Wonder Woman: Das erste Jahr
 
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Wonder Woman: Das erste Jahr

Rezension von Christel Scheja

 

Fans, die die reguläre „Wonder Woman“-Serie im Rebirth-Universum angefangen haben zu lesen, werden feststellen, dass der hier vorliegende Einzelband „Wonder Woman: Das erste Jahr“ nun die Lücken schließt, denn erzählt wird wieder einmal die Herkunftsgeschichte der Heldin.


Bitter enttäuscht von der Welt der Menschen haben sich die Amazonen unter der Führung ihrer Königin Hyppolyta auf die Insel Themiscyra zurückgezogen. Hier – von der Welt der Menschen vollständig entrückt, bekommen sie den Frieden, den sie so schmerzlich vermisst haben, und auch gleichzeitig die Unsterblichkeit. Allerdings haben ihre „Beschützerinnen“ - einige der griechischen Göttinnen auch Regeln aufgestellt.

Keine darf mehr die Insel verlassen – wenn die Zeit gekommen ist, darf nur eine einzige der Schwestern als Botschafterin in die Welt der Männer und Menschen zurückkehren.

Königin Hyppolyta hat nun eine Tochter – Diana, aber die ist anders als die restlichen Schwestern, eine Träumerin, die nicht so ganz dazuzugehören scheint.

Als dann auch noch ein Flugzeug mit Soldaten an der Küste abstürzt, von denen nur einer überlebt, muss die Mutter ihr Kind schweren Herzens ziehen lassen, denn Diana ist ganz offensichtlich dazu ausersehen worden, in die Welt der Männer zurückzukehren und dort ihr Schicksal zu finden, auch wenn dem zunächst ordentlich Steine in den Weg gelegt werden.


Greg Rucka hat sich tatsächlich Gedanken um die Herkunftsgeschichte von Wonder Woman gemacht und erzählt eine Geschichte, die nicht gänzlich anders ist als die früheren, aber auch neue Aspekte behandelt. Sie bekommt es gleich von Anfang an auch mit einigen Frauen in wichtigen Fuktionen zu tun, und Steve Trevor ist hier nicht unbedingt der Chef von allem, sondern auch nur einer der vielen Angehörigen eines Spezialteams.

Er ist kein cooler Held, sondern ein einfühlsamer moderner Mann, der nicht nur die unerfahrene Wonder Woman in die Welt der Menschen einführt, sondern sich auch die Zeit für die Frau eines Kameraden nimmt. Wenn hier romantische Momente aufkommen, dann nur ganz am Rande.

Diana muss erst noch zu Wonder Woman werden, das merkt man auch daran, dass sie anfangs sehr schüchtern und unerfahren reagiert und einige Zeit braucht um alles zu verstehen.

Hier kommt Barbara Minerva ins Spiel – besser bekannt als Cheetah – die in diesem Moment aber auch noch eine selbstbewusste und eigenwillige Historikerin ist und zur besten Freundin der Amazonenprinzessin wird – ist diese doch der lebende Beweis für all ihre Theorien.

Selbst die Mystik kommt zu ihrem Recht – immer wieder weht ein Hauch vom Olymp durch die Seiten, der sich am Ende sogar entsprechend manifestiert.

Action darf natürlich auch nicht fehlen, denn diese sorgt dafür, dass Diana am Ende auch den passenden Namen bekommt, unter dem sie die Menschen später kennen werden.

Das alles wird sehr lebendig erzählt, nimmt sich viel Zeit für die Einführung der Charaktere und zeigt wie sie wachsen. Auch die Zeichnungen sind sehr detailreich und schön, fangen zusammen mit den Farben wunderbar die Atmosphäre der Saga ein, verbinden alt und neu harmonisch miteinander.


Das macht „Wonder Woman: Das erste Jahr“ zu einem Muss, wenn man die „Wonder Woman“-Serie des „Rebirth“- Universums genießen will – aber auch ein Comic-Sonderband der sich inhaltlich und künstlerisch lohnt.


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Comic:

Wonder Woman: Das erste Jahr

Original: Wonder Woman: Year One, USA 2016/17

Autor: Greg Rucka

Zeichner: Nicola Scott und Bilquis Evely

Farben: Romulo Farjardo

Übersetzer Ralph Krum

Softcover, 148 Seiten

Paninicomics, Mai 2017

 

 

ISBN-10: 3741601101

ISBN-13: 978-3741601101

 

Erhältlich bei: Amazon

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426092100c275fde7
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Erstellt: 24.05.2017, zuletzt aktualisiert: 02.02.2024 16:21, 15678