Vanfarin – Von Untoten und Totems von Amalia Zeichnerin
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Eine Untoten-Armee bedroht das Reich Vanfarin. Der Schamane Talahko und der Krieger Brynjar stammen aus verfeindeten Völkern, doch ein Auftrag ihrer Totemtiere bringt sie dazu, gemeinsam in einer von den Untoten eingenommenen Festung nach Gefangenen zu suchen. Später finden sie weitere Verbündete, darunter eine Ogrra-Kriegerin, einen Gelehrten und eine Elfenmagierin. Doch was wird aus ihrer Heimat und der Welt der Totemtiere, wenn ihre Feinde siegen?
Ein in sich abgeschlossener, kampflastiger High-Fantasy-Roman ohne Romantik.
Rezension:
Als das Reich von einer Armee Untoter bedroht wird, reißen sich die Völker Vanfarins zusammen, den unheimlichen Feind gemeinsam zu bekämpfen. Auch der Schamane Talahko, Heiler in Ausbildung, zieht mit dem Heer, um Verletzten zu helfen. Unter diesen ist eines Tages der Norður Brynjar. Talahko muss sich selbst zwingen, ihm zu helfen, denn Krieger dieses Volkes töteten einst seine Familie. Doch es kommt noch schlimmer: Sein Totemtier fordert Talahko auf, Brynjar mit dessen Totemtier in Verbindung zu bringen. So dauert es nicht lange, bis die beiden unfreiwilligen Gefährte zusammen mit einer Kriegerin und einer Elfin ins Herz des Feindes vordringen müssen. Plötzlich hängt der Ausgang des Krieges in erheblichen Maße von ihrer erfolgreichen Zusammenarbeit ab.
Mit diesen Abenteuern im Reich Vanfarin taucht Amalia Zeichnerin (meines Wissens) erstmals den Bereich der High Fantasy ein. So verwundert es nicht, dass durchaus stilistische Unterschiede zu ihren bisherigen, in den Bereichen der Urban Fantasy und des Steampunk angesiedelten Werken erkennbar sind. Auch stehen Kämpfe hier erheblich stärker in Vordergrund.
Der Autorin gelingt es, den inneren Konflikt der Protagonisten zwischen dem Willen, den gemeinsamen, unheimlichen Feind zu besiegen, und der Abscheu, sich gegenseitig zu vertrauen, glaubhaft darzustellen. Aber auch das Widerstreben, einstige gute Bekannte, die plötzlich als Untote wiederkehren, endgültig zu töten, wird thematisiert. Im Gegensatz zum allgemeinen Trend in unterschiedlichsten Genres hält das Ende der Geschichte keine Tür für eine eventuelle Fortsetzung offen. All das wird in eine gut lesbare, abenteuerliche Story verpackt, die bei Genre-Freunden allgemein Gefallen finden dürfte.
Fazit:
Diese abenteuerliche Fantasy-Geschichte thematisiert erfolgreich die Vertrauensbildung zwischen ehemaligen Gegnern.
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