Witchblade Vol. 4 (DVD)
 
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Witchblade Vol. 4 (DVD)

Filmkritik von Thomas Pichler

 

Rezension:

Mit der vierten DVD geht die Anime-Serie Witchblade in die zweite Hälfte. Zur Erinnerung: In der Serie geht es um die Abenteuer von Masane Amaha, Witchblade-Trägerin im Tokio einer nicht all zu fernen Zukunft, nicht um jene von Sarah Pezzini oder ihrer unmittelbaren Nachfolgerin Danielle Baptiste. Für Fans der 1995 von Top Cow gestarteten US-Comicserie Witchblade ist die Serie aber dennoch interessant, da sie als kanonische Zukunft der erfolgreichen Comicserie gilt.

 

In der 13. Serien-Folge kommt es zur „Trennung“. Die kleine Rihoko ist nicht Masanes biologische Tochter, sondern jene von Reina, eine Neogene aus der National Scientific Welfare Foundation (NSWF) und als „Lady“ Trägerin einer der Cloneblade genannten Witchblade-Kopien. Doch ist Reina dem NSWF untreu geworden und hat nur eigenes, mütterliches Interesse an Rihoko. Dieses erweist sich als offenbar echt, als Reina Rihoko vor der Entführung durch eine aktive NSWF-Agentin bewahrt – in einer sehr Cloneblade-Babe-lastigen Action-Szene, versteht sich.

 

Nachdem Masane Rihoko tatsächlich hat ziehen lassen, muss diese im der 14. Episode ihr neues „Zuhause“ akzeptieren. Aber das ist nicht leicht: Reina versucht zwar, eine gute Mutter zu sein, doch wirkt sie wissenschaftlich kalt, distanziert, ja irgendwie unmenschlich – aus mehreren Gründen. Masane derweil wird mit ihrer wahren Vergangenheit konfrontiert, von ihrem Boss Reiji Takayama. Der Journalist Tozawa stößt derweil auf eine Verbindung zwischen dem NSWF-Leiter „Vater“ und den Neogenes. Eine davon ist Maria, die besessen davon ist, ihre „Mutter“ kennen zu lernen.

 

In Folge 15 überschlagen sich die Ereignisse, als Maria unangekündigt bei ihrer „Mutter“ Reina auftaucht. Dabei lernen Seher einiges über Reina und ihre Töchter, aber auch über wahre Mutterliebe. Die 16. Episode beleuchtet zwar ein wenig Intrigen und Hintergründe, bietet aber hauptsächlich ein wenig Entspannung für Masane, Rihoko und ihre Freunde.

 

Inhaltlich ist Folge 16 zwar irgendwie nur da, optisch ist sie es aber dafür ganz dick – ein Tag am Strand rückt Masanes Qualitäten quasi ins rechte Licht. Damit endet die vierte DVD der Serie mit einem gewissen Tiefpunkt, denn gar so deutlich wie diesmal ging es bisher noch nie um überzeichnete Attribute. (Nein, nicht einmal bei den diversen Catfights im bisherigen Serienverlauf.) Allerdings muss ich zugeben: Nach der Episode 15 kommt die inhaltliche Verschnaufpause eigentlich genau richtig.

 

Denn eines ist klar, die Geschichte wird auf der vierten DVD deutlicher als ich hier direkt verraten wollte vorangetrieben. Gut, ja, das meiste, was da an neuen Erkenntnissen zu verschiedenen Charakteren kommt, ist keine wirkliche Überraschung für Seher, die schon bisher mitgedacht statt nur bei den Action-Szenen gegafft haben. Allerdings bedeutet das auch, dass die Serie tatsächlich einen Handlungsinhalt hat, der auch logisch selbstkonsistent ist – Lob, wo Lob gebührt!

 

Für einen Quereinstieg in die Serie ist es hier definitiv zu spät. Etwa tauchen irgendwann doch einige X-Cons auf und was die sind, warum und überhaupt wird in etwa so ausführlich erklärt wie hier. Und schon der Schock, mit dem die zweite Serienhälfte beginnt, ist eben keiner für jemanden, der die erste nicht kennt.

 

Von der Gestaltung her gibt es diesmal doppelt neues: Ab Folge 13 gibt es einen neuen Abspann, interessanter Weise erst ab Folge 14 eine neue Opening-Sequenz. Eine textlose Version davon sowie ein Interview mit dem japanischen Originalsprecher von Reiji Takayama bilden die eigentlichen Special Features der DVD, dazu kommen noch Panini-Video-Trailer und Credits. Die Ausstattung umfasst neben der deutschen Tonspur (in Dolby Surround 5.1 und 2.0) die japanischen Version in Dolby 2.0. Eine englische Tonspur gibt es nicht, was, wie ich jedes Mal sage, angesichts der Verbindung zum US-Comic tatsächlich ein wenig schade ist. - die Amerikanisierung zu hören wäre in diesem speziellen Fall interessanter als üblich.

 

Fazit:

Die Witchblade-Anime-Serie macht mit der vierten DVD gut dort weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat und treibt die Geschichte insgesamt voran. Wie schon gewohnt ist der Inhalt besser, als es die Cover-Optik vielleicht vermuten lassen könnte. Der größte Wehrmutstropfen ist, dass es für einen Quereinstieg nun definitiv zu spät ist.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240419203913bf1cebef
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DVD:

Witchblade Vol. 3

Regie: Yoshimitsu Ohashi

Animationsstudio: GONZO

Verlag: Panini

DVD, 100 Minuten Laufzeit

Bildformat: 16:9

Synchronisation: dt. (5.1/2.0 ) & jap. (2.0)

Untertitel: deutsch

Erscheinungsdatum: 10. Januar 2008

FSK 12

 

ASIN: B000YN97SY

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 23.02.2008, zuletzt aktualisiert: 08.03.2024 09:25, 5883