Yelena und die Magierin des Südens (Autorin: Maria V. Snyder)
 
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Yelena und die Magierin des Südens von Maria V. Snyder

Rezension von Christel Scheja

 

Die mit ihrer Familie in Pennsylvania lebende Maria V. Snyder stellte nach dem Ende ihres Studiums fest, dass ihr die Wetterbeobachtung doch nicht ganz so sehr lag wie das Schreiben und verfasste zunächst Artikel und Geschichten. „Yelena und die Magierin des Südens“ ist ihr erster Roman.

Allerdings handelt es sich in Deutschland mitnichten um eine Neuerscheinung, denn das Buch erschien bereits vor über zwei Jahren schon einmal bei Mira, wenngleich der Roman auch damals weniger umworben wurde.

 

Weil sie Demütigungen und Folter nicht länger ertragen kann, bringt Yelena irgendwann den Sohn eines Generals um. Nun droht ihr dafür die Hinrichtung. Aber Valek, Sicherheitschef und engster Vertrauter des Commanders, der vor einigen Jahren den damals regierenden König vom Thron stieß und eine Militärdiktatur errichtete, gibt ihr noch eine Chance. Sie soll Vorkosterin des Regierungschefs werden. Das ist eine ehrenvolle Aufgabe, die aber auch ebenso schnell den Tod bringen kann.

Da Yelena an ihrem Leben hängt, nimmt sie an, auch wenn der General, dessen Sohn tot ist, Sturm dagegen läuft. Aber sie nimmt das Risiko auf sich, überraschender zu sterben, als ihr lieb ist und mit den Anfeindungen zu leben.

Das bedeutet zunächst eine strenge Ausbildung unter der aufmerksamen Bewachung Valeks, der ihr zusätzlich das Gift „Butterfly Dust“ gibt, um sie an einer Flucht zu hindern. Doch er nimmt sich Zeit und Mühe ihr zu helfen.

Nach und nach gewöhnt Yelena sich auf der Burg des Commanders ein und lernt neben dem Erkennen von Giften auch noch anderes – nämlich dass sie in ein Wespennest geraten ist, in dem sich die einzelnen Parteien belauern. Zudem muss sie erkennen, dass sie magische Gaben besitzt, etwas, das seit dem Sturz des Königs ein todeswürdiges Verbrechen ist. Überleben kann sie nur, wenn es ihr gelingt, nach Sitia zu kommen, wie ihr eine geheimnisvolle Magierin aus dem Süden rät, die in geheimnisvoller Mission unterwegs ist.

 

‚Auch wenn „Yelena und die Magierin des Südens“ in erster Linie romantische Fantasy ist, hebt sich der Roman doch wohltuend von der Masse der Geschichten ab. Denn obwohl sehr schnell ersichtlich ist, dass der neue „Peiniger“ der jungen Frau auch seine guten Seiten hat, dreht sich die Geschichte nicht nur darum, wie sich die beiden Protagonisten umkreisen sondern zeigt auch, wie Yelena, die vorher kaum eigenständig war, langsam zu einer selbstbewussten Frau wird, die sich in einem Wust von Intrigen zu bewähren hat und dabei auch noch ihr Land und ihre Freunde rettet.

Wie sie genau hinzusehen und hinter die Kulissen zu blicken lernt und die Enthüllung dessen, was fern der Öffentlichkeit geschieht, ist fast schon spannender als die Liebesgeschichte, die meistens ohnehin im Hintergrund bleibt.

Natürlich geht die Autorin insgesamt nicht sonderlich in die Tiefe. Man erfährt nur wenig über den Hintergrund – gerade das, was zum Verständnis der Handlung notwendig ist, hin und wieder für ein wenig Atmosphäre, aber gelegentlich auch Action sorgt. Die Geschehnisse und Intrigen sind oft leicht durchschaubar und übersichtlich, ebenso wie die Charaktere der Figuren, die sich bis auf Yelena eigentlich gar nicht weiter entwickeln.

Weil die Geschichte aber flüssig geschrieben ist, weist sie keine Längen auf und enttäuscht auch am Ende nicht bei der Auflösung. Die Autorin schafft es jedenfalls, durch geschickt eingeworfene Andeutungen und Hinweise die Spannung von Anfang bis Ende zu halten. Da nicht alle Fragen beantwortet wurde, ist eine Fortsetzung vermutlich vorprogrammiert.

 

Alles in allem ist „Yelena und die Magierin des Südens“ unterhaltsame und kurzweilige Fantasy für alle Leser, die neben einem Hauch Magie und vielen Abenteuer und Intrigen auch ein paar romantische Momente schätzen.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404250246289e4e25f3
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Yelena und die Magierin des Südens

Autorin: Maria V. Snyder

broschiert, 458 Seiten

Mira, erschienen März 2011

Übersetzung aus dem Englischen von Rainer Nolden

Titelbildgestaltung von Harlequin Enterprises

ISBN-10: 3899418247

ISBN-13: 978-3899418248

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 11.05.2011, zuletzt aktualisiert: 13.02.2024 18:24, 11803