Emma ist das ›Lieblingshaustier‹ eines Dämons, seit sie von ihrer eigenen Mutter als Kind an ihn verkauft wurde, um bei deren angestrebter Vampirwerdung nicht im Weg zu sein. Als Emma jedoch einen Wolfwandler-Welpen, noch dazu ein äußerst seltenes Mädchen, findet, beschließt sie, ihn ohne Rückfrage bei ihrem Dämon zu seiner Familie zu bringen. Dummerweise glaubt ihr der Wolfswandler-Alpha nicht, dass sie nichts weiß, und foltert sie fast zu Tode.
Schon die kurze (und nicht vollständige) Zusammenstellung der beteiligten Wesen verrät natürlich zweifelsfrei, dass Brogan Thomas’ Roman ins Genre der Urban Fantasy gehört.
Leider stolpert der Leser schon von Anfang an über Unstimmigkeiten. Was für ein schlechtes Leben die Protagonistin doch als ›Haustier‹ eines Dämons führt … Schließlich hat Emma kaum etwas zu tun, als sich um ihr reinrassiges Reitpferd zu kümmern. Hier muss ich allerdings zugeben, dass diese Unstimmigkeit noch glaubhaft aufgeklärt wird. Schlimmer ist, dass Emma sich, noch während sie brutal gefoltert wird, in ihren Peiniger verliebt. Spätestens hier ist zu ahnen, worauf alles hinausläuft.
Später erfolgt dann noch ein Zeitsprung von 18 Jahren, sodass die Anfangs 22-jährige Protagonistin dann plötzlich 40 ist. Jetzt bekommt man das Gefühl, in einer ganz anderen Geschichte gelandet zu sein. Die einzige überdauernde Konstante ist (wer hat es erraten?) die Liebe Emmas zu ihrem Alpha.
Auch sprachlich sind Schwächen zu kritisieren. Stellenweise fängt gefühlt jeder 2. Satz der von der Protagonistin in der Ich-Form erzählten Story mit »Ich« an. Dass es trotzdem noch zu 3 Sternen reicht, liegt daran, dass einzelne Ideen durchaus ihren Reiz haben.