Zombies!!! 5: Totencampus (Erweiterung)
 
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Zombies!!! 5: Totencampus (Erweiterung)

Reihe: Zombies!!!

Rezension von Björn Backes

 

Gemetzel an der Universität: In der fünften Edition des berüchtigten „Zombies!!!“-Brettspiels müssen nun auch Studenten und Profs das Schicksal der Gejagten tragen und sich vor den untoten Angreifern in Sicherheit bringen. Eine neue Zombie-Horde hat sich am Campus breitgemacht, um angehenden Künstlern und Wissenschaftlern den Garaus zu machen. Nur der rettende Hubschrauberlandeplatz wird eine erneute Flucht vor den unnachgiebigen Monstern ermöglichen und den Magister in Überleben sichern. Leichter gesagt als getan…

 

Spielziel:

Auch in der nunmehr vierten Erweiterung des mittlerweile legendären Horror-Spiels stehen alle Zeichen auf Flucht. Töten oder getötet werden, lautet zwar einerseits die Strategie, doch der weitaus sichere Weg führt in die rasche Flucht am Hubschrauberlandeplatz. Wem dies als erstes gelingt, der wird besagten Magister bekommen, während seine Konkurrenten sich mit den übrig geblieben Zombies bis zum bitteren Ende herumplagen wollen. Die zweite Siegbedingung wäre der erfolgreiche Kampf gegen 25 Zombies bzw. deren endgültiger Tod. Klarer Fall also: Auch in „Totencampus“ hat sich im Vergleich zu allen anderen Editionen diesbezüglich nichts geändert!

 

Regelmodifikationen:

Wie in jeder vorherigen Erweiterung, so hat man auch bei „Totencampus“ das Regelwerk ein wenig aufgestockt, wobei sich die Veränderungen in Grenzen halten. Die wichtigste Neuerung ist sicherlich die Einführung der Mutmarken. Sie bestimmen, wie viele Ereigniskarten man auf der Hand tragen darf und können immer dann gewonnen werden, sobald man einen Zombie mit einer gewürfelten 6 eliminiert. Ebenso muss man sie aber auch wieder hergeben, wenn eine 1 fällt. Bei einem ausgeschöpften Limit von fünf Mutmarken steigen die Chancen auf den Sieg natürlich gehörig, wohingegen man beim Verlust aller Marken natürlich schnell das Nachsehen hat.

Bei den Ereigniskarten gibt es auch einen leichten Einschnitt: Manche der Karten beziehen sich auf spezifische Gebiete und sind auch nur dort einsetzbar. Dies ist im Grunde genommen auch schon bekannt, wurde hier aber noch einmal etwas stärker ausgeprägt und ermöglicht dem Besitzer von fünf Mutmarken eben nicht den sofortigen Durchmarsch.

Davon abgesehen wurde das erfolgreiche Grundprinzip weitestgehend beibehalten, soll heißen bewährte „Zombies!!!“-Schlächter werden sich auch in „Totencampus“ umgehend zurechtfinden.

 

Spielverlauf:

In der parallel veröffentlichten „Höllenhunde“-Variante, der vierten Erweiterung, bot sich den Spielern erstmals die Gelegenheit, ein unabhängiges Spiel zu starten. Diese Option steht im neuesten Set der Reihe jedoch nicht mehr zur Wahl, weil weder die Figuren, noch genügend Kartenteile für ein umfassendes Spiel zum Inhalt der Schachtel gehören.

Dementsprechend sind die grundsätzlichen Abläufe ganz so wie schon im Ursprungsspiel. Die Spieler platzieren ein neues Kartenteil und erweitern somit den Spielplan. Anschließend ist ihnen eine Bewegung möglich, nach der sie eventuell auch mit Zombies und dergleichen aneinander geraten. Sobald jemand das Campus-Tor aufgestöbert hat, dürfen schließlich Karten aus dem Ursprungsspiel verwendet werden, die den Umfang natürlich noch einmal mächtig vergrößern.

Das Spiel beginnt auch dieses Mal wieder an einem vorab festgesetzten Ort, nämlich dem Eingang zum Campus. Von dort aus zieht man schließlich in die Schlacht und nimmt in den einzelnen, teils mit reichlich Zombies gesäumten Schauplätzen der Universität die Herausforderung zum Gemetzel an – bis schließlich ein Spieler den Fluchtpunkt erreicht hat oder doch einen Zombie Count von 25 erzielen konnte.

 

Spielspaß:

Wie schon so manche Erweiterung zur Serie so definiert sich der Spaß in erster Linie am thematischen Hintergrund. Die Spieldesigner planten schon seit längerem, auch die Studenten einmal schwitzen zu lassen, und haben bei ihrer endgültigen Umsetzung einmal mehr einem optisches Leckerli aufbereitet, welches Fans der Reihe sicherlich auf Anhieb begeistern wird. Auch der Mechanismus konnte mit ganz leichten Einschnitten in das Original-Regelwerk sinnvoll erweitert werden. Es sind zwar im Wesentlichen nur die Mutmarken, die den neuen visuellen Aspekten als Zusatz angefügt wurden, jedoch verändern sie den Spielverlauf insgesamt doch gewaltig und können einen vermeintlichen Siegkandidaten ganz schnell wieder auf den Boden der Realität zurückholen. Umgekehrt gilt natürlich Ähnliches, so dass man durchaus bestätigen muss, dass die Erweiterung bezogen auf ihren Status als solche tatsächlich ihren Zweck erfüllt. Zwar mag der Schachtelinhalt auf den ersten Blick etwas knapp erscheinen, jedoch gilt es an dieser Stelle natürlich nicht um Quantität, sondern um ekine weitere interessante Modifikation des Spielprinzips, die den Breitenstein-Brüdern letztendlich mit „Totencampus“ ganz ordentlich gelungen ist.

 

Fazit:

„Totencampus“ ist eine der besseren Erweiterungen der „Zombies!!!“-Reihe, wird doch hier mit einfachsten Mitteln am ursprünglichen Mechanismus gerüttelt und dieser in der Tat sinnvoll erweitert. Nach dem enttäuschenden „Konsumleichen“ sowie der mehr oder minder akzeptablen Standalone-Variante „Höllenhunde“ folgt nun wieder ein echter Gewinn für die „Zombies!!!“.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042605490775e5e4a0
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Zombies!!! 5: Totencampus (Erweiterung)

Spieldesign: Todd Breitenstein

Illustration: Dave Aikins

Inhalt: 16 Kartenteile, 32 Ereigniskarten, Eingeweidekarten, Zusatzregeln

Altersempfehlung: ab 16 Jahre

Verlag: Pegasus Spiele

Erschienen: Oktober 2007

ISBN-13: 978-3939794110

Erhältlich bei: Amazon

 

Weitere Infos

Zombies!!! bei Pegasus


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Erstellt: 31.03.2008, zuletzt aktualisiert: 02.03.2016 11:40, 6202