XCOM: Enemy Unknown (PC)
 
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XCOM: Enemy Unknown (PC)

Rezension von Cronn

 

Rezension:

Der Schwebegleiter lässt sich langsam herunter, die Heckklappe fährt herab und noch ehe sie am Boden angekommen ist, sprinten wir vier los und betreten den Boden Berlins.

Sofort hebt der Gleiter ab und verschwindet im von Regenschlieren durchwaberten Himmel. Wir sind auf uns allein gestellt.

Ich gebe ein Zeichen an meine Kollegen und sie gehen hinter den verlassenen Polizei-Autos sowie den Bushaltestellenhäuschen in Deckung.

Irgendetwas geht hier nicht mit rechten Dingen zu! Wir müssen aufpassen! Berlin hat gemeldet, dass unbekannte Flugobjekte in den Luftraum eingedrungen sind und seltsame Gegenstände abgeworfen haben, welche in der Lage sind die Bevölkerung zu manipulieren.

Vorsichtig schleichen wir von Deckung zu Deckung und müssen nicht lange nach Anzeichen von außerirdischen Aktivitäten suchen: eine ausgeweidete Polizistenleiche liegt in der Bushaltestelle. Ich mahne meine Kollegen von der XCOM-Taskforce zur Wachsamkeit.

Plötzlich hören wir ein Funkfeuer. Jemand ruft um Hilfe. Die Sniper-Spezialistin meint, das Funkfeuer käme aus dem verlassenen Fabrikgebäude vor uns.

Wir packen unsere Sturmgewehre fester und schleichen uns voran. Ich befehle einen Angriff durch das Fenster. Mein MG-Kollege erklimmt die Fassade und wirft sich voraus durch das Glas. Es splittert und er kommt im Gebäude an einer Kiste zum stehen. Irgendjemand befindet sich vor ihm, so gibt der MG-Kollege per Funk durch.

Wir alle betreten nun das Gebäude. Und tatsächlich. Vorne steht ein schwankender Mensch und hinter ihm wabern die Strahlen eines Alien. Und auch dieses Wesen sehn wir. Ohne nachzudenken eröffnen wir das Feuer auf das Fremdwesen. Es zerplatzt in einem grünlichen Schleimregen.

Doch wie aus dem Nichts teleportieren sich drei weitere Aliens in den Raum. Wir beziehen günstige Schusspositionen, können aber nicht verhindern, dass meine Spezialistin getroffen wird. Ich schicke sie nach hinten – niemand soll bei diesem Einsatz unter meinem Kommando getötet werden!

Nach und nach flankieren wir die Feinde und schalten sie aus. Mit Schweiß auf der Stirn verlassen wir das Gebäude, wo uns bereits der Schwebegleiter erwartet.

Das war die erste Mission, aber schon erreichen uns Nachrichten, dass weitere UFOs auf der Erde gelandet sind. Der Kampf um unseren Planeten hat gerade erst begonnen …

 

XCOM: Enemy Unknown mit diesem Titel hat Firaxis sein neuestes Werk getauft. Das Spiel hat eine große Tradition. Der erste Titel der Reihe war ein Meisterwerk, das im Jahr 1993 veröffentlich wurde und schnell zur Legende avancierte.

Nun hat sich Firaxis unter der Firmenleitung von Sid Meier dazu entschlossen, das Meisterwerk in einer aktuellen Fassung wieder aufzulegen. Und 2k Games veröffentlichen das Game weltweit.

Doch wie gelungen ist diese Neuauflage?

 

Inhalt:

Die Hintergrundgeschichte von »XCOM: Enemy Unknown« ist schnell erzählt: Aliens überfallen die Erde und der Spieler muss sie mit Hilfe der XCOM-Taskforce zurückschlagen.

So einfach wie es sich anhört, ist es natürlich nicht. Die wahre Geschichte schreibt dann der Spieler selbst. Wie das funktioniert soll im nächsten Abschnitt erläutert werden.

