Wonder Woman: Schwarz und Gold
 
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Wonder Woman: Schwarz und Gold

Rezension von Christel Scheja

 

Mit Wonder Woman: Schwarz und Gold erscheint eine weitere Anthologie, in der die Künstler nur drei Farben verwenden dürfen, auch wenn sie das gelegentlich ein wenig freier auslegen, wie man an manchen Geschichten sehen kann. Bei den Geschichten um die Amazonenprinzessin kommt das royale Gold zu den monochromen Farben, was irgendwie auch recht gut passt.

 

Die vielen verschiedenen Gesichter und Facetten Wonder Womans werden in den fünfundzwanzig Geschichten gezeigt, die teils in ihrer Kindheit spielen oder aus der Sicht anderer Amazonen erzählt werden oder auch an die Anfänge der Heldin erinnern.

Denn sie ist nicht immer nur als mythische Figur aufgetreten, sondern auch als Geheimagentin ohne besondere Kräfte, auch hier zollen die Künstler dieser Periode in ihrem Dasein Rechnung, genau so wie den Anfängen im zweiten Weltkrieg.

 

Es sind sehr unterschiedliche Erzählungen, die sich die Künstler da ausgedacht haben. Die meisten sind um die sechzehn Seiten lang, einige kürzer. Viele beschreiben dabei nicht unbedingt die Wonder Woman der Moderne, sondern fangen auch den Zauber ein, den sie selbst als Leser gespürt haben dürften.

Deshalb gibt es immer wieder Anspielungen auf die Frühzeit der Heldin, als sie einfach noch auf der Seite der Amerikaner kämpft und Männer inspirierte, aber auch die Zeit, in der sie auf eine Agentin reduziert war, bis hin zu den Phasen, in denen sie zu einer modernen Ikone der Frauenrechtsbewegung wurde.

Selbst wenn Wonder Woman in einer ihrer früheren Perioden agiert, so schimmert doch auch das weibliche Selbstverständnis der Moderne durch, steht die Heldin doch aus eigenem Recht gegen ihre Feinde ein und zeigt auch öfters, dass sie ein inspirierendes Rollenmodell für Mädchen und Frauen sein kann, die Weiblichkeit und selbstbewusste Stärke miteinander vereint.

Die Stile der Künstler sind dabei so unterschiedlich wie ihre Ideen. Der bunte Mix macht aber den besonderen Reiz der Sammlung aus, der allen Fans gefallen dürfte, die die Abenteuer von Wonder Woman schon lange verfolgen. Gerade weil es ein paar nette Anspielungen gibt, die Erinnerungen wecken und vor allem auch einige längst vergessene Facetten der Heldin zum Tragen kommen.

 

Fazit:

Alles in allem ist »Wonder Woman: Schwarz und Gold« eine mehr als gelungene Sammlung von Geschichten, die nicht nur durch das interessante Farbkonzept, sondern auch die so vielfältigen wie abwechslungsreichen Ideen der Künstler zu überzeugen weiß.

 

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Comic:

Wonder Woman: Schwarz und Gold

Original: Wonder Woman: Black and Gold # 1-6

Autor·innen: John Arcudi, Becky Cloonan, A. J. Mendez, Amy Reader, Colleen Doran, Marikom Tamaki, Christos N. Gage, Michael W. Conrad, Sina Grace, Nnedi Okorafor und Sanja Anwar

Zeichnungen, Tusche und Farbe: Becky Cloonan, Amy Reader, Colleen Doran, Sina Grace, Sanja Anwar, Ryan Sook, Corin Howell, Liam Sharp, Noah Baily Tamra Bonvillain und Jordie Bellaire

Übersetzung: Andreas Kasprzak

Taschenbuch, 276 Seiten

Panini Verlag, 05/2022

 

ISBN-10: 3741627356

ISBN-13: 978-3741627354

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 01.06.2022, zuletzt aktualisiert: 29.08.2024 15:48, 20859