Was das Feuer übrigließ (Autor: Herman Cyril McNeile; Sherlock Holmes 51)
 
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Was das Feuer übrigließ von Herman Cyril McNeile

Hörspiel

Reihe: Sherlock Holmes – Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs Folge 51

 

Rezension von Cronn

 

Der berühmteste Detektiv der Welt ist ohne Zweifel Sherlock Holmes. Und auch sein Chronist Doktor Watson ist nicht aus der Welt der Kriminalromane wegzudenken. Aus ihrer Residenz in der Baker Street heraus lösen sie Kriminalfälle aller Art.

 

Inzwischen sind in der Sherlock-Holmes-Reihe nahezu alle überlieferten Originalfälle veröffentlicht worden. Aber Marc Gruppe und Stephan Bosenius haben mit ihrer Sub-Serie Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs eine gelungene Idee umgesetzt: Hier werden Geschichten anderer Autoren auf Sherlock-Holmes-Geschichten umgeschrieben und als Hörspiele veröffentlicht.

Dies ist einerseits eine dramaturgische Gratwanderung, andererseits ein ökonomisches Bravourstück, das bei gelungenen Adaptionen auf den Zuhörer fesseln kann. Nun ist mit dem Fall 51 der Reihe eine weitere Umsetzung eines Werkes von Herman Cyril McNeile erschienen. Sie trägt den Titel Was das Feuer übrigließ. Wie gelungen diese Adaption geworden ist, soll die nachfolgende Rezension aufzeigen.

 

Verlagsinfo:

Der arbeitslose Student Terence Parker antwortet auf eine dubiose Stellenanzeige und lässt sich auf eine fragwürdige Tätigkeit ein, die an Merkwürdigkeit kaum zu überbieten ist. Nachdem er den Meisterdetektiv aufgesucht hat, bezichtigt ihn sein Arbeitgeber plötzlich des Diebstahls, und Parker verschwindet spurlos …

 

Soweit der offizielle Pressetext, der durchaus stimmig die Grundprämisse umschreibt. Daher kann sofort zur Kritik übergegangen werden.

 

Kritik:

Die Vermischung von Werken und Figuren unterschiedlicher Autoren ist stets eine fragile Angelegenheit. Im besten Fall passen alle Rädchen ineinander. Im ungünstigen Fall aber, klaffen beide auseinander.

 

»Was das Feuer übrig ließ« ist eine Geschichte, in der Sherlock Holmes und Doktor Watson ungewohnt aktionsreich auftreten dürfen. Das ist auf der einen Seite eine Bereicherung des Hörspielcharakters, auf der anderen Seite passt es etwas schief auf die doch zumeist deduktiv vorgehenden Charaktere von Arthur Conan Doyle. Auch dass die beiden am Ende handgreiflich, ja geradezu brutal werden, ist kaum mit den ursprünglichen Charakteren zu vereinen.

Auch der Fall selbst passt nur wenig zum Universum von Sherlock Holmes. Er ist ungefähr ab der Hälfte der Spielzeit recht einfach hinsichtlich des Motivs des Verbrechers zu durchschauen. Dennoch tut sich Sherlock Holmes relativ schwer, was ungewöhnlich ist. Ein Meisterdetektiv sollte das schneller durchdacht haben.

 

Auf der positiven Seite stehen die Sprecher, die mit viel Verve dabei sind und überzeugend ihre Charaktere darstellen. Auch die Technik ist gelungen. Die Musik und Sounds sind sauber produziert, wie stets bei Titania Medien.

 

Fazit:

»Was das Feuer übrig ließ« ist ein Hörspiel, das inhaltlich und produktionstechnisch auseinanderklafft. Wo auf der einen Seite unstimmige Storyaspekte auf schief angelegte Charaktere treffen, ist das Hörspiel selbst hinsichtlich der Sprecher und Technik sauber produziert. Es ist somit lediglich ein mäßiger Beitrag in der Reihe.

 

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Hörspiel:

Was das Feuer übrigließ

Reihe: Sherlock Holmes – Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs Folge 51

Original: Partial Salvage, 1934

Autor: Herman Cyril McNeile

Spieldauer: 66.25 Minuten

Umfang: 1 CD

Buch: Marc Gruppe

Produktion und Regie: Stephan Bosenius und Marc Gruppe

Mastering: Michael Schwabe, Monoposto

Cover-Illustration: Ertugrul Edirne

Illustrationen: Firuz Askin

Layout: Doreen Enderlein

Titania Medien, 27.05.2022

 

ISBN-10: 3785784317

ISBN-13: 978-3785784310

 

Erhältlich bei: Amazon

Sprecher·innen:

  • Sherlock Holmes: Joachim Tennstedt

  • Dr. John H. Watson: Detlef Bierstedt

  • Mrs. Hudson: Regina Lemnitz

  • Terence Parker: Tom Raczko

  • Graham Meredith: Bert Stevens

  • Charles Follitt: Hans Bayer

  • Alte Haushälterin: Ingeborg Kallweit

  • James Palliser: Yens Rahba

  • Inspektor Lestrade: Lutz Reichert


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Erstellt: 07.07.2022, zuletzt aktualisiert: 14.02.2024 18:17, 20987