Viva Las Vegas (Jack of Fables Bd. 2)
 
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Viva Las Vegas

Rezension von Richard Stadler

 

VIVA LAS VEGAS!

 

Eine erfolgreiche Comic-Serie braucht Serienauskopplungen. Das ist so eine Art Gesetz des amerikanischen Comic-Marktes. Der wirtschaftliche bzw. verlegerische Gedanke hinter dieser Prämisse ist relativ simpel: Ist eine Serie aus dem betreffenden Universum erfolgreich, können es doch eigentlich auch zwei sein, oder?

 

Und wenn (nach inzwischen mehr als einem Dutzend EISNER AWARDS) eines außer Frage steht, dann ist das der Erfolg von Bill Willinghams Fantasy-Serie FABLES bei DC Vertigo. Nun ist mit JACK OF FABLES: VIVA LAS VEGAS auch der zweite Sammelband des Serien-Ablegers um Jack Horner auf Deutsch bei Panini erschienen und setzt Jacks Flucht aus dem ersten Band nahtlos fort. Dabei zeigt VIVA LAS VEGAS, wo die eigentlichen Stärken von Willinghams gesamten FABLES-Konzept liegen, und dass Vielseitigkeit manchmal auch ihre Nachteile mit sich bringt, wenn es innerhalb dieser Vielseitigkeit zu einem direkten Vergleich kommt (ähnliches gab es bereits bei den FABLES-Sammelbänden zu beobachten).

 

Denn die Geschichte erste Geschichte im Band (um Jack, der zur Geliebten der jungen Schneekönigin und in Folge dessen zu ihrer Vertretung und Jack Frost wird), ist mit das Beste, was Erzähl-Talent Willingham in seinen vielen FABLES-Ausgaben bisher geschrieben hat – eine hochtrabende Adelung für diesen Zweiteiler, bedenkt man, wie umfassend FABLES samt Ablegern inzwischen ist. Doch hier funktioniert das Spiel mit den Märchenklassikern und der Omnipotenz von Jack in amerikanischen Märchen geradezu perfekt.

 

Nach dieser Geschichte aus dem alten, inzwischen vom Feind überrollten Märchenreich, die Jack zum Besten gibt, während er und ein paar andere Fables sich noch in den kalten Bergen verstecken, geht es weiter mit Jacks Flucht. Bei seinem Charakter kann das natürlich nur eine Flucht nach vorne sein – genauer gesagt nach Las Vegas, wo er und sein Kumpel ein kleines Vermögen machen, Jack heiratet, bald schon wieder zum Witwer wird und auf Rache am Glück sinnt. Buchstäblich. Auch hier erzählen Willingham und Sturges mit großer Leichtigkeit und viel Witz und Selbstironie – aber es ist eben nicht so stimmungsvoll wie die Episode mit Jack Frost.

 

FAZIT:

JACK OF FABLES bleibt seinem Prinzip treu: Wir folgen dem unsympathisch-sympathischen Protagonisten weiter auf seinem Trip durch Amerika. Das eigentliche Highlights dieses zweiten Bandes des FABLES-Spin-offs ist aber klar Jack Frost.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240425210822423998a3
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Comic:

Viva Las Vegas

Reihe: Jack of Fables 2

Autoren: Bill Willingham, Matthew Sturges

Zeichner: T. Atkins,A. Pepoy

SC, 148 Seiten

PaniniComics

Erscheinungsmonat: Juni 2009

Sprache: Deutsch

Erhältlich bei <link https://www.paninicomics.de/jack-of-fables-2-viva-las-vegas-i5795.html


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Erstellt: 20.10.2009, zuletzt aktualisiert: 21.04.2024 14:11, 9422