Winterstern herausgegeben von C. M. Spoerri
Rezension von Frank W. Werneburg
Verlagsinfo:
Was ist ein Winterstern? Ein magisches Artefakt? Ein verwunschener Ort? Eine verzauberte Person? Oder etwas, das gar nicht greifbar ist? Lasst euch in fremde Welten entführen, lernt fantastische Legenden kennen, kämpft für die Gerechtigkeit, Liebe oder Freiheit, erlangt Ruhm und Ehre, erfahrt, was wirklich zählt im Leben. Dies ist eine Fantasy-Anthologie, die euch zum Lachen, Lieben, Gruseln, Träumen, Hoffen und Bangen einlädt.
Rezension:
Alle Geschichten dieser Anthologie haben einen Winterstern zum Thema, was sich die einzelnen Autoren jedoch darunter vorstellen, unterscheidet sich grundlegend. Mal ist es ein Mensch, mal ein Tier, ein magischer Gegenstand und manchmal sogar ein wirklicher Stern. Genauso unterschiedlich sind auch die Themen. Hier erstreckt sich die Palette von High Fantasy über Urban Fantasy bis hin zu Mystery und sogar SciFi. Auffallend ist, dass von den (laut Vorwort) über 160 Einreichungen relativ viele mit einem eher traurigen Grundtenor beziehungsweise ohne Happy End ausgewählt wurden.
Als Highlights kann man sicher die Kurzgeschichten Allein von Anne Neuschwander über eine einsame Gardistin, Getäuscht von Nele Sickel, die beinahe ausschließlich aus einem Dialog besteht, sowie Entflammt von Tara Florents über die Abenteuer einer königlichen Kurierin bezeichnen.
Leider erreichen nicht alle 16 enthaltenen Kurzgeschichten dieses Niveau, doch das ist bei Anthologien wohl unvermeidbar. Manches liegt natürlich auch im Geschmack des jeweiligen Lesers. Mich konnten beispielsweise sehr sentimentale Beiträge und Romanzen nicht überzeugen. Im Ganzen betrachtet kann man Winterstern jedoch als lesenswerte Fantasy-Anthologie betrachten, in der jeder Fantasy-Begeisterte etwas für seinen Geschmack finden dürfte.
Fazit:
»Winterstern« ist eine Fantasy-Anthologie mit einer thematisch sehr breiten Auswahl an Kurzgeschichten.
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