Schon seit langer Zeit herrscht in Nubis Dunkelheit. Der König der Finsternis stellt eine ständige Bedrohung dar. Mia kann sich nicht erinnern, es jemals anders erlebt zu haben. Nur mit der Hilfe der Wächter, die sich mit Umbra, magischen Wesen, verbinden, gelingt es, ein geregeltes Leben aufrechtzuerhalten. Mias Eltern sind Wächter, doch Mia hat seit einem Kindheitserlebnis Angst vor Umbra. Trotzdem ringt sie sich dazu durch, eine Ausbildung zur Wächterin anzutreten.
Janelle McCurdy führt ihre Leser im Auftakt dieser Fantasy-Trilogie in eine Welt, in der die Sonne niemals scheint. Die Protagonistin der Geschichte ist die erst 12-jährige Mia, die gerade ihre Ausbildung zur Wächterin beginnt, als es zu Entwicklungen kommt, die das Leben aller Bewohner verändern werden. Wieso der Einstieg in eine verantwortungsvolle Berufslaufbahn in dieser Welt dermaßen früh erfolgt, wird zumindest bisher nicht thematisiert. Die Handlungswelt ist für dieses Genre relativ ungewöhnlich. Einerseits entspricht das Leben vielen Clichés des Genres und erinnert damit an lange vergangene Zeiten, andererseits kommunizieren die Menschen mit Hologramm-Technik und benutzen tragbare Reader. Wie es möglich ist, dass in größeren Bereichen eines Planeten die Sonne nicht mehr aufgeht, wird nicht thematisiert. Neben dem üblichen Kampf gegen gewaltbereite Gegner spielen auch Loyalität und Vertrauen auf alte Freunde eine tragende Rolle. Dass man das Ende dieses Bandes höchstens als Etappensieg betrachten kann, versteht sich beim 1. Band einer Trilogie natürlich von selbst. Dass gerade bei den bereits erwähnten Loyalitäten noch manches offen bleibt, verstärkt die Lust auf die Fortsetzungen.
Die Autorin lässt ihre junge Protagonistin als Ich-Erzählerin agieren. Dem ist auch der Sprachstil angepasst.