Spieleverlag

Autor: Arnaud Urbon & Ludovic Vialla

Spielerzahl: 2 bis 5

Spieldauer: ca. 60 Minuten

Mindestalter: ab 10 Jahre

ASIN: B000ZDO03A

Erhältlich bei: Amazon

Weitere Infos:

Inhalt:

<typolist>

1 Spielplan

3 Spielregeln in 3 Sprachen

40 Monument-Figuren

4 Weltwunder-Figuren

5 Minister-Figuren

200 Fürsten-Plättchen

40 Sockelplättchen

10 Privileg-Spielplättchen

40 Gast-Spielplättchen

50 Aktionskarten

5 Übersichtskarten

1 Stoffbeutel

</typolist>


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 20.03.2008, zuletzt aktualisiert: 16.02.2018 17:50, 6085