Eine Naturkatastrophe richtet Verwüstungen an. Sturm und eine Druckwelle zerstören einiges. Als am Ursprungsort eine junge Frau gefunden wird, fällt der Verdacht auf sie, dafür verantwortlich zu sein. Doch Drayke erklärt sich für unschuldig. Das Problem ist nur, dass sie sich außer an ihren Namen an nichts erinnern kann. Sie weiß nicht, woher sie kommt oder wer sie ist. Und sie ist nicht die einzige aus dem Nichts Aufgetauchte, die Drayke heißt. Der Herrscher lässt sie ins Nachbarreich abschieben, wo sie eine Magierschule besucht. Doch nach deren Abschluss beginnt erst ihre Suche nach der eigenen Identität.
Mit diesem Mehrteiler führt M. A. Thorn ihre Leser in eine High-Fantasy-Welt, in der vieles für den Leser vorerst rätselhaft ist – und vorläufig auch bleibt. Gleich zu Beginn häufen sich die Rätsel, und zu ihnen kommen im Verlauf dieses 1. Bandes noch einige hinzu, während bis zum Ende nahezu kein einziges aufgeklärt wird. Das sorgt einerseits natürlich für Spannung, während es andererseits auch etwas unbefriedigt auf Band 2 warten lässt.
Die Aufteilung des Buches ist vielleicht nicht ganz optimal, wird doch die 5-jährige Ausbildung in 2 Kapiteln abgehandelt, während fast der gesamte Rest des Bandes von der langen Reise der Protagonistin auf der Suche nach ihrem Selbst besteht. Erkenntnisse bleiben allerdings nahezu vollkommen aus. Hier bleibt dringend zu hoffen, dass der folgende Band 2 deutlich mehr Antworten liefert. Ansonsten könnte der Reiz der Spurensuche verloren gehen und diese dazu tendieren, für den Leser langweilig zu werden.
Die Autorin erzählt überwiegend aus Draykes Perspektive, wechselt jedoch auch vorübergehend überraschend zu der ihres tierischen Begleiters Wyn.