 

Gameplay:

Die Spielmechanismen von »XCOM: Enemy Unknown« untergliedern sich in verschiedene Abschnitte, die jedoch harmonisch ineinander greifen.

Den Kampf gegen die Aliens führt man aus der isometrischen Perspektive in rundenbasierten Taktik-Gefechten. Dabei erlernt man die grundlegenden Spielzüge recht schnell, wird aber im Lauf des Spiels mit neuen Gegnertypen konfrontiert, die wiederum neue Taktiken erfordern.

Ein weiteres Element ist die Forschung. Im XCOM-Hauptquartier muss man gefangene Aliens und deren Technologie erforschen, um Schwachstellen oder neue Waffen gegen die Fremdlinge zu finden. Dazu kommt der Bau der Waffen und neuer Basis-Erweiterungen wie beispielsweise Labore. Dieser Basenbau geht recht einfach von der Hand.

Anschließend reagiert man auf die Bedrohung durch das Entsenden von Satelliten in die Umlaufbahn. Damit kann man die Erde scannen und Feindaktivitäten entdecken. Hinzu kommt ein Wirtschaftspart, bei dem man darauf achten muss, seine Gegen-Angriffe auf der Erde weise zu verteilen, um nicht Panik in bestimmten Erdteilen aufkommen zu lassen.

Die einzelnen Soldaten darf man nach den Missionen aufleveln. Aber Vorsicht: Stirbt ein Soldat im Kampf, ist er tot – ohne Gnade. Und alle seine Auflevel-Punkte sind ebenfalls weg! Da ist Firaxis gnadenlos und somit ist »XCOM: Enemy Unknown« nur denjenigen empfohlen, die einigermaßen frustresistent sind. Es erhöht allerdings auch den Reiz, wenn man nicht blindlings seine Soldaten als Verbrauchsmaterial ansehen darf.

All diese Gameplay-Elemente wirken aus einem Guss und machen auf lange Zeit Spaß! Firaxis hat hier ein wahres Feuerwerk an Ideen gezündet!

 

Grafik und Sound:

In Sachen Grafik gibt sich »XCOM: Enemy Unknown« kaum Blößen. Die Grafik sieht zwar nicht so aus, als würde sie sich für einen oberen Listenplatz bei den Grafikengines bewerben wollen, ist aber hübsch genug, um den Spieler bei der Stange zu halten.

Die Zwischensequenzen sind sehr stilsicher durchchoreographiert.

Beim Sound ist ebenfalls alles in trockenen Tüchern. Firaxis setzt mehr auf Umgebungsgeräuschen als auf Musik, was vollkommen in Ordnung ist.

 

Fazit:

»XCOM: Enemy Unknown« ist kein leichtes Spiel. Selbst auf dem niedrigsten Level fordert einen »XCOM: Enemy Unknown« genaues Vorgehen ab. Momentan arbeiten die Designer an einer Entschärfung des Schwierigkeitsgrades.

Wer sich damit anfreunden kann, wird mit einer intensiven und langandauernden Spielerfahrung belohnt, die erfrischend retro-artig daherkommt und dennoch in vielen Punkten eine Verbesserung zum Original von 1993 darstellt (beispielsweise gibt es nun ein Tutorial!). Fans des Originals werden nicht enttäuscht und auch alle anderen sollten »XCOM: Enemy Unknown« eine Chance geben – es ist sehr gut geworden!

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PC-Spiel:

XCOM: Enemy Unknown

Firaxis / 2k games, 12. Oktober 2012

Bildschirmtexte: Deutsch

Anleitung: Deutsch

Arbeitsspeicherbedarf: 2048 MB

Betriebssystem: Windows Vista

USK: 16

 

ASIN B007CU4I22

 

Erhältlich bei: Amazon

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404262140434b79f44c
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Erstellt: 11.11.2012, zuletzt aktualisiert: 13.04.2024 08:22, 12826