X-Plorer: Monsterstimme (Experimentierkasten)
 
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X-Plorer: Monsterstimme

Rezension von Björn Backes

 

Die Verwandlung der Stimme

Ob schrill verzerrt, Monster-like oder doch im Stile gemeiner Aliens – der Stimmverzerrer aus der Xplorer-Reihe von Kosmos verspricht dem Konsumenten einige hübsche Effekte. Ob nun zum erschrecken, zum experimentieren oder einfach nur als Element eines Rollenspiels, die „Monsterstimme“ scheint zum gegebenen Anlass ein interessantes Werkzeug und in diesem Sinen effizient nützlich. Doch der Schein trügt…

 

 

Der Effekt

Insgesamt drei verschiedene Verzerrerstufen lassen sich mit dem kleinen Bausatz einstellen, die dazu dienen, die eigene Stimme zu verstellen und für sein Umfeld unkenntlich zu machen. Die Anleitung des Sets suggeriert, dass man das Mikrofon in seiner Kleidung verstecken kann und zum Beispiel im Fasching oder bei der einschlägigen Halloween-Party nutzen kann, um seine Maskerade noch wirkungsvoller umzusetzen. So weit, so gut, doch leider gewährleistet das Gerät nicht ganz den erwünschten Effekt. Das Mikro ist nämlich recht sensibel und reagiert erst, wenn man es recht nahe an den Mund hält, dann jedoch ist die Wirkung nicht mehr dieselbe. Schließlich scheint es wenig Sinn zu machen, seine Stimme zu verstellen und dabei Mikro und Lautsprecher in der Hand zu halten. Des Weiteren ist auch die Lautstärkeregulierung bescheiden. Die maximale Power ist dementsprechend absolut nicht partytauglich, weil die Box viel zu leise eingestellt ist. Aber auch für den normalen Gebrauch fehlt es an diesbezüglicher Leistung, was den Gesamteindruck gemeinsam mit der eingeschränkten Nutzung des Mikros schon deutlich schmälert.

 

 

Der Aufbau

Leider bestätigt sich der eher bescheidene erste Eindruck auch bei der Materialkunde. Die einzelnen Bauteile sind höchst empfindlich, besonders die Platine mit den elektrischen Verwurzelungen und für die Zielgruppe nicht wirklich geeignet. Zwar wird hier keine außerordentliche Begabung gefordert, jedoch sollte zumindest ein wenig Erfahrung mit den feinen kleinen Teilchen Grundlage sein, um den Bausatz überhaupt bewältigen zu können. Hinzu kommt eine unsaubere Verarbeitung der Gewinde, in welche die kleinen Schrauben eingedreht werden müssen. Hier muss man schon ein bisschen mehr Druck ausüben, was insofern jedoch bedenklich ist, dass dadurch eventuell ein Teil der Platine in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Und das kann schlichtweg nicht Sinn der Sache sein. Das anvisierte Publikum, junge experimentierfreudige Kids im Alter von acht Jahren und mehr, dürfte hiermit auf jeden Fall noch ein wenig überfordert sein. Von den schlecht verarbeiteten Materialien, die im Alltagsgebrauch prinzipiell einiges aushalten müssten, mal ganz zu schweigen.

 

 

Anleitung

Auch das Begleitheft zum Mini-Experimentierkasten lässt zu wünschen übrig; von einer kindgerechten Sprache wird abgesehen, aber auch die einzelnen Schritte zum Aufbau des Verzerrers könnten ein wenig anschaulicher sein. Positiv hingegen sind die Erklärungen einzelner Begrifflichkeiten hervorzuheben, die hier recht ausführlich in den Anhang platziert wurden. Zumindest ein gewisser Lerneffekt ist dadurch möglich, wenngleich die Motivation, sich länger mit dem Bausatz zu beschäftigen, aufgrund der eingeschränkten Verwendungsmöglichkeiten schnell sinkt.

 

 

Fazit

Die grundlegende Idee zur „Monsterstimme“ ist originell und die geplanten Nutzungsalternativen tatsächlich interessant. Woran es dem Set allerdings mangelt, ist eine konsequente, qualitätsbewusste Umsetzung, die auch der jüngeren Generation auf Dauer Freude zu bereiten vermag. Die diesbezügliche Spanne ist nämlich viel zu groß, als dass man dem elektronischen Stimmverzerrer in dieser Form eine Empfehlung aussprechen könnte!

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426181013e82eccef
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X-Plorer: Monsterstimme

von Kosmos

Empfohlenes Mindestalter laut Hersteller: 8 Jahre

ASIN: B0006VSLQI

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 20.12.2007, zuletzt aktualisiert: 23.01.2015 21:09, 5528