X-Men: Apokalypse – Zeit der Apokalypse 3
 
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X-Men: Apokalypse – Zeit der Apokalypse 3

Rezension von Ingo Gatzer


Mit „X-Men: Apocalypse – Zeit der Apokalypse 3“ endet das Event um den übermächtigen Mutanten En Sabbah Nur – besser bekannt als Apocalypse. Der mehr als 320 Seiten starke Sammelband besteht aus den Einzelfolgen Astonishing X-Men 2 bis 4, Amazing X-Men 3 und 4, X-Man 4, Factor-X 4, Gambit and the X-Ternals 4, X-Universe 1 und 2 sowie X-Men Omega 1. Die Comics erschienen erstmals zwischen April und Juni 1995 in den USA.

 

Die Ereignisse überschlagen sich: Das Versteck von Magneto und seinen Getreuen wird entdeckt. Mikhail, Prälat von Apokalpyse, gelangt mit einer besonderen Mission nach Eurasien, während sein Herr Besuch von einem Mutanten bekommt, der sich an dem skrupellosen Gewaltherrscher rächen will. Zudem eskaliert der Streit zwischen den Gebrüdern Summers endgültig.

 

Das sind nur einige von vielen Erzählsträngen, die in „X-Men: Apocalypse – Zeit der Apokalypse 3“ ihren Abschluss finden. Verantwortlich für die einzelnen Geschichten sind ein halbes Dutzend Autoren wie Scott Lobdell, Jeph Loeb, Fabian Nicieza oder Mark Waid. Wer die ersten beiden Bände des Events noch nicht gelesen hat, sollte das noch vor der Lektüre dieses Teils unbedingt nachholen. Denn nur so lassen sich die teilweise recht komplexen Entwicklungen in ihrer Gänze nachvollziehen und in ihren Wendungen vollauf genießen. In diesem dritten Sammelband erreichen praktisch alle Erzählstränge ihren Höhepunkt. Die einzelnen Teile sind gespickt von – inneren und äußeren – Kämpfen, Überraschungen, Verrat und spannenden Sequenzen. Dramatische Ereignisse – inklusive Superheldentode – wechseln sich mit komischen Sequenzen – vor allem dank der tollen Figur Morph – ab und zeigen die enorme Bandbreite dieses Events. Auch das furiose Finale ist ansprechend inszeniert. Angesichts dieser Stärken sind kleine Plausibilitätsschwächen – so sollte das Versteck von Magneto für Apocalpyse und seine Schergen eigentlich schon lange offensichtlich sein - mehr als verzeihlich.

 

Acht Zeichner sind für die visuelle Gestaltung des Comics verantwortlich. Die Künstler machen ihre Arbeit gut bis hervorragend. Positiv herausstechen kann hier etwa Joe Madureira, bei dem vor allem die ausdrucksstarke Mimik seiner Figuren gefällt. Gleichzeitig komponiert „Mad“ seine Panels sehr ansprechend und setzt Höhepunkte toll in Szene. Das Finale darf Roger Cruz illustrieren. Dieser Ehre erweist sich der in Sao Paolo geborene Künstler mehr als würdig. So gestaltet keiner seiner Kollegen die Figur des Magneto optisch so beeindruckend oder spielt so gekonnt mit Licht und Schatten(rissen).

 

Die Übersetzung des Comics aus dem US-Amerikanischen ins Deutsche durch Reinhard Schweizer und Robert Syska ist insgesamt gelungen. Allerdings lässt das Duo zuweilen die Poetizität des Originals vermissen - etwa wenn sie die Grabinschrift „ANY DREAM WORTH HAVING IS A DREAM WORTH FIGHTING FOR“ einfach lapidar mit „Es gibt Träume, für die es sich zu kämpfen lohnt“ übersetzen. Hier geht die feierliche Tonalität des Originals leider verloren.

 

 

Fazit:

Über 20 Jahre alt und dennoch kein bisschen altbacken: Das trifft auf „X-Men: Apocalypse – Zeit der Apokalypse 3“ zu 100 Prozent zu. Der dritte Sammelband ist ein würdiger, actionreicher, tragischer, komischer und absolut gelungener Abschluss sowie der fraglos beste Teil der – ohnehin starken – Trilogie.

 

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Comic:

X-Men: Apokalyse – Zeit der Apokalypse 3

Autoren: Scott Lobdell, Jeph Loeb, Fabian Nicieza, Mark Waid u. a.

Zeichner: Joe Madureira, Roger Cruz, Steve Epting, Andy Kubert u. a.

Erscheinungsdatum: Juni 2016

Panini - 322 Seiten - Softcover

ISBN-10: 3957987725

ISBN-13: 978-3957987723

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 24.06.2016, zuletzt aktualisiert: 26.08.2023 14:45, 14639