Witchblade Vol. 01 (DVD)
 
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Witchblade Vol. 01 (DVD)

Reihe: Witchblade Vol. 01

Rezension von Bine Endruteit

 

Tokio wurde von einem starken Erdbeben heimgesucht. Als das vorbei war, hat man im Zentrum Masane Amaha mit ihrer gerade erst geborenen Tochter gefunden. Zwar kann sie selbst sich an nichts erinnern, sie träge aber ein Papier bei sich, dass sie als Mutter des Mädchens ausweist. Seit dem sind sechs Jahre vergangen, die kleine Rihoko, von ihrer Mutter Riko genannt, ist zu einem sehr selbstständigen jungen Mädchen herangewachsen. Nun sind die beiden unterwegs zurück nach Tokio, wo Masane eine Wohnung und Arbeit finden will. Doch die NSWF, die Kinderfürsorge lässt sie nicht so einfach gewähren. Da sie alleine ist und vorerst mittellos, ist es laut Gesetzt Pflicht, dass sie ihre Tochter so lange in deren Obhut gibt, bis sie sich ein neues Leben aufgebaut hat. Sie sagt zwar erst zu, als sie dann aber hört, wie sehr Riku nach ihrer Mutter schreit, kann sie sich nicht zurückhalten. Sie schlägt zwei Polizisten nieder, klaut einen ihrer Wagen und verfolgt das Auto, in dem Riku sitzt. Das kann natürlich nicht gut gehen. Sie baut nicht nur einen Unfall, bei dem sie zum Glück unverletzt bleibt, sondern sie wird vorerst auch ins Gefängnis gebracht.

 

Dort geschieht in der Nacht das Unglaubliche: Erst spürt sie starke Schmerzen an ihrem Handgelenk, dann überschlagen sich die Ereignisse. Jemand in einer Nebenzelle hat sich in einen Roboter verwandelt, der es auf sie abgesehen hat. Doch bevor Masane auch nur voll erfassen kann, was passiert, pulsiert etwas an ihrem Handgelenk rot auf und sie verwandelt sich in eine Kampfmaschine. Sie steckt in einer Rüstung und trägt überall Klingen. Die Witchblade ist erwacht und sie ist die Trägerin. Das Monster kann sie problemlos niederstrecken, versteht aber nicht, was mit ihr passiert ist.

 

Sie wird betäubt und wacht im Büro einer großen Firma auf. Der Direktor erklärt ihr, dass die Witchblade eine Waffe ist, die so mächtig ist, dass man mit ihr die Welt beherrschen kann. Doch sie sucht sich immer eine weibliche Trägerin aus. Er will, dass Masane für ihn kämpft, dafür verspricht er ihr, dass sie mit ihrer Tochter zusammen leben kann. Ein Angebot, was sie nicht ausschlagen kann, doch ihr Leben soll von nun an nicht mehr das gleiche sein.

 

Witchblade ist eine Serie, in der harte Aktion mit menschlichen Konflikten gemischt wird. Fantasy- und Sience-Fiction-Elemente treffen auf eine Brise Erotik. Die ersten drei Folgen führen den Zuschauer genauso in die Welt der Witchblade ein wie Masane selbst. Die Herkunft der Waffe oder ihre genaue Bedeutung bleibt dabei noch unklar. Die tieferen Zusammenhänge ergeben sich erst nach und nach. Ergeben die Episoden eins bis drei ein recht stimmiges Bild, so baut die vierte einen neuen Handlungsstrang auf, der mit einem Cliffhanger endet.

 

Masane ist von der Macht, die sie trägt überfordert und will sie auch gar nicht, die Witchblade lässt sich aber nicht einfach ablegen. So sieht sie ihre Chance darin, für den seltsamen Direktor zu kämpfen, weil das ihr die Möglichkeit gibt, ihre Tochter zu finden und fortan sicher mit ihr leben zu können. Riku selbst wirkt stellenweise erwachsener als ihre Mutter, wie auch der Kapitän bemerkt, der die beiden nach Tokio bringt. Sie sieht die Dinge oft klarer als ihre Mutter und ist vernünftiger als sie. Man erfährt auch, dass sie gut den Haushalt führen und kochen kann. Das alles ergibt ein eher unrealistisches Bild für ein sechsjähriges Mädchen, aber man hat immer im Hinterkopf, dass Masane mit ihr als Säugling im Arm aufgewacht ist und sie sich an nichts davor erinnern kann, also steckt vielleicht mehr dahinter.

 

Parallel zu Masanes Geschichte wird die eines jungen Reporters erzählt, der Fotos von verschiedenen Morden macht, die in der Stadt passieren. Die werden von weiteren Monster-Maschinen verübt. Er entdeckt seltsame Dinge, wie die Tatsache, dass die Opfer hautsächlich Mitarbeiter der Kinderfürsorge sind. Man merkt also sehr schnell, dass hinter der offensichtlichen Story noch viele Geheimnisse stecken.

 

Eingerahmt werden die Episoden von einem Vorspann, der von rockiger Musik unterlegt ist und einer Endtheme, die das genaue Gegenteil darstellt. Eine zarte Melodie, die von Mariko Noto gesungen wird, die im japanischen Original die Masane gesprochen hat, schließt die Folgen ab. Als Extra befindet sich ein Interview mit ihr auf der DVD. Witchblade ist auf jeden Fall eine Animeserie, die sich zu sehen lohnt. Die Zeichnungen sind präzise und überzeugen durch strahlende Farben.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240420163845692d958e
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Witchblade

Reihe: Witchblade - Vol. 01

Regisseur: Yoshimitsu Ohashi

Panini Video, September 2007

DVD, 100 Minuten Laufzeit

ISBN-10: B000VAHA34

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 01.11.2007, zuletzt aktualisiert: 08.03.2024 09:25, 5